Mit Heinz Trenk und Bruno Weigand wurden zwei Urgesteine des Rhöner Schiedsrichterwesens zu den „Schiedsrichtern des Jahres 2017“ der Fußball-Schiedsrichtergruppe Bad Neustadt gekürt. Neben herausragenden Leistungen als aktive Schiedsrichter und verantwortungsvoller Mitarbeit im Funktionärsbereich waren beide mehr als 20 Jahre als Beobachter bis hoch zur Verbandsebene aktiv.
Der seit 45 Jahren bis zum heutigen Tag noch als Beobachter für die Gruppe Aktive lebt in Rappershausen und pfeift für den TSV Oberstreu. Seine aktive Fußballerkarriere, u. a. als Bezirksligaspieler, beendete er nach einem Beinbruch im Jahr 1971. Damals im November absolvierte Trenk mit Bravour seine Schiedsrichterprüfung. Innerhalb von drei Jahren leitete er Spiele in der damaligen A-Klasse (heute Kreisliga), zwei Jahre später folgte der Aufstieg in die Bezirksliga. Vier Jahre pfiff Trenk Bezirksliga, im Anschluss vier Jahre Landesliga, dann kam der Aufstieg in die Bayernliga. 13 Jahre lang leitete er dort 119 Spiele – eine lange Zeit auf hohem Niveau. Ab 1983 war Heinz Trenk bei 75 Spielen auch in der 1. und 2. Bundesliga sowie international als Linienrichter aktiv. 1987 wurde Trenk 1987 ins Gespann von „Weltschiedsrichter“ Aaron Schmidhuber berufen.
„Mein sportlicher Höhepunkt war sicher 1991 das von Aaron Schmidthuber geleitete Europacup-Halbfinale Manchester United gegen Legia Warschau, als ich zusammen mit Markus Merk an der Linie stand“, erinnert sich Trenk. In fast sämtlichen Stadien der „alten“ Bundesrepublik stand Trenk an der Linie. Seit 1995 beobachtet Trenk bis hoch zur Regionalliga und machte sich weit über die Grenzen der Rhön hinaus einen sehr guten Namen. Probleme hatte das „Rhöner Urgestein“ bei all seinen Spielleitungen, die von Respekt und gegenseitiger Anerkennung geprägt waren, kaum.
Auch die sportliche Vita von Bruno Weigand, im Sinntal im Schiedsrichterwesen eine Institution, ist aller Ehren wert. Der mittlerweile 61- Jährige leitete über 1000 Fußballspiele und beobachte über 300 Spiele. Seit 1976 ist Bruno Weigand, der in Riedenberg wohnt und für den SV Riedenberg pfeift, aktiv. Im November 1976 legte er in der Schiedsrichtergruppe Bad Brückenau seine Prüfung ab. Als Schiedsrichterassistent stand er bei Gerhard Schell in der Landes- und Bayernliga an der Linie, als Beobachter ist Bruno Weigand seit 1988 bis heute im Bezirk aktiv.
Von 1993 bis 2014 beobachtete Weigand Schiedsrichterkameraden auf der Verbandsebene in der Landes- und Bayernliga. Von 1990 bis 2002 wirkte Weigand als Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Bad Brückenau, von 2002 bis 2004 war er Beisitzer in der Vorstandschaft, bevor er im Jahr 2004 als Obmann bis zur Auflösung der Schiedsrichtergruppe Bad Brückenau im Jahr 2010 die Geschicke der Gruppe leitete. Gruppen- und Kreisschiedsrichterobmann Harald Schreiber würdigte die beiden Ausnahmeschiris.„Beide sind untadelige Sportsmänner mit einer tollen Karriere und für unsere Gruppe echte Glücksfälle.“ Wer Interesse hat, sich als Fußballschiedsrichter ausbilden zu lassen, ist beim Neulingslehrgang der Schiedsrichtergruppe Bad Neustadt richtig. Der Neulingslehrgang beginnt am Freitag, 23. Februar, um 19.30 Uhr im Sportheim des TSV Heustreu. Anmeldungen nimmt Gruppenschiedsrichterobmann Harald Schreiber unter Tel. (09762) 93 13 53 oder per E-Mail HaraldSchiri@gmail.com entgegen.
