Eine Startelf mit Torhüter Felix Häpp, den Abwehrrecken Daniel Werner, Peter Hutzler, Noah Uebelacker, den Offensiven Niklas Bauer oder Philipp Rudbach: Solche Namen von Stammspielern muss der Sportliche Leiter des TSV Trappstadt Michael Bader, im Gegensatz zur vergangenen, ersten Bezirksliga-Saison zurzeit nicht in seinen Spielbericht vor diesem so wichtigen Spiel in der Fußball-Bezirksliga Ost des Viert- beim Drittletzten TSV Eßleben (Anpfiff: Sonntag, 15 Uhr) eingeben.
TSV Trappstadt ist arg gebeutelt
"Gründe dafür gibt es verschiedene", verrät Bader, ohne zu lamentieren. "Wir sind heuer verletzungsbedingt arg gebeutelt. Und es kommen immer wieder berufliche oder private dazu. Wir sind uns der Situation bewusst und gehen in jedes Spiel und so auch durch die ganze Saison: Wenn jeder sein Bestes gibt, wenn alle zusammen langen und eine Einheit bilden, wenn wir alle alles versuchen und es dennoch nicht reicht, müssen wir uns keine Vorwürfe machen. Dann sollte es halt so sein."
Was nichts daran ändert, dass er zuversichtlich ist, sich seinen Optimismus bewahrt und an diesem Sonntag den winzigen Ein-Punkte-Vorsprung auf den Gegner auszubauen gedenkt. Von Augenhöhe sprechen eher die neun zu acht Punkte und die Torquoten 10:27 zu 15:27. Die Doppelbaustelle des TSV ist bekannt: die zweitwenigsten Tore erzielt, die drittmeisten reinbekommen.
Kreuzbandriss zwingt ihn zum Karriereende
Bader ist 39 Jahre, Industriemechaniker, "Trappstäder Ureinwohner" und war bis 27 ein tüchtiger Außenverteidiger in allen TSV-Mannschaften, von der F-Jugend bis in die erste Mannschaft, eine Saison in der Kreisklasse, als Jüngster zusammen mit den ehemaligen Größen wie Peter Werner und Klaus-Peter Benkert, die alte Garde halt. Ansonsten meistens A-Klasse. Dann kamen ein Kreuzbandriss links, dann einer rechts, mit allem kaputt, was es im Knie gibt, "sodass es keinen Sinn mehr machte."
Sinn machte es aber, für eine Halbsaison die Mannschaft als Trainer zu übernehmen, weil kurzfristig kein anderer zu finden war – und den Klassenerhalt in der A-Klasse zu schaffen. Der Rückwechsel seines Kumpels, des Bayernligaspielers Daniel Werner, aus Aubstadt war da schon eingetütet und der Start für den Durchmarsch in die Bezirksliga.
Der Live-Ticker von Michael Bader kommt an
"Dann habe ich die Seite gewechselt, gehöre seitdem zur erweiterten Vorstandschaft als Beisitzer und Sportlicher Leiter, mache bei allem, was anfällt, mit und kümmere mich um die erste Mannschaft." Was Michael Bader aber heraus hebt aus der großen Schar der allermeisten Vereinsfunktionäre ist seine Tätigkeit als Verfasser des Trappstädter Live-Tickers auf der BFV-Seite.
Durch vielfältige Feedbacks weiß er, dass die Bader'schen Live-Infos von vielen Trappstädter Sympathisanten aus nah und fern, die nicht selbst vor Ort sein können, bei Heim- und Auswärtsspielen, gern gelesen werden und sie sich ein Bild machen können vom realen Geschehen auf dem Platz.
Am liebsten würde er den dritten Saisonsieg tickern
Seine Schilderungen haben professionelle Züge, vom Fachlichen, aber auch von der Neutralität her. "Ich will keinen fertig machen und keinen zu sehr herausheben von den anderen. Und wenn der Gegner mal ein super Tor oder eine klasse Leistung zeigt, gehört das auch geschrieben." Am liebsten tickert er natürlich über Trappstädter Siege, wovon es heuer erst zwei in elf Spielen (Bilanz 2-3-6) gab. Vielleicht verkündet er am Sonntag ja den dritten.
DJK Altbessingen - SV Rödelmaier. Nach elf Spieltagen auf Platz drei - beim SV Rödelmaier herrscht eitel Sonnenschein. 23 Punkte hat die Mannschaft von Trainer Werner Feder errungen. Das lässt sie ohne jeglichen Druck zur DJK Altbessingen (8./16) fahren, wo das Spiel am Sonntag, 15 Uhr, angepfiffen wird. Über mangelnde Motivation seines Teams braucht sich der Coach keine Sorgen zu machen. Erst recht nicht, wenn man an vorige Saison denkt, als Rödelmaier in Altbessingen mit 0:4 verlor. Gelingt die Wiedergutmachung?
TSV Großbardorf II - SV-DJK Oberschwarzach/Wiebelsberg. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg (drei Unentschieden, zwei Niederlagen) setzt der TSV Großbardorf II am Sonntag im Heimspiel gegen den SV-DJK Oberschwarzach/Wiebelsberg (Anpfiff: 15 Uhr) alles daran, wieder einen Erfolg zu verbuchen und auf Distanz zur Abstiegszone zu bleiben. Es wird eine schwere Aufgabe gegen den ambitionierten Tabellenfünften, zumal die Grabfeld-Gallier daheim noch keinen großen Schrecken verbreiteten und in fünf Partien erst vier Punkte verbuchten.