
Fast zur selben Zeit, als die Bundesliga-Mannschaft des TSV Bad Königshofen daheim gegen Borussia Düsseldorf mit 1:3 unterlag, kämpfte die zweite TSV-Vertretung in der Regionalliga Süd – ebenso denkbar unglücklich wie die Erste. Ging es bei Steger & Co um die Teilnahme am Halbfinale um die deutsche Meisterschaft, reiste die TSV-Reserve mit einem anderen Ziel in dieser vierthöchsten Liga nach Südbayern. Dass man sich beim Tabellendritten TSV Gräfelfing am südwestlichen Stadtrand Münchens schwer tun würde, auf dem Weg zum Klassenerhalt zwei oder wenigstens einen Punkt mitzunehmen, erwies sich schon im Vorfeld als schwierig, weil man nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Nicht dabei war der ukrainische Materialspieler Oleksij Naplokov, für den aus der dritten Mannschaft Alexander Krebs aufrücken musste.
Der junge Japaner Yuma Miutani zeigt eine starke Leistung
An ihm, obwohl erfolglos, wollte der Team-Kapitän Hermann Mühlbach "keineswegs festmachen, dass wir hier mit 3:7 dem Ergebnis nach deutlich verloren haben. Es war natürlich das erwartet schwere Spiel, ging aber viel enger zu und uns klebte das Pech auch irgendwie am Schläger." Warum? "Wenn man vier Mal mit dem Gegner in den fünften Satz geht und vier Mal als 2:3-Verlierer heraus, dann hat irgendwo auch das Quäntchen Glück gefehlt." Aber auch daran wollte Mühlbach das Scheitern nicht aufhängen. "Sicher, wenn wir diese vier knapp verlorenen Spiele knapp gewinnen, dann sind wir der 7:3-Sieger und nicht die. Ein Unentschieden hätten wir uns auf jeden Fall verdient gehabt."
Nach den Anfangs-Doppeln war dies noch der Zwischenstand: Mühlbach/Mizutani gewannen, Nevizhyn/Krebs verloren. Weil anschließend Yuma Mizutani gegen Lukas Kurfer (3:1) schneller siegte als Mühlbach (2:3) gegen Ramon Villa Mena verlor, gab es kurzzeitig sogar eine Königshöfer 2:1-Führung. Doch nach der ersten Runde im hinteren Paarkreuz waren die Verhältnisse wieder zurecht gerückt. Es folgten jene unglücklichen 2:3-Niederlagen und nur Mizutani konnte gegen Villa Mena noch einen Punkt holen. "Yuma war wieder unglaublich stark", lobte Mühlbach den jungen Japaner, der bei Koji Itagakis Trainingsgruppe im Shakehands-Center trainiert. Besonders unglücklich war der Jugendliche Vova Nevizhyn, der beide Einzel mit 2:3 verlor. "Es war für ihn auf jeden Fall sehr lehrreich", sah Mühlbach auch Positives.
Nach drei Stunden Wettkampf nahmen er und seine Mitstreiter mit ins Auto auf die Heimfahrt: "Wir haben jetzt noch zwei schwere Prüfungen gegen Spitzenmannschaften im Februar vor uns. Da sind wir Außenseiter. Dann kommen im März unsere Direktkonkurrenten um den Klassenerhalt. Da müssen wir punkten. Da wird sich entscheiden, ob wir die Klasse halten."