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Skispringen:
Ein Glücksfall für die Skispringer
Kritischer Blick: Maximilian Lange, neuer Sprunglauftrainer der Rhönadler, beobachtet die Sprünge seiner Schützlinge.
Foto: Barbara Enders | Kritischer Blick: Maximilian Lange, neuer Sprunglauftrainer der Rhönadler, beobachtet die Sprünge seiner Schützlinge.
Von unserer Mitarbeiterin Barbara Enders
 |  aktualisiert: 27.04.2023 00:05 Uhr

„Das Skispringen war meine beste Zeit“, schwärmt Maximilian Lange, „und ich möchte hiervon wieder etwas zurückgeben“. Diese Aussage kommt von einem jungen Mann, der vor einigen Jahren einer der Rhöner Skiadler war und heute auf dem Weg zum neuen Sprunglauftrainer der jungen Talente auf den Kreuzbergschanzen ist. Der Haselbacher Maximilian Lange ist 23 Jahre jung, studiert Lehramt für Biologie und Chemie in Bayreuth und spielt in seiner Freizeit in der Rockband „Fast Lane“.

Aber nur einen Teil seiner Freizeit verbringt er mit Musik. Der andere gehört dem Sport. Maximilian Lange ist seit vielen Jahren Mitglied im Rad- und Wintersportverein Haselbach und derzeit arbeitet er am Trainerschein C Nordisch. Seine Trainerausbildung absolviert Lange in Berchtesgaden. Als der Cheftrainer nordisch Sepp Bucher hörte, dass der künftige Trainer von den Kreuzbergschanzen komme, leuchteten dessen Augen, berichtete Lange. „Eine schöne Anlage“, war der Kommentar von dem Mann, der es wissen muss.

Das findet auch Lange, „die Anlage ist top“, und er hat viele Ideen, die er in sein Training einbringen möchte. Derzeit ist er so oft wie möglich mit dem Skisprung-Nachwuchs an den Schanzen, um vom bisherigen Trainer André Eichel zu lernen. Eichel kann aus beruflichen Gründen dieses Amt nicht mehr weiterführen, wie aus den Reihen des RWV Haselbach zu hören ist. Gemeinsam mit dem WSV Oberweißenbrunn ist der RWV für die Skispringer und die Schanzenanlage zuständig. Dass ein neuer Trainer quasi aus den eigenen Reihen kommt, freut alle Beteiligten. Maximilian Lange möchte künftig noch enger mit der Kreuzbergschule in Bischofsheim zusammen arbeiten. Mit dem Schulleiter Rüdiger Bader hat er bereits in dieser Hinsicht Kontakt aufgenommen.

Für Lange ist das Sprunglauftraining eines der vielseitigsten. Und er beschreibt Übungseinheiten, die sich eher wie Spiele anhören. Inliner-Fußball ist für gut für die Koordination, das Balancieren auf der Slackline trainiert den Gleichgewichtssinn. Turmspringen im Schwimmbad, Trampolinspringen, Langlauftraining im Winter und Hindernisparcours gehören zum Training, das Lange als ganzheitlich beschreibt. „Alles soll in Spielform geschehen, denn das Training soll ja Spaß machen“. Er hofft auf baldige Fertigstellung der Bischofsheimer Schulturnhalle, damit auch das Hallentraining wieder aufgenommen werden kann.

Jedoch ist für ihn neben dem sportlichen Training auch die Zusammenarbeit mit den Eltern der jungen Sportler wichtig. Maximilian Langes Überlegungen gehen noch weiter. Ein für ihn wichtiger Aspekt ist die Verpflegung der Sportler bei Wettkämpfen, die den ganzen Tag dauern. Da sieht er noch Nachbesserungsbedarf, um den jungen Skispringern ein gesundes Mittagessen anzubieten und nicht nur mit „Fettschläuchen“ zu versorgen, wie er die Bratwürste kritisch nennt, die bei den meisten Veranstaltungen angeboten werden.

Mit den jungen Sportlern zu arbeiten, macht ihm großen Spaß. „Wir haben schon an der Landung mit der Telemark-Haltung gearbeitet und hier bereits einiges verbessern können“, freut er sich über die ersten Erfolge, „das gibt gleich mehr Wertungspunkte und kann einen Springer mal um zwei Plätze nach vorne bringen“. In die neue Skisprungsaison wird Maximilian Lange mit sieben oder acht jungen Springern starten, von denen fünf Athleten beim Springen um den Kloster-Kreuzberg-Pokal dabei sein werden (Sonntag, 13. September an den Kreuzbergschanzen).

Zudem wird Lange selbst wieder auf die breiten Skier steigen, um über die K 50 zu springen. „Was man einmal vor der Pubertät gelernt hat, ist immer noch da“, beschreibt er seinen Wiedereinstieg nach der langen Pause.

Solange Maximilian Lange am Wettkampf teilnimmt, werden seine Schützlinge von Laura Kemmerzell betreut, die ihm bereits während des Sommers als Co-Trainerin zur Seite stand. Sie ist für die Rhöner keine Unbekannte, denn sie war bis zur letzten Saison selbst noch als aktive Springerin auf den Schanzen zu sehen. Für die Vereine RWV Haselbach und WSV Oberweißenbrunn sowie für die jungen Rhöner Sprunglaufathleten ist die neue Trainer-Kombination ein wahrer Glücksfall: Beide kommen aus dem Sprunglauf, stammen aus der Kreuzbergregion und sind somit für alle Fälle bestens gerüstet. Wenn er von seinen Ideen und Plänen erzählt, leuchten Maximilian Langes Augen. Er ist mit Leib und Seele bei der Sache. Und vielleicht kommt seine beste Zeit im Skisprung ja erst noch.

Skisprung-Schnupperstunden werden im Rahmen des Trainings (freitags und sonntags) angeboten. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit unter www.rwv-haselbach.de

 
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