
Wiedergutmachung für die schwache Leistung bei der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende in Hof sollte es werden. Aber daraus wurde nichts. Denn der Fußball-Bayernligist TSV Großbardorf unterlag am Samstag dem TSV Abtswind auf eigenem Platz mit 0:1 (0:0) und bot dabei vor allem in der Offensive erneut eine schwache Vorstellung. Bezeichnend, dass Gäste-Schlussmann Felix Reusch nicht einmal auf eine ernste Probe gestellt wurde und einen geruhsamen Nachmittag verbrachte.
Großbardorfs Torhüter Leon Zwickl hat alle Hände voll zu tun
Dem gegenüber hatte Großbardorfs Torhüter Leon Zwickl alle Hände voll zu tun, um Treffer der Gäste zu verhindern. Mehrmals musste er sein ganzes Können aufbieten, um sein Team im Spiel zu halten. So in der 20. Minute, als er mit einer tollen Parade das frühe 0:1 verhinderte. Seine größte Tat vollbrachte er zehn Minuten später, als er einen Foulelfmeter von Niclas Staudt bravourös entschärfte und auch den Nachschuss von Matthias Wächter hielt. "Das war allerdings bestimmt kein Elfmeter", befand Hausherren-Coach Brendler. "Wenn er den aber pfeift, muss er auch nach dem Foulspiel an Shaban Rugovaj kurz danach auf den Punkt deuten."
Zustimmung fand er dabei sogar beim Abtswinder Trainer Claudiu Bozesan. "Entweder beide oder keinen", sagte dieser. Auch nach einer Stunde bewies Zwickl sein Können bei einem Wächter-Kopfball. Viel Glück hatten die Grabfeld-Gallier außerdem, dass ein Schuss von Fabio Bozesan von Robin Zeitler so abgefälscht wurde, dass das Leder von der Latte ins Toraus prallte. Machtlos war Zwickl allerdings elf Minuten vor dem Schlusspfiff, als sich Michael Herrmann an der Torauslinie durchgesetzt und Niclas Staudt bedient hatte, der das Leder unhaltbar für Zwickl über die Linie zum letztlich entscheidenden Treffer schob (79.).
In Unterzahl gelingt dem TSV Abstwind der Siegtreffer
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste bereits einen Mann weniger auf dem Platz. Neun Minuten vorher hatte Pascal Henninger den davon eilenden Shaban Rugovaj kurz vor dem Strafraum zu Boden gerissen und wurde sofort von Schiedsrichter Maximilian Ziegler des Feldes verwiesen. "Schade, dass er Rot gesehen hat. Denn Shaban hätte allein vor Reusch gestanden und vielleicht uns in Führung gebracht", meinte Brendler.
Dass die Hausherren in Überzahl agierten, merkte man aber überhaupt nicht. Die Gäste bestimmten weitgehend auch in Unterzahl das Spielgeschehen. "Der Abtswinder Sieg geht voll in Ordnung. Sie hatten die klareren Chancen, hatten mehr Spielanteile und waren uns technisch überlegen“, gab ein enttäuschter Großbardorfer Trainer zu Papier.
Das Derby gegen Abtswind hatte wieder einmal beweisen, dass der Großbardorfer nur schwer den Ausfall von Stammspielern verkraften können. Ihrem Spiel merkte man deutlich an, dass mit Ronny Mangold, Elias Reiher und Niklas Schories gleich drei wichtige Stammkräfte fehlten. "Die konnten wir leider nicht ersetzen", gab auch Brendler zu.