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Handball: 3. Liga
Desolater HSC Bad Neustadt hat in Nieder-Roden das Nachsehen
Filip Susnjara (links, HSC Bad Neustadt) kann Florian Stenger (HSG Rodgau Nieder-Roden) nicht am Abschluss hindern.
Foto: Sascha Eyßen | Filip Susnjara (links, HSC Bad Neustadt) kann Florian Stenger (HSG Rodgau Nieder-Roden) nicht am Abschluss hindern.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 27.04.2023 12:25 Uhr

Die Drittliga-Handballer des HSC Bad Neustadt haben die nächste üble Klatsche kassiert. Die Mannschaft von Frank Ihl verlor bei der HSG Rodgau Nieder-Roden mit 21:36 (9:20). "Wir sind guten Mutes zur Mittellinie gelaufen, weil wir ohne Druck und frisch von der Leber aufspielen konnten", berichtete Ihl, "im Prinzip".

Doch alles, worauf sich seine Schützlinge eingeschworen hatten, hatte sich bereits nach zehn Minuten erledigt. Der HSC Bad Neustadt, der mit dem ersten Angriff durch Maximilian Drude in Führung ging, leistete sich den folgenden Minuten den Luxus einer schwachen Chancenverwertung. Gerade Rechtsaußen Benedikt Kleinhenz präsentierte sich in dieser Phase nervenschwach. Auch sein Nachfolger Tony Ilic traf nicht. "Die rechte Angriffsseite war eine unserer Achillesfersen", kommentierte Ihl, der auf Torwart Stanislaw Gorobtschuk (krank) verzichten musste.

Nieder-Roden nutzt die Schwächen des HSC konsequent

Nieder-Roden nutzte die Offensivschwächen der Rotmilane gnadenlos, indem sie konterstark den Vorsprung zügig ausbauten. Beim Stand von 7:1 sah sich Ihl zu einer frühen Auszeit gezwungen, wobei er vor allem zu einer konzentrierteren Leistung aufforderte. "Aber da hat man schon gesehen, dass der Gegner mit einer wesentlich höheren Bewegungs- und Passgeschwindigkeit agiert, was insbesondere unsere Deckung zu spüren bekam, die oft einen Schritt zu spät kam."

Drude und Franziskus Gerr trafen in der ersten Viertelstunde noch für die Weiß-Roten, doch der Neun-Tore-Rückstand war ernüchternd. Nach 20 Minuten wurde immerhin der Rückstand gemindert, weil minutenlang nun die Gastgeber das Tor nicht mehr trafen. Dafür aber der früh an den Kreis beorderte Emir Rovcanin, "den ich hier einmal ausdrücklich lobe", so Frank Ihl, sowie Benjamin Herth per Siebenmeter, Felix Wolf und Drude (16:8).

Zur Halbzeit ist das Spiel längst entschieden

"Was erzählt man seinen Spielern bei einem Elf-Tore-Rückstand in der Kabine, wenn man ziemlich sicher sein kann, dass eine Aufholjagd gegen einen Gegner, dem ich attestieren muss, dass er eine Klasse besser ist, ein Ding der Unmöglichkeit sein wird?", fragte sich Ihl ob des 9:20-Rückstands zur Pause.

Er appellierte an die Moral, aber in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs schlichen sich nun auch technische Fehler ein und Nieder-Roden zog auf 24:9 davon. Gerr und Herth verkürzten zwar dann, in den folgenden Minuten war dann der überragende HSG-Keeper Marco Rhein wieder nicht zu bezwingen, was zu weiteren erfolgreichen Tempogegenstößen durch Michael Weidinger führte.

Eigengewächs Dominic Buchmüller erzielt sein erstes Saisontor

Nachdem Kreisläufer Florian Stenger für seine Farben zum 28:12 einlochte, kassierte Gerr die einzige Zeitstrafe der Begegnung, ausgerechnet traf dann Rovcanin in Unterzahl sowie Sebastian Kirchner. Auf beiden Seiten wurden zu diesem Zeitpunkt bereits alle Akteure eingesetzt, beim HSC auch Dominic Buchmüller, der sein erstes Saisontor erzielte zum 18:32.

In den Schlussminuten lieferten sich Timo Kaiser und Vilim Leskovec eine Art Privatduell, den nun trafen sie abwechselnd. Leskovec war auch der letzte erfolgreiche Schütze der Gäste. "Ehrlich gesagt sehne ich das Ende der Hauptrunde entgegen", sagte Frank Ihl, "aber ordentlich verkaufen wollen wir uns, schon um keine Wettbewerbsverzerrung zu betreiben, auch in den nächsten Spielen".

Nieder-Roden: Rhein, Höpffner – Geck, Brühl 3, Horn 2, von der Au 3, Wunderlich 1, Schultheis 1, Kohlstrung 4/3, Stenger 5, Weidinger 8, Schopper 4, Mann 2, Kaiser 3. Bad Neustadt: Schmidl– Kleinhenz, Wolf 1, Kirchner 1, Leskovec 4, Drude 3, Buchmüller 1, Gerr 3, Rovcanin 4, Streckhardt 1, Ilic, Herth 2/1, Susnjara 1. Schiedsrichter: Kijowsky (Mainz)/Strüder (Koblenz). Zuschauer: 179. Siebenmeter: 3/3 – 2/1. Zeitstrafen: 0 - 2 Minuten. Spielverlauf: 8:1 (10.), 16:5 (20.), 20:9 (30.) - 26:11 (40.), 30:14 (50.), 36:21 (60.).

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