Schach
TuRa Harksheide – SK Lehrte | 2,5 : 3,5 | |
Hamburger SK – SC Rotation Pankow | 5,0 : 1,0 | |
Rodewischer Schachmiezen – Karlsruher SF | 4,5 : 1,5 | |
Bayern München – OSG Baden-Baden | 0,0 : 6,0 | |
SK Schwäbisch Hall – SV Hofheim | 5,0 : 1,0 | |
SF Deizisau – SC Bad Königshofen | 0,5 : 5,5 | |
SC Rotation Pankow – TuRa Harksheide | 2,5 : 3,5 | |
SK Lehrte – Hamburger SK | 3,5 : 2,5 | |
OSG Baden-Baden – Rodewischer Schachmiezen | 4,0 : 2,0 | |
Karlsruher SF – Bayern München | 5,0 : 1,0 | |
SC Bad Königshofen – SK Schwäbisch Hall | 3,5 : 2,5 | |
SV Hofheim – SF Deizisau | 2,5 : 3,5 |
1. | (3.) | SC Bad Königshofen | 8 | 6 | 2 | 0 | 33,5 | 14 | |
2. | (4.) | OSG Baden-Baden | 8 | 6 | 1 | 1 | 35,5 | 13 | |
3. | (1.) | Hamburger SK | 8 | 6 | 1 | 1 | 33,0 | 13 | |
4. | (2.) | SK Schwäbisch Hall | 8 | 6 | 0 | 2 | 34,0 | 12 | |
5. | (5.) | Rodewischer Schachmiezen | 8 | 5 | 0 | 3 | 29,0 | 10 | |
6. | (6.) | SF Deizisau | 8 | 4 | 1 | 3 | 24,5 | 9 | |
7. | (7.) | SK Lehrte | 8 | 3 | 2 | 3 | 19,5 | 8 | |
8. | (10.) | Karlsruher SF | 8 | 2 | 1 | 5 | 17,5 | 5 | |
9. | (8.) | SV Hofheim | 8 | 2 | 0 | 6 | 19,0 | 4 | |
10. | (11.) | TuRa Harksheide | 8 | 2 | 0 | 6 | 18,5 | 4 | |
11. | (9.) | SC Rotation Pankow | 8 | 1 | 1 | 6 | 16,0 | 3 | |
12. | (12.) | Bayern München | 8 | 0 | 1 | 7 | 8,0 | 1 |
SF Deizisau – SC Bad Königshofen 0,5:5,5. SC Bad Königshofen – SK Schwäbisch Hall 3,5:2,5. Für den SC Bad Königshofen lief das Wochenende sensationell gut: Mit einem Sieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten in der Frauenbundesliga und Gastgeber am vergangenen Wochenende, Schwäbisch Hall, rückte das Bad Königshöfer Team nach den Spielrunden sieben und acht (von elf) an die Tabellenspitze. Der bisherige Tabellenerste, Hamburger SK, verlor überraschend gegen den im Mittelfeld agierenden und bewertungsmäßig unterlegenen SK Lehrte und musste den dritten Tabellenplatz mit Bad Königshofen tauschen.
Letzter hochkarätiger Gegner
Es geht um alles. Das war dem Bad Königshöfer Team klar, denn Schwäbisch Hall war der letzte hochkarätige Gegner, bevor die drei Endrunden dieser Saison in Berlin gegen weniger starke Mannschaften anstehen. Ungeschlagen und konstant auf Platz 3 befanden sich die Bad Königshöferinnen bisher. Die Auswahl der Spielerinnen hatte sich Teamchef Maximilian Müller nicht leicht gemacht. Spitzenkraft Valentina Gunina stand wegen einer Veranstaltung in den USA nicht zur Verfügung, also wurde die verlässliche Olga Girya ans erste Brett gesetzt. Müller entschied sich dafür, das hochkarätigste Team an die Bretter zu holen, das zur Verfügung stand, und hatte dabei ein schlechtes Gewissen gegenüber Maria Schöne und Jana Schneider, auf die der Verein immer zählen könne und die auch mal in letzter Minute einspringen würden, aber diesmal nicht zum Zuge kamen. „Letztendlich habe ich alles richtig gemacht“, kommentiert Maximilian Müller.
Sehenswertes Springeropfer
Der Gegner in Runde 7 war am Samstag SF Deizisau, der mit einem Handicap starten musste, denn am Brett 5 fehlte Natalia Straub und Alexandra Obolentseva konnte gleich einen kampflosen Sieg für Bad Königshofen eintragen lassen. Nur Olga Girya an Brett eins beendete ihre Partie gegen Inna Gaponenko mit remis. Alle anderen, Polina Shuvalova, Tatjana Melamed, Anastasia Savina und Dina Belenkaya brachten je einen vollen Punkt ein. Die Partie des Tages spielte Polina Shuvalova an Brett 2. Nach einem sehenswerten Springeropfer musste Gegnerin Zoya Schleining aufgeben. Bad Königshofen gewann 5,5:0,5.
Traum vom Premierensieg
Mit der gleichen Aufstellung startete am Sonntag das entscheidende Match gegen Schwäbisch Hall. Noch nie hatten die Bad Königshöferinnen gegen diesen Gegner gewonnen. Es ging um die Vizemeisterschaft – so dachten alle und waren höchst motiviert und konzentriert. Es entwickelte sich der erwartete ausgeglichene Kampf, obwohl Schwäbisch Hall nominell leichte Vorteile hatte. Schon bald konnten die beiden Youngster Polina Shuvalova (U18 Welt- und U18 Vizeweltmeisterin) an Brett 2 und Alexandra Obolentseva an Brett 5 Vorteile herausarbeiten, was die Lage für alle anderen etwas entspannte. Zwei Partien die schon mal auf Gewinn standen, da brauchte man aus den restlichen vier Partien nur noch drei Remis zum Sieg. Olga Girya kam in einer total ausgeglichenen Partie im Damenendspiel zum Dauerschach und zum Remis, gegen die Nummer 12 der Weltrangliste, Lela Javakhishvili. Obolentseva erhöhte auf 1,5:0,5, es folgte das Remis von Anastasia Savina an Brett 4 – es stand 2:1 für Bad Königshofen. Als Dina Belenkaya mit ihrem Remis den Vorsprung auf 2,5:1,5 ausbaute, träumte das Team vom ersten Sieg gegen Schwäbisch Hall.
Ungläubiges Staunen
Und so kam es schließlich auch: Polina Shuvalova brachte ihr Spiel an Brett 2 durch, während Tatjana Melamed sich an Brett 3 gegen Deimante Cornette nicht durchsetzen konnte – Endstand 3,5:2,5 für Bad Königshofen. Nach dem spannenden Schachkrimi habe das Team beim Blick auf die Tabelle ungläubig gestaunt: Bad Königshofen war auf dem Spitzenplatz, nicht unverdient, aber überraschend, und hat beste Chancen, zum zweiten Mal nach 2014 deutscher Meister zu werden. „Damit hatte keiner gerechnet, mal ganz kurz davon geträumt, ja“, sagte Maximilian Müller. In Berlin warten nun vom 1. bis 3. März der Reisepartner Hofheim/Taunus, Lehrte und Pankow auf die Bad Königshöfer. (regi)