Albert Köpplin ist Sambo-Sportler mit Leib und Seele und nun ist ihm wieder ein großer Wurf gelungen: Dank seiner Initiative stehen einige der weltbesten Kämpfer in Bad Kissingen bei der Offenen bayerischen Sambo-Meisterschaft auf den Matten. Diese geht am Samstag, 25. August, in der Bayernhalle über die Bühne und Köpplin verspricht: „Das wird ein Wettkampf der Extra-Klasse“.
Veranstalter sind der TSV Bad Kissingen und der Deutsche Sambo-Verband. An den seit Monaten laufenden Vorbereitungen ist der Sozialverein Kidro beteiligt, bei dem der 52-jährige angestellt ist. Er ist Leiter des Kissinger Integrationsprojekts (KIP), bei dem offene Sportangebote und Sambo eine wichtige Rolle spielen. Köpplin ist auch Bundestrainer im Deutschen Sambo-Verband und Abteilungsleiter beim TSV Bad Kissingen. Der gebürtige Kasache hat seine ausgezeichneten Kontakte zur Sambo-Szene, insbesondere in den osteuropäischen Ländern, spielen lassen, denn die besten Samboka kommen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, in der dieser Kampfsport zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Dort stehen heute Profis auf der Matte, von denen die Besten gutes Geld verdienen und hohe Popularität genießen.
Manche werden nun in Bad Kissingen in Aktion treten. Aus Moskau werden zwei Teams anreisen, deren Mitglieder auch zu den ersten Titelaspiranten zählen. Angeführt wird die Delegation von Sportdirektor Michail Martinov, selbst mehrfacher Weltmeister in seiner aktiven Zeit, und National-Trainer Alexander Konakov. Mit dabei in der russischen Delegation auch ein illustrer Gast: Alexander Fjodorowitsch Uschakov, betuchter Moskauer Investor und Förderer der russischen Nationalmannschaft. Uschakov hat auch das so genannte Kombat-Sambo hoffähig gemacht und am sportlichen Regelwerk für die Nahkampf-Variante des Sambo mitgewirkt.
Weitere Athleten kommen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Montenegro und der Türkei. Abordnungen aus Kasachstan, Turkmenistan, Tadschikistan, Moldawien und Armenien mussten aufgrund von Problemen mit der Einreisegenehmigung ihre Teilnahme kurzfristig absagen ebenso wie die Ukraine und Estland. Dennoch werden weit über 100 Sportler aus sechs Nationen nach Bad Kissingen kommen. Das ist eine „große Herausforderung für unsere Mannschaft“, freut sich Albert Köpplin. Als Bundestrainer im Deutschen Sambo-Verband arbeitet er seit Jahren in Bad Kissingen als Stützpunkt-Coach und fördert junge Talente aus der Region. Unter anderem aus Bad Kissingen vom TSV sowie aus Bad Neustadt, Schweinfurt, Coburg und Würzburg kommen seine Schützlinge. „Leider fehlt mir die halbe Mannschaft wegen der Ferienzeit“, meint Köpplin, dennoch wird auch er eine schlagkräftige Crew auf die Beine stellen, die von den Spitzenathleten „viel lernen kann“. Darüber hinaus soll es zu intensiven freundschaftlichen Begegnungen kommen. Am Samstag wird in allen Altersklassen um Titel gerungen. Die Erwachsenen treten in der Kombat-Variante an, die Jüngeren messen sich im sportlichen Sambo, vergleichbar mit dem Ringen. Die Eröffnung ist um 10 Uhr, Wettkampfbeginn ist um 11 Uhr.