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FUßBALL
Das macht dem VfB Burglauer so schnell keiner nach
Von Peter Hüllmantel
 |  aktualisiert: 14.04.2021 02:15 Uhr

Der Ball rollt – zumindest im Amateurbereich – seit Monaten nicht mehr. Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt voll im Griff. Um nicht ganz auf „König Fußball“ verzichten zu müssen, haben wir im Archiv geblättert. Wir werfen den Blick 30 Jahre zurück auf den März 1991. Das stand damals in dieser Zeitung:

 

Derbysieg nur ein kleiner Trost

In der Fußball-Bezirksoberliga rettet die DJK Waldberg trotz eines verschossenen Elfmeters gegen den FC Eibelstadt einen Punkt. Nach 0:1-Rückstand vergab zunächst Alfons Arnold den Ausgleich – er verschoss einen Handelfmeter. Besser machte es wenig später Thomas Arnold, er trifft „nach herrlichem Zuspiel von Libero Volker Illig“, wie damals in der Zeitung stand, zum 1:1-Endstand. Letztlich beenden die Rhöner ein paar Monate später die Saison auf Platz zehn (31:29 Zähler). Der TSV Großbardorf bringt am gleichen Spieltag beim 2:2 einen Punkt vom TSV Eisingen mit, wobei Ernst Seufert als zweifacher Schütze überzeugt. Am Ende belegt das Grabfeld-Team nur den 14. Platz (von 16 Vereinen), gewinnt zwar das Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz gegen die punktgleiche SG Randersacker (4:1 nach Elfmeterschießen), hat in der Relegation aber im entscheidenden Spiel mit 0:2 gegen den FC Schweinfurt 05 II das Nachsehen und steigt ab. Nur ein kleiner Trost: Das Prestigeduell und Derby gegen die DJK Waldberg entscheidet das Team aus dem Grabfeld vor 400 Zuschauern für sich. Werner Grieback und Toni Klöffel lassen den TSV jubeln.

Drei VfL-Spieler sehen Rot

In der Bezirksliga Ost hat der Landkreis Rhön-Grabfeld in der Saison 90/91 mit sieben Mannschaften eine starke Streitmacht im Rennen: Zwei davon, der TSV Oberstreu und der SV Herschfeld, stehen sich im März 1991 gegenüber – mit einem 2:1-Happy-End für Herschfeld dank der Treffer von Jürgen Nöth (Foulelfmeter) und Stefan Gibfried. Zwischenzeitlich hatte Klaus Zernentsch per Foulelfmeter ausgeglichen.

Für den VfL Bad Neustadt wird der 17. März ein schwarzer Sonntag: Bei der 0:5-Niederlage beim TV Haßfurt sehen gleich drei Spieler (Uwe Löw, Gerald Buhl, Wolfgang Grimm) Rot. Am Ende der Saison sieht die „Rhön-Grabfeld-Tabelle“ in der Bezirksliga so aus: 4. MSV Merkershausen 36:24 Punkte; 5. SV Rödelmaier 36:24; 6. VfL Bad Neustadt 33:27; 9. SV Herschfeld 30:30; 10. TSV Oberstreu 30:30; 11. RSV Wollbach 29:31; 16. und damit Schlusslicht: TSV Aubstadt 12:48. Der SV Rödelmaier errang einen, wenn auch wertlosen Titel: Mit 14 Unentschieden in 30 Partien wird er zum absoluten Remiskönig.

Burgwallbach im Freudentaumel

In der A-Klasse Nord macht der SV Burgwallbach beim 5:0 gegen die DJK Premich (Torschützen: Martin Mölter 2, Christoph Illig 2, Klaus Illig 1) kurzen Prozess und untermauert seine Titelambitionen. Nach einer dramatischen Saison gehen die Wallbicher und der TSV Oberthulba (jeweils 42:18) am Saisonende punktgleich durchs Ziel, hauchdünn vor dem FC Bad Brückenau (41:19).

Das Entscheidungsspiel um den Titel und Bezirksliga-Aufstieg gewinnt Burgwallbach vor 2.500 Zuschauern in Reichenbach mit 9:8 nach einem Krimi bester Güte. 3:3 zur Halbzeit, 4:4 nach 90 Minuten und auch nach der Verlängerung. Und ein Elfmeterdrama mit 5:4-Happy-End (insgesamt 14 Elfer) für den SVB, was mit dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga belohnt wird.

Da lacht das Burgläurer Herz

„Da lacht das VfB-Herz: Jetzt heimlicher Tabellenführer“, lautet die Schlagzeile, als die Fußball-Recken von Burglauer in der A-Klasse Ost (heute Kreisliga) durch Tore von Fred Schneider, Norbert Federlein und Dieter Herzberger mit 3:1 beim TSV Donnersdorf siegen und bis auf einen Punkt, aber einem Spiel weniger, an Spitzenreiter TSV Bad Königshofen heranrücken, der mit 2:6 (Torschützen: Uwe Ernst, Klaus Lechky) beim FC Neubrunn eine Bruchlandung erlebte. Am Ende der Saison befindet sich ganz Burglauer im Freudentaumel: Mit 43:17 Punkten (damals noch die Zwei-Punkte-Regelung) wird die Meisterschaft errungen und der Bezirksliga-Traum Wirklichkeit.

Da fällt es nicht entscheidend ins Gewicht, dass sich Burglauer beim 0:0 gegen den TSV Saal Ende März den Luxus von drei (!) verschossenen Elfmetern leistet. Zunächst scheitert Fred Schneider an TSV-Keeper Harry Ruck, zehn Minuten später „traut“ sich Schneider beim zweiten Elfer wieder – und schießt drüber. Beim dritten Strafstoß (90. Minute) visiert Norbert Federlein den Pfosten an.

TSV Oberelsbach marschiert

In der B-Klasse Rhön (Kreisklasse) lässt sich der TSV Oberelsbach auch von den Spfr. Bad Neustadt nicht auf dem Weg zur Meisterschaft aufhalten. Beim 3:0 treffen Dieter Lutz (2) und Mario Wethmüller. Die Rhöner verteidigen die Spitzenposition und werden am Saisonende Meister (45:15 Zähler) vor dem SV Eichenhausen (42:18).

VfR Bischofsheim dominiert

In der B-Klasse Bad Neustadt zieht der VfR Bischofsheim an der Spitze souverän seine Bahnen und lässt sich auch vom SV Niederlauer, den er mit 4:0 besiegt (Erich Geis, Klaus Scharl, Heiko Löhrlein, Bernhard Schreiner), nicht ins Bockshorn jagen. In der Endabrechnung hängt Meister Bischofsheim (49:11) den Zweiten TSV Stangenroth um acht Punkte ab. Große Meisterschaftsfeiern steigen auch beim TSV Trappstadt (B-Hofheim/39:13 Punkte), TSV Brendlorenzen (C-14/38:6), TSV Mittelstreu (C-15/39:9) und TSV Hollstadt (C-16/37:7).

 
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