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Tischtennis: Bundesliga
Das große Kräftemessen: Kann Bad Königshofen seinen Play-Off-Platz verteidigen?
Nach Siegen gegen Bremen und Grünwettersbach steht der Tischtennis-Bundesligist aus Bad Königshofen in Ochsenhausen auf dem Prüfstand. Fehlen wird bis auf Weiteres Kilian Ort.
Martin Allegro vom Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen hat im Hinspiel gegen Ochsenhausens Alvaro Robles gewonnen.
Foto: Rudi Dümpert | Martin Allegro vom Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen hat im Hinspiel gegen Ochsenhausens Alvaro Robles gewonnen.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.02.2024 02:45 Uhr

Es läuft fürwahr sportlich rund zurzeit für den TSV Bad Königshofen in der Tischtennis-Bundesliga. Zumindest wenn man außer Acht lässt, dass Kilian Ort, der schon jeden der zehn besten deutschen TTBL-Spieler mindestens ein Mal geschlagen hat, nach einer erneuten OP am Dienstag vermutlich die ganze Rückrunde fehlen wird.

So auch beim Gastspiel des TSV Bad Königshofen an diesem Samstag, 19 Uhr, bei den Tischtennis-Freunden (TTF) Liebherr Ochsenhausen. Die Stimmung der Unterfranken ist nach den zwei Siegen gegen Bremen und Grünwettersbach gut. Auch, weil die Konkurrenz um einen der vier Play-off-Plätze in ihrem Sinne spielte. Mühlhausen (7./12:12) unterlag Bergneustadt (5./12:12) und Ochsenhausen (4./12:12). Das wiederum verlor beim Schlusslicht Mainz (11./6:18) und am Mittwoch verlor dann auch noch der SV Werder Bremen (6./12:12) zu Hause gegen Grenzau (8./12:12). In der Dr.-Hans-Liebherr-Sporthalle in der 15000-Einwohner-Stadt im Oberschwäbischen steht die gute Stimmung der Bad Königshöfer nun aber auf dem Prüfstand.

Es geht im direkten Vergleich in einer Art Vorentscheidung um einen Play-Off-Platz zwischen den TTF Ochsenhausen (4./12:12) und dem TSV Königshofen (3./14:10). Der vierfache Deutsche Meister, vierfache Pokalsieger, zweifache ETTU-Pokalsieger und Final-Four-Pokal-Halbfinalist vom 5. Januar darf sich keinen erneuten Ausrutscher erlauben. Andererseits könnte das Team um Bad Königshofens Bastian Steger mit der Wiederholung des Hinrunden-Siegs (3:1) von Anfang Oktober einen weiteren großen Schritt Richtung Halbfinale um die deutsche Meisterschaft machen. Noch nie in den sieben Jahren 1. Bundesliga stand der TSV acht Spieltage vor Saisonende so gut da wie heute.

Jener Hinspiel-Sieg war erst der dritte überhaupt in 14 TTBL-Spielen gegen den renommierten Klub mit Weltklassespielern im Kader und dem Weltkonzern im Vereinsnamen; der für einen Sorglos-Etat bürgt, und für eine eigene Sporthalle, den Betrieb des Tischtennis-Leistungszentrums und des Liebherr-Masters-College sorgt. Dort werden nationale und internationale Talente ausgebildet, irgendwann verpflichtet, verliehen oder weiter vermittelt. Aus dem aktuellen Kader könnten die beiden Trainer Yong Fu und Bodgan Pugna gleich zwei konkurrenzfähige Teams mischen: Hugo Calderano (Weltranglistensiebter), Simon Gauzy (30.) und Alvaro Robles (48.) sowie Can Akkuzu, Samuel Kulczycki und Suzuki Hayate. Ein deutscher Spieler stand in den letzten 20 Jahren eine Saison lang in Diensten der Tischtennisfreunde: Ruwen Filus in der Saison 2010/11.

Bastian Steger sticht mit seiner Fairness heraus

Die Punkte beim Hinrunden-Sieg holten für die Königshöfer Martin Allegro (1) gegen Robles sowie Bastian Steger (2) gegen Akkuzu und Gauzy. Zeljko unterlag Gauzy mit 2:3. Apropos Steger: Wer an manche Schwalbe im Fußball denkt, kommt nicht daran vorbei, Bastian Stegers Fairness im Spiel gegen Grünwettersbach zu würdigen. Die zwei Schiedsrichter hatten nicht sehen, dass der Ball sein Trikot berührt hatte. Dennoch gab er unaufgefordert diesen bereits für ihn gezählten, wer weiß wie entscheidenden Satzball an seinen Gegner Deni Kozul zurück. Fürwahr ein Vorbild für die vielen jungen Sportler in der Arena.

"Natürlich geht alles wieder bei null los", ist sich das TSV-Quartett der Schwere der Aufgabe bewusst. Die Oberschwaben stehen womöglich noch mehr unter Druck als die Grabfelder. Es ist ihnen aber zuzutrauen, dass sie für dieses richtungsweisende Spiel ihr Top-Trio von irgendwelchen Turnieren wo auch immer in der Welt zurückbeordern, um die Chancen für die Play-offs nicht vorentscheidend zu verspielen.

 
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