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Fußball: Bezirksliga Ost
Der Abstiegskampf ist in den Köpfen angekommen: Trappstadt verliert auch das Kellerduell in Ballingshausen
David Büschelberger (vorne) vom TSV Trappstadt schirmt in dieser Situation den Ball gegen Julian Keller von der SG Stadtlauringen/Ballingshausen ab.
Foto: Ralf Naumann | David Büschelberger (vorne) vom TSV Trappstadt schirmt in dieser Situation den Ball gegen Julian Keller von der SG Stadtlauringen/Ballingshausen ab.
Rudi Dümpert       -  SONY DSC
Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 11.09.2022 02:29 Uhr

SG Stadtlauringen/Ballingshausen - TSV Trappstadt 3:0 (2:0). Für den TSV Trappstadt kommt es in seiner zweiten Bezirksliga-Saison knüppeldick. Im Kellerduell zweier bisher sieglosen Mannschaften setzte es bei der SG Stadtlauringen/Ballingshausen eine 0:3-Niederlage. "Die war letztlich nicht einmal unverdient", sagte TSV-Pressesprecher Martin Bader. Hauptgrund dafür war, dass die junge Truppe von Trainer Martin Beck allem Anschein nach momentan mit dem Druck nicht recht umzugehen weiß. Der Abstiegskampf, so jung die Saison auch ist, hat in den Köpfen längst begonnen. So haben die Gäste die ersten 45 Minuten haben regelrecht verschlafen. Daran ändert auch nichts, dass sie mit etwas mehr Schussglück bei zwei Lattenschüssen durchaus auch mit einer Führung in die Pause hätten gehen können.

So aber legten die Gastgeber den Grundstein für ihren Sieg mit dem 1:0 in der 30. Minute. Stefan Guthardts Schuss wurde zwar von Hannes Bauer noch abgeblockt. Über Umwege kam der Ball dann aber zu Spielertrainer Patrick Prescher, der sich aus sechs Metern die Ecke aussuchen konnte. An der Anhäufung vieler leichter Fehler seitens der Gäste änderte sich bis zur Pause und auch danach nichts. Den zähen Spielfluss auf beiden Seiten gab schon die Tabellensituation vor.

Anstatt des Ausgleichs musste Trappstadt kurz nach Wiederbeginn gar das 0:2 durch Stefan Guthardt hinnehmen, womit die Aufgabe noch unlösbarer wurde. Wieder ein Fehler in der Vorwärtsbewegung, Fehler reihte sich an Fehler, und schon war statt des Ausgleichs der Rückstand angewachsen. Trappstadt ließ sich aber nicht hängen, nahm das Kämpferherz in die Hand und drängte auf den Anschlusstreffer.

Die Gäste erarbeiteten sich tatsächlich ein paar vielversprechende Torchancen, aber auch zwei weitere Aluminium-Treffer. Natürlich musste man dabei zunehmend das Risiko erhöhen und die Abwehr entblößen. Doch beim nächsten Stockfehler schnappte sich Julian Braun die Kugel, steuerte allein auf Torhüter Dominik Valtenmeier zu und machte den Sack zu. Es folgte ein weiterer TSV-Schuss an die Latte. "Es sollte aber einfach nicht sein. Wir haben zu viele Fehler gemacht und vorne fehlte letztlich auch die Durchschlagskraft", so Bader.

Trappstadt: Valtenmeier – Mauer, Böckler (54. Dittmann), Benkert (54. E. Werner), Schultheis (81. Stahl), Wagner, Büschelberger (54. Schirling), Seiler, Häpp, Hannes Bauer, Derleth.
Schiedsrichter: Christian Wolf (Langenleiten).
Zuschauende: 150.
Tore: 1:0 Patrick Prescher (30.), 2:0 Stefan Guthardt (46.), 3:0 Julian Braun (76.).

TSV Großbardorf II - TSV Forst 5:1 (4:1). Mit einem 5:1-Kantersieg schickte die zweite Mannschaft des TSV Großbardorf in der Bezirksliga Ost den bis dato verlusstpunktfreien Tabellenführer TSV Forst nach Hause. Dabei bot die Mannschaft von Klaus Seufert eine überzeugende Vorstellung gegen die vor allem in der Abwehr überforderte Truppe von Pero Skoric.

Aus Sicht der Hausherren begann die Partie allerdings denkbar ungünstig. Kenan Yeniay zirkelte einen Freistoß aus 17 Meter um die Mauer herum ins kurze Eck (8.). Doch die Großbardorfer schüttelten sich nur kurz durch und drehten innerhalb einer Minute das Match. Erst verwertete Philipp Aumüller die Vorarbeit von Timo Helmer zum 1:1-Ausgleich und nur wenige Sekunden später brachte eine Gemeinschaftsproduktion der Leicht-Brüder die Bardorfer in Führung. Manuel setzte sich an der Grundlinie energisch durch und Mathias schob das Leder in der Mitte über die Linie.

In der Folgezeit hätten die Hausherren ihre Führung ausbauen können, aber Timo Helmer scheiterte am Forster Schlussmann und den Nachschuss setzte Philipp Aumüller an die Unterkante der Latte. Immer wieder stürzten die Seufert-Schützlinge, die vor Spielfreude strotzten, die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste. Die Folge waren die Treffer durch Fabian Hau zum 3:1 (Schuss aus 15 Meter ins lange Eck) und durch Timo Helmer zum 4:1 (16-Meter-Knaller ins obere Eck). "Die 4:1-Pausenführung war auch in der Höhe absolut verdient", sagte Hausherren-Sprecher Nico Kirchner.

Er war äußerst angetan von der Leistung seiner Mannschaft, die dem Tabellenführer auch nach der Pause nur eine Chance aus dem Spiel heraus gestattete. Da aber blieb Torhüter Luca Sturm Sieger im Eins gegen Eins. Nur wenige Sekunden waren in Halbzeit zwei gespielt, da erzielte Philipp Aumüller seinen zweiten Treffer an diesem Tag. Danach verwaltete der Gastgeber seine Führung und geriet nie in Bedrängnis. "Wir haben heute in allen Mannschaftsteilen überzeugt", lobte Kirchner.

Großbardorf II: Sturm - Wenzel (61. Umla), Alber, Schmitt, Albert - Brand (60. Leifer), Mat. Leicht _- Man. Leicht (74. Bauer), Hau - Aumüller (74. Böhm), Helmer (52. Mainberger).
Schiedsrichterin: Manuela Kraus (Bastheim).
Zuschauende: 85.
Tore: 0:1 Kenan Yeniay (8.), 1:1 Philipp Aumüller (10.), 2:1 Mathias Leicht (11.), 3:1 Fabian Hau (37.), 4:1 Timo Helmer (39.), 5:1 Philipp Aumüller (46.).

SV Rödelmaier - SG Heidenfeld/Hirschfeld 2:0 (2:0). Weiter auf Erfolgskurs bleibt der SV Rödelmaier, der die SG Heidenfeld/Hirschfeld mit 2:0 besiegte und sich durch diesen vierten Saisondreier auf den dritten Platz in der Bezirksliga Ost vorschob. Die Gäste bleiben hingegen weiter im Tabellenkeller hängen. Die erhoffte frühe Führung gelang den Hausherren, die ohne ihren urlaubenden Cheftrainer Werner Feder auskommen mussten, durch Nico Rauner mit seinem siebten Saisontreffer bereits nach drei Minuten. "Das war ein schön herausgespieltes Tor. Über die Außenposition brach Lukas Hess durch und bediente Rauner, der am kurzen Pfosten stehend wenig Mühe hatte, das Leder ins Gästetor zu befördern", berichtete Christoph Koob, der Feder vertrat und zudem auch auf dem Platz stand.

Nach 15 Minuten, in denen der Gastgeber noch einige Möglichkeiten hatte, sie aber alle vergab, verflachte die Partie zusehends. Mit dem Pausenpfiff hatte das Geschehen aber noch einen Höhepunkt parat: das 2:0 durch Marcel Mölter. "Im Strafraum machte er eine Finte und vollendete überlegt. Das war ebenso schön gemacht wie unser erster Treffer", lobte Koob. Weiter berichtete er, dass die Gäste in den ersten 45 Minuten keine klare Torchance hatten. Somit sei die 2:0-Führung verdient gewesen.

In den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn hätte der SVR den Sack endgültig zumachen müssen. "Nico Rauner und Branko Krizanovic hatten jeweils zwei Hundertprozentige. Da musst du unbedingt das 3:0 machen. Dann brechen die Gäste zusammen und du kannst das Match locker zu Ende spielen", sagte Koob. So aber musste SV-Keeper Sven Ulsamer zweimal sein Können Mitte der zweiten Halbzeit zeigen, um einen Gegentreffer zu verhindern. "Wir waren dann aber bis zum Schlusspfiff Herr des Geschehens und haben uns hochverdient die drei Punkte gesichert. Eigentlich hätten wir den Chancen nach sogar höher gewinnen müssen."

Rödelmaier: Ulsamer - Sahyoun, Koob, Schultheis, L. Hess - B. Hess, Rützel - Mölter, Krizanovic (83. Mangold) - Serifou (73. Beker), Rauner.
Schiedsrichter: Julian Schäff (Maroldsweisach).
Zuschauende: 80.
Tore: 1:0 Nico Rauner (3.), 2:0 Marcel Mölter (45.).

Außerdem spielten

DJK Altbessingen – TSV Eßleben 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Michael Winkler (72.), 2:0 Christian Brauner (90.  +  5).
TSV Unterpleichfeld – TSV Abtswind II 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Daniel Kaminski (7.), 1:1 Hannes Zeidler (14.).
TSV Bergrheinfeld - SV Rapid Ebelsbach 2:1 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 Kevin Barke (3., 34.), 2:1 Luka Hornung (86.).
TSV Münnerstadt - FC 06 Bad Kissingen 1:0 (0:0). Tor: 1:0 Samuel Radi (87.).
SV-DJK Oberschwarzach - TSV Ettleben 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Maximilian Mosandl (35.), 1:1 Eric Renno (73.), 1:2 Maximilian Mosandl (89.). Gelb-Rot: Pascal Krauß (90. + 4, Oberschwarzach).

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