Eine erfreuliche und für den Klassenerhalt sehr wichtige Überraschung gelang dem ersatzgeschwächten Tischtennis-Regionalliga-Team TSV Bad Königshofen II mit dem 5:5-Unentschieden beim SV DJK Eggolsheim. Die Gastgeber kämpfen um den Aufstieg in die 3. Bundesliga und waren klarer Favorit gegen den Drittletzten. Dabei mussten die Grabfelder auch noch auf ihre zwei Spitzenspieler verzichten, wodurch das hintere Paarkreuzduo Vova Nevizhyn an Position eins und Alexander Krebs an Position zwei ins vordere Paarkreuz aufrücken mussten. Kapitän Hermann Mühlbach ist noch nicht zurück aus Tokio, Yuma Mizutani wieder zurück in Japan.
"Den einen Punkt feierten die Jungs wie einen Sieg", meldete Alexanders Vater Uwe Krebs, der den Fahr- und Betreuerdienst für die vier Jugendlichen übernommen hatte. Man müsse bedenken, "dass wir zu Hause mit Hermann Mühlbach 4:6 verloren haben. Die Überraschung war natürlich, dass Vova gegen den Stockmann gewinnt", der 14-Jährige gegen den erfahrenen Routinier der Oberfranken. "Das war eine richtig starke Leistung. Vielleicht hat ihn sein Gegner unterschätzt, als der kleine Kerl an den Tisch kam", vermutete Krebs.
Das Unentschieden deutete sich indes das ganze Spiel über an, in dem die Gäste sogar nach sechs Matches mit 4:2 vorne lagen. Aus den Doppeln kam man mit einem 1:1, wobei Nevizhyn und der neue japanische Jugendspieler Keisuke Tada den Ausgleich schafften. Anschließend war Krebs chancenlos gegen Chia-Hao Chang. Dafür glich Nevizhyn gegen Stockmann aus. Im hinteren Paarkreuz sorgten Tada gegen Tomas Flicek und Filip Vondracek gegen den Bad Königshöfer in Eggolsheimer Diensten, Maxi Dreher, für jene 4:2-Führung. Die aber nach der zweiten Runde der Einser und Zweier wieder dahin war. Als Flicek dann im tschechischen Duell Vondracek niedergerungen hatte, drohte schon wieder eine 4:6-Niederlage.
Doch die wendete Keisuke Tada ab, der nur aufgrund seiner noch wenigen Ranglistenpunkte im hinteren Paarkreuz spielen musste, in dieser Konstellation des Spiels eher spielen durfte, und machte das 5:5 mit einem 3:1-Sieg gegen Dreher fest. Mit diesem einen Punkt hat sich die Situation im Kampf um den Klassenerhalt des TSV II zwar nur geringfügig verbessert. Gewonnen ist damit noch nichts außer einer zusätzlichen Portion Selbstvertrauen, verloren aber auch nicht. Betrachtet man die mehrheitlich gewonnenen knappen Sätze mit zwei Bällen Abstand, die 16:20 Sätze und die 309:350 Bälle, so war dies sogar die Rückkehr des Glücks.
Tischtennis: Regionalliga Süd, Männer
SV DJK Eggolsheim – TSV Bad Königshofen II 5:5