FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
FT Schweinfurt – ASV Rimpar 2:0 (1:0). Aufatmen an der Maibacher Höh'. Die Freien Turner Schweinfurt konnten den sich anbahnenden Fehlstart in die neue Saison mit einem Heimsieg gegen den hoch gehandelten ASV Rimpar abwenden. "Es war sicher nicht unwichtig, dass wir heute gewonnen haben", versuchte FTS-Trainer Adrian Gahn hinterher den schwierigen Start mit den beiden Niederlagen gegen den SV Vatan Spor (0:3) und den FC Coburg (1:2) richtig einzuordnen.
Mit einer spielerisch ansprechenden Leistung siegte die FTS gegen eine Stunde in Unterzahl spielende Rimparer absolut verdient. Marco Kramosch sah nach einer Unsportlichkeit gegen Tyrell Walton Rot. Jener Walton staubte kurz vor der Pause zum verdienten 1:0 ab.
Auch im zweiten Abschnitt waren die Turner das tonangebende Team. Einziges Manko: die schlechte Chancenverwertung. Die rächte sich allerdings nicht. Lorenz Bäuerlein machte auf Zuspiel von Walton mit dem 2:0 den Deckel drauf auf den ersten "Dreier" der Saison.
Schweinfurt: Mai – P. Werner (75. Wieland), Heusinger, Öztürk, Reck (74. Scheidel), Siegmund (64. S. Werner), Brückner (88. Geßner), Stühler (74. Lechner), Walton, Popp, Bäuerlein.
Rimpar: Michel – Hagen, L. Reinhart, Kuhn, Held (13. S. Kramosch), Kemmerzell, Behringer, L. Fischer (72. Lehner), M. Kramosch, Burkard (72. Budemann), Flores Vega (37. Wiederer).
Schiedsrichter: Marcel Bagel (TSV 1860 Staffelstein). Zuschauende: 100. Tore: 1:0 Tyrell Walton (42.), 2:0 Lorenz Bäuerlein (70.). Rot: Marco Kramosch (30., Rimpar).
TSV Großbardorf – DJK Don Bosco Bamberg 0:1 (0:0). Am dritten Spieltag hat es nun auch den TSV Großbardorf erwischt. Die Mannschaft von Cheftrainer Mario Schindler verlor im heimischen Westphalen-Stadion gegen die DJK Don Bosco Bamberg mit 0:1 (0:0). Den entscheidenden Treffer, der die Gäste jubeln ließ, erzielte der eingewechselte Sayko Trawally in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
Die Niederlage war völlig unnötig. Denn die Hausherren hatten in der regulären Spielzeit jede Menge klarer Möglichkeiten und hätten die Partie für sich entscheiden können. "Wir haben mehr Chancen rausgespielt", sagte Schindler. Die müsse man in einem solchen Spiel aber auch in Tor umwandeln. "Über die 90 Minuten hatten wir fünf bis sechs gute Möglichkeiten. Da müssen mindestens zwei Tore rauskommen", sagte der Trainer. Wesentlich effektiver waren die Gäste, die laut Schindler in der zweiten Halbzeit einmal aufs Tor schossen und gleich einen Treffer erzielten. "Da ist Fußball an der Stelle recht bitter. Ich kann der Mannschaft bis auf die Chancenverwertung nicht viel vorwerfen. Wir haben über 90 Minuten ganz gut verteidigt, bis auf die eine Situation, die zum 0:1 führte."
Großbardorf: F. Böhm – Alawami, Götz, Hau (70. Seuffert), Schwab – Baum (90. + 2 Zeitler), Steinmetzer (85. Peci) – Müller (88. Manninger), L. Böhm (85.Tahir) – Göller, Adijawi.
Schiedsrichter: Stefan Klerner. Zuschauende: 140. Tor: 0:1 Sayko Trawally (90.+2).
TuS Röllbach – TSV Aubstadt II 4:0 (2:0). Der TSV Aubstadt II muss weiter auf den ersten Sieg in der Landesliga warten. Der Aufsteiger um Trainer David Noack unterlag bei TuS Röllbach 0:4. Das Spiel, sei allerdings überhaupt nicht so deutlich an Röllbach gegangen, wie es das Ergebnis vermuten lässt. "Wir hatten mehr Ballbesitz", sagte Noack, "müssen uns über die Niederlage aber nicht wundern, wenn wir solche Geschenke verteilen".
Röllbach, mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet, stellte sich ultradefensiv auf. "Sie haben mit Fünferkette und davor zwei Sechsern gespielt", war Noack erstaunt über die Herangehensweise des Gegners. Der erfreute sich seinerseits an den Fehlern, die Aubstadt produzierte. "Beim ersten Gegentor lassen wir den Ball nicht ins Aus laufen, sondern spielen ihn zurück ins Zentrum. Beim zweiten Gegentor kann der Röllbacher einen Freistoß, der 50 Meter unterwegs war, in aller Ruhe annehmen. Und beim 0:3 treten wir am Ball vorbei", zählte Noack auf.
"Je höher die Liga, desto konsequenter werden Fehler bestraft", musste der Trainer des TSV Aubstadt II ein weiteres Mal konstatieren.
Aubstadt: Walter – Warmuth, Degelman, Amthor (46. Reubelt), Kleinhenz, Damm, Atzori (11. Schreiber), Eckstein, Merkl, Reichert (58. Kraus), Weißensel. Tore: 1:0 Robin Naun (27.), 2:0 Fabian Wolf (31.), 3:0 Robin Naun (48.), 4:0 Paul Scheifele (84.).
DJK Dampfach – TuS Frammersbach 2:3 (1:0). 2:0 geführt, 2:3 verloren. Die DJK Dampfach hat im Spiel gegen TuS Frammersbach drei fast schon sicher geglaubte Punkte aus der Hand gegeben. "Ja, ich bin sehr enttäuscht von diesem Ergebnis", sagte DJK-Trainer Oliver Kröner und ergänzte: "Fußball ist nun einmal ein brutaler Ergebnissport."
Etwa eine Stunde lang gab es nicht das Geringste auszusetzen am Spiel der Gastgeber. "Wir waren deutlich klarer in unseren Aktionen, hatten Torchancen, die richtige Körpersprache und haben viele Meter gemacht", sagte er. Das 2:0 war hochverdient, sogar das 3:0 wäre möglich gewesen. Was folgte, war ein unerklärlicher Einbruch. "Wie ausgeknipst", seufzte Kröner und konstatierte: "Ab dann war uns Frammersbach in allen Belangen überlegen. Insofern geht der Sieg der TuS in Ordnung."
Jeder einzelne seiner Akteure, forderte Kröner, müsse sich fragen, wie man besser mit einer 2:0-Führung umgehe und wieso er in der Endphase der Partie "30 bis 50 Prozent weniger" gebracht habe als vorher.
Dampfach: Mack - Witchen, Gonnert, Moser (88. Först), Schlereth, Persch (74. Werb), Albascha (74. Werner), Schenk, Tully (61. Lörzer), Kundmüller (89. Bischoff), Zeiß. Tore: 1:0 Andreas Kundmüller (38.), 2:0 Mustafa Albascha (50.), 2:1 Maximilian Franz (51.), 2:2 Dominik Jordan (71.), 2:3 Dominik Englert (84.).
TuS Aschaffenburg-Leider – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach abgesagt. Die Partie wurde am Samstagmorgen abgesagt. Gegen 8.30 Uhr erreichte den DJK-Vorsitzenden Alexander Ziegler die Nachricht, dass die beiden Rasenplätze des Aschaffenburger Klubs nicht bespielbar seien, sagte DJK-Trainer Thomas Cäsar. In der Nacht von Freitag auf Samstag hatte es in Aschaffenburg stark geregnet, woraufhin die Stadt Aschaffenburg die Plätze sperrte.
Laut Cäsar sei daraufhin geprüft worden, ob die Partie gleich am Sonntag ausgetragen werden könne: "Das war dann aber keine Option." Die Absage an sich trieb Cäsar nicht um: "Das ist etwas, was wir nicht beeinflussen können." Wohl aber die Konsequenz: Schwebenried/Schwemmelsbach wird an einem Wochentag zum Nachholspiel nach Aschaffenburg fahren müssen.
Der Ball liege bei den Vereinen. Sie könnten sich auf einen Termin einigen, sagte Landesliga-Spielleiter Bernd Reitstetter. Im Gespräch sind die folgenden drei Mittwoche. "Das sind dann für uns natürlich nicht die besten Bedingungen", sagte Cäsar, der darauf hinwies, dass die DJK am nächsten regulären Mittwoch-Spieltag Ende August auswärts in Röllbach im Landkreis Miltenberg antreten muss.