
Der HSC Bad Neustadt hat das letzte Heimspiel des Jahres in der Handball-Oberliga Nord gewonnen und dank des 28:26-Erfolgs über den SV Michelfeld Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle gehalten. Der Erfolg sorgte nebenbei für beste Stimmung bei der Weihnachtsfeier im Foyer, wo viele der treuen Fans sich zuprosteten. Dabei schüttelte Maximilian Drude viele Hände. Der Rückkehrer durfte sich gleich bei seinem Premierenauftritt als Matchwinner feiern lassen. "Sein Einsatz hat sich gleich bezahlt gemacht und war gerade in der hektischen Schlussphase wichtig", meinte nicht nur HSC- Coach Michal Panfil.
Der im rechten Rückraum agierende Drude eröffnete den Torreigen, konnte allerdings nicht verhindern, dass die Gäste nach dem 2:2 (3.) ihre Fehlerquote minimieren konnten, was sie nach sieben Minuten und einem Treffer von Christoph Schuchardt mit 5:3 in Front brachte. Doch wie von Panfil erhofft beeindruckte der Rückstand seine Schützlinge nicht, die durch Treffer von Pascal Mecky, Noah Hahn und Kilian Aßmann den Spieß zum 6:5 umdrehten.
Entscheidender Zwischenspurt nach der Pause
In der Folgezeit verlief die Partie zehn Minuten lang ausgeglichen, ehe sich die Hausherren nach dem 8:8-Zwischenstand (17.) nach Treffern von Diogo Alves, Drude und Dominic Buchmüller absetzten (11:9/21.). Diesen Zwei-Tore-Vorsprung verteidigten sie bis zum Seitenwechsel. Ursächlich dafür war auch, dass HSC-Keeper Yurii Zhuromskyi einige freie Würfe parierte, was seinem SV-Kollegen Fabian Tatzel, der an alter Wirkungsstätte nur eine durchschnittliche Leistung zeigte, nicht so gut gelang.
Die Mannen von SV-Trainer Norbert Senft hielten bis zum Stand von 16:15 (36.) Anschluss, ehe die Bad Neustädter vor 374 Zuschauerinnen und Zuschauern den entscheidenden Zwischenspurt einlegten. Mecky und der nach der Pause im linken Rückraum agierende Simon Finke sorgten für die erstmalige Drei-Tore-Führung, die Alves per Siebenmeter und Arsenij Kandaliuk in Unterzahl ausbauten.

Die Akteure aus dem Landkreis Kitzingen reagierten hektisch, leisteten sich technische Fehler und rannten nach dem nächsten Kandaliuk-Tor einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher. Ihre Aufholjagd hätte möglicherweise von Erfolg gekrönt sein können, hätten sie ihre Hochkaräter genutzt. Doch ihr Strafwurfexperte Gabor Farkas scheiterte beim Stand von 21:17 an Istvan Lengyel (47.) und setzte zwei Minuten später die Kugel beim nächsten Siebenmeter an den Pfosten. Der Aufsteiger reduzierte danach den Rückstand nur marginal, drei Minuten vor dem Abpfiff netzte Kandaliuk zum 27:23 ein.
Fouls bringen den HSC Bad Neustadt in Bedrängnis
Dass die Michelfelder, deren erfolgreichste Schützen Denis Motscha und Marius Olbrich (je 6) hießen, noch einmal aufkamen, war der Tatsache geschuldet, dass die HSC-Spieler sich bei da schon offener Manndeckung des Gegners Fouls leisteten und so in doppelte Unterzahl gerieten. Da hätte es beim Stand von 28:26 noch einmal brenzlig werden können, doch der bullige Olbrich und der flinke Lukas Möslein schlossen aus guter Position überhastet ab.
"Wir mussten wirklich noch einmal um die wichtigen zwei Punkte bangen", erklärte Panfil. "Da hat sich aber auch die Routine von Alves und Drude bezahlt gemacht", fügte sein Co Florian Hauck hinzu. Am kommenden Wochenende fährt Bad Neustadt zum Tabellennachbarn Helmbrechts/Münchberg. "Dort wollen wir zumindest den ersten Auswärtspunkt der Saison ergattern", hofft Panfil.
Handball: Oberliga Nord, Männer
HSC Bad Neustadt – SV Michelfeld 28:26 (14:12)
Bad Neustadt: Zhuromskyi (bis 30.), Lengyel (ab 31.), Thomas (n.e.) – Finke 3, Stöhr, Aßmann 2, Gaul, Panfil, Alves 6/3, Kandaliuk 4, Demmel, Hahn 3, Drude 7, Buchmüller 1, Mecky 2. Schiedsrichter: Dams/Weiß (Selbitz/Helmbrechts). Zuschauende: 374. Siebenmeter: 3/3 - 5/3. Zeitstrafen: 12:4 Minuten.