Der HSC Bad Neustadt hat nach Torhüter Stanislaw Gorobtschuk und Außenspieler Felix Wolf seinen dritten Neuzugang für die kommende Saison präsentiert und dabei ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Vom unterfränkischen Zweitligisten Rimparer Wölfe wechselt Rückraumspieler Benjamin Herth zu den Rotmilanen, wo er einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb.
Absoluter Wunschspieler
„Wir freuen uns außerordentlich, mit Benjamin Herth den absoluten Wunschspieler vom Trainerteam und der Geschäftsführung nach Bad Neustadt geholt zu haben“, sagt HSC-Geschäftsführer Eduard Mardian in einer Mitteilung des Vereins. Der bundesligaerfahrene Herth habe laut Mardian in den vergangenen Jahren gezeigt, über welch außerordentliche Qualität er als Mittelmann verfügt. „Er kann ein Spiel lesen und behält auch in hektischen Spielsituationen die Ruhe. Dieser spielführende Mann hat uns in den vergangenen eineinhalb Jahren gefehlt. Er wird uns nicht nur helfen, sondern auch weiterbringen“, ergänzt der Geschäftsführer.
Seit zwei Jahren in Kontakt
Bereits vor zwei Jahren nahm der HSC erstmals Kontakt mit dem 34-Jährigen auf. Mitte Februar wurde dann bekannt, dass Herths am Saisonenede auslaufender Vertrag in Rimpar nicht verlängert wird. Der Rückraumspieler kritisierte damals die Verantwortlichen der Wölfe, da ihm diese Entscheidung erst mitgeteilt wurde, nachdem er selbst die Initiative ergriffen hatte. „Nun freue ich mich aber auf das handballverrückte Bad Neustadt. Ich war das erste Mal vor über zehn Jahren mit Daniel Sauer in der vollen Halle, da hat noch Michal Tonar für den HSC gespielt“, erinnert sich Herth.
Nicht nur nach dem Wechsel von seinem ehemaligen Mitspieler Max Bauer habe er zuletzt verfolgt, was beim HSC vor sich geht. Auch andere ehemalige HSC-Spieler hätten ihm immer wieder von der guten Stimmung in Bad Neustadt berichtet. „Das macht viel aus. Der Verein hat Potenzial, wieder in andere Sphären zu kommen und danach lechzt hier ja auch jeder“, so Herth. In der kommenden Saison will er Verantwortung bei den Rotmilanen übernehmen und seinen Teil zum erhofften sportlichen Aufschwung beitragen.
Acht Jahre in der Bundesliga
Seine Handball-Kariere startete der heute 34-Jährige bei der TG Biberach, ehe er ab 2006 sieben Jahre für die HBW Balingen-Weilstetten in der 1. Bundesliga spielte. In 233 Bundesligaspielen gelangen ihm 933 Tore und auch das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug er fünfmal. Über die Stationen Lemgo, Lübbecke und Leipzig landete er 2016 schließlich bei den Rimparer Wölfen. Beim unterfränkischen Zweitligisten erzielte Herth in 133 Spielen 350 Treffer.