TSV Bad Königshofen II – TTC Kist 2:8; TSV Bad Königshofen II – TTC Lugau 6:4. Die zweite Mannschaft des TSV Bad Königshofen ist ihrem Saison-Ziel in der Regionalliga Süd ein Stück näher gekommen und auf die Zielgerade eingebogen. Von den zwei Heimspielen am Samstag musste nur, aber auch wenigstens das zweite gegen den TTC Lugau, ein direkten Mitbewerber mit nur um einen Punkt weniger auf dem Konto, gewonnen werden. Darauf, dass man im Unterfranken-Derby gegen den TTC Kist kaum Chancen haben würde, deutete bereits das Hinspiel hin, das man 2:8 verloren hatte. Das selben Ergebnis gab es auch diesmal wieder.
Maximilian Dreher holt den einzigen Einzelsieg gegen Kist
Der Tabellenzweite und Mitfavorit auf den Aufstieg in die 3. Bundesliga brachte mit Niclas Reindl, Luis Kraus und Lorenz Schäfer drei junge und bestens ausgebildete Spieler an den Tisch, deren Leader und Ex-Bundesliga-Spieler Evgueni Chtchetinine vielleicht der stärkste der Liga ist. "Die sind schon nicht schlecht, gegen die kann man verlieren", hakte denn auch der TSV-Spielführer, der in Wien lebende Kleinbardorfer Christoph Schüller, die Niederlage im ersten Spiel ab. Etwas despektierlicher ausgedrückt, war es das zweieinhalbstündige Aufwärmprogramm mit 8:27 Sätzen für das wesentlich wichtigere Duell.
Wobei sich durch Maximilian Drehers Einzelsieg gegen Kraus aber schon andeutete, dass der Jüngste beim TSV am Abend gegen Lugau womöglich zum Matchwinner avancieren könnte. Nach dem Spiel gegen das mit drei Ausländern besetzte Team aus Sachsen begann Schüller denn auch seine Bilanz mit einem dicken Lob an seine Nummer drei. "Wir dürfen uns bei Maxi bedanken, der seine zwei Einzel und das Doppel mit Max Keller gewonnen hat."
Tatsächlich wurde das Spiel dadurch entschieden, dass die beiden Kontrahenten im vorderen Paarkreuz ausgeglichen waren. Die Gäste mit dem überragenden Krisztian Katus, an drei Punkten beteiligt, an eins, und Stanislav Chornobaiev an zwei, der nur im Doppel punkten konnte. Und so sah es bis zum 4:4 nach einem Unentschieden aus. "Das wäre in diesem Vier-Punkte-Spiel für uns zu wenig gewesen", so die Einschätzung von Schüller.
Christoph Schüller blickt zuversichtlich auf den Saisonendspurt
Das Junioren-Doppel Dreher/Keller (3:1), Schüller (3:0) gegen Chornobaiev, Dreher (3:1) gegen David Thomas und Miszewski (3:0) gegen Chornobaiev waren bis dahin die Punktesammler für den TSV. Also musste das hintere Paarkreuz die Entscheidung in diesem Spiel, womöglich die Vorentscheidung im Abstiegskampf bringen. Dass Dreher gegen Petr Wasik mit 12:10 den vierten Satz und den Punkt holen würde, war nicht unbedingt zu erwarten, weil der zuvor Keller nieder gerungen hatte.
Doch Max Keller machte sich ebenfalls wertvoll, lag schon mit 0:2 Sätzen und 5:8 im dritten Satz gegen Lugaus Ersatzspieler David Thomas, einen unangenehmen Materialspieler, hinten. Doch er bäumte sich zwei Mal glücklich mit 12:10 auf und holte sich den umjubelten Satz-, Match-und Sieg-Ball für seine ausgeglichener besetzte Mannschaft im fünften Satz.
"Hinten drei, vorne zwei und ein Doppel, besser hätte es nicht laufen können", fasste Schüller nach über fünf Stunden Wettkampf mit 29:44 Sätzen und 638: 706 Punkten zufrieden zusammen. "Es war ein Big Point, ein Unentschieden wäre zu wenig gewesen. Wenn wir jetzt noch gegen die beiden Tabellenletzten Hettstedt und Haiming gewinnen, haben wir unser Ziel erreicht."
Punkte für Bad Königshofen (gegen Kist): Schüller/Miszewski 1, Dreher 1; (gegen Lugau): Dreher/Keller 1, Schüller 1, Miszewski 1, Dreher 2, Keller 1.
