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SCHACH:
Der Meister rechnet sich etwas aus
Valentina Gunina (im Bild) ist auch in dieser Saison die Spitzenspielerin des SC Bad Königshofen in der Schach-Bundesliga der Frauen.
Foto: Regina Vossenkaul | Valentina Gunina (im Bild) ist auch in dieser Saison die Spitzenspielerin des SC Bad Königshofen in der Schach-Bundesliga der Frauen.
Regina Vossenkaul
Regina Vossenkaul
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:34 Uhr

Mit einem Heimspielwochenende startet die Frauenmannschaft des SC Bad Königshofen in die neue Saison in der Schach-Bundesliga. Bevor am Samstag die Schachbretter im Großen Kursaal besetzt werden, stehen der Mannschaft noch ein Fernsehdrehtag bevor, deshalb sind die Spielerinnen bereits am Donnerstag angereist. Treffpunkt ist, wie immer, das Domizil der Familie Müller in Kleinbardorf. Dort findet auch am Freitag ein Brunch statt, zu dem sich ein Fernsehteam angesagt hat, das die Schachspielerinnen durch den Tag begleiten wird.

Konkurrenz ist gut aufgestellt

Die Meistermannschaft der vorigen Saison tritt mit nur geringen Veränderungen erneut an, um zumindest unter die ersten drei zu kommen. Dass die SC-Frauen schon zweimal deutscher Meister wurden, hätte man sich bei der Gründung nicht träumen lassen, bestätigt Vereinsvorsitzender Jürgen Müller. Allerdings seien die anderen Mannschaften wie Baden-Baden, Hamburg, Schwäbisch Hall und Rodewisch sehr gut aufgestellt, sodass eine Titelverteidigung sehr schwer sein dürfte.

Gunina führt das Aufgebot an

Die Bad Königshöferinnen treten an mit den Stammspielerinnen und ihrer Nummer 1, Valentina Gunina, russische Meisterin, Europameisterin im Frauenschach und Blitzschachweltmeisterin (DWZ 2502), Olga Girya (Russland, DWZ 2415), Polina Shuvalova (Russland, DWZ 2441), Jana Schneider (Deutschland, DWZ 2217), Tatjana Melamed (Deutschland, DWZ 2322) und Anastasia Savina (Russland, DWZ 2365). Als Gastspielerinnen stehen zur Verfügung: Dina Belenkaya (Russland, DWZ 2354), Alexandra Obolentseva (Russland, DWZ 2342), Anna Gvanceladze (Russland, DWZ 2264), Maria Schöne (Deutschland, DWZ 2131), Irina Zakurdjaeva (Russland, DWZ 2260), Julia Gromova (Russland, DWZ 2195) und Alisa Frey (Deutschland, DWZ 2045).

Neuzugang aus der Ukraine

Das hochkarätige Team wird durch Neuzugang Olga Babiy (DWZ 2304) aus der Ukraine ergänzt, die Jürgen Müller bei seiner Tätigkeit als internationaler Schiedsrichter in Moskau kennengelernt hat und für Bad Königshofen gewinnen konnte, nachdem durch den Weggang von Lilit Mkrtchian ein Platz frei geworden ist. Sie hat bereits in München in der 2. Bundesliga der Männer Erfahrungen in Deutschland gesammelt.

Zunächst gegen die Schachmiezen

Nach dem Brunch am Freitagmorgen ist freies Training im Hause Müller angesagt, die anwesenden Spielerinnen bereiten sich auf die zu erwartenden Gegnerinnen vor. Man kann sich ungefähr ausrechnen, wer an den Brettern sitzen wird, vor Überraschungen ist man natürlich nie sicher. Gegen den deutschen Meister werden die Rodewischer Schachmiezen, erster Gegner am Samstag um 14 Uhr, und der SV Weißblau Allianz Leipzig am Sonntag, 9 Uhr, wohl in der bestmöglichen Aufstellung erscheinen. Die Rodewischer beendeten die letzte Saison auf Platz fünf, Leipzig ist Aufsteiger und wird mit vielen deutschen Spielerinnen und den Polinnen Karina Szczepkowska, Klaudia Kulon und Barbara Jaracz an der Spitze um den Klassenerhalt kämpfen.

Klettern zum Ausgleich

Das Fernsehteam begleitet die Bad Königshöferinnen am Freitag auch zum Austragungsort, dem großen Kursaal, und anschließend zu einem Besuch in der Kletterhalle in Schweinfurt. Am Samstag nach dem ersten Wettkampf steht ein gemeinsames Abendessen aller Teams in der FrankenTherme auf dem Programm, dazu wird auch die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann (Bündnis 90/Die Grünen) als besonderer Gast erwartet. Über deren schriftlicher Gratulation zur deutschen Meisterschaft habe er sich sehr gefreut, sagt Müller, und die Einladung zum direkten Kennenlernen ausgesprochen. Rottmann wolle auch beim Wettkampf am Sonntag vorbeischauen, sagt Müller. Nach dem Spiel gegen Leipzig am Sonntag wollen die Bad Königshöfer Spielerinnen dem Tischtennis-Bundesligisten TSV einen Besuch abstatten.

 
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