Fußball (rd)
Bayernliga Nord Samstag, 16 Uhr FC Amberg – TSV Aubstadt
Sie waren nur mal kurz weg. Die Bayernliga Nord hat sie wieder, die Amberger, deren Aufenthalt in der Regionalliga auf ein Jahr begrenzt war. Mit Trainer Timo Rost (Trainer-Ausbildung) verließen 13 Spieler die – nach Jahn Regensburg– Nummer 2 der Oberpfalz. Für sie stießen 15 Neuzugänge zum Kader des Trainers Günter Brandl, von denen einige nur wenige Einsätze bekamen, einige verletzt sind.
Insgesamt acht Spieler stehen auf der Verletzten-Liste des FCA, unter ihnen ein Neuzugang, von dem man sich am meisten versprochen hatte. Sebastian Schulik, der im Trikot des FC Feucht den Aubstädtern in der vergangenen Saison zwei Mal zwei Tore einschenkte, hat noch kein einziges Spiel bestritten. Die Mannschaft schien sich nach einer Berg- und Talfahrt durch die Vorrunde nach zwei Siegen gegen Eltersdorf (1:0) und in Ansbach (4:0) etwas gefangen zu haben. Dann fing sie sich vor einer Woche eine 0:1-Niederlage bei den Würzburger Kickers II ein. Vor diesem letzten Vorrunden-Spieltag ist sie Neunter mit 22 Punkten, einer ausgeglichenen Spiel- (6-4-6) und positiven Tor-Bilanz (26:17).
Apropos Bilanz: Beide Vereine sind bisher sechs Mal aufeinander getroffen. Zu Buche stehen zwei Amberger und vier Aubstädter Siege.
Momentan scheint die Truppe von Trainer Josef Francic lieber auswärts als daheim zu gewinnen. Die Vorstellung gegen den Würzburger FV (1:2) vor einer Woche war weder nach dem Geschmack der Zuschauer noch des Trainers und der Mannschaft selber. Zwei Gegentore in den ersten sechs Minuten: Davon erholten sich die Aubstädter nicht mehr. Der TSV ist schließlich immer noch Dritter. Was tun nach so einem Rückschlag auf dem Weg weit vorne in der Tabelle? „Viel trainieren“, ist die spontane Antwort von Trainer Josef Francic. „Wenn du sauer bist, musst du eben noch mehr trainieren. Für die Jungs, die an den zwei Gegentoren beteiligt waren, war es nicht leicht hinterher. Das macht keiner absichtlich.“ Man sei unter dem Limit geblieben. Die Leistung sei nicht auf dem Niveau gewesen, mit dem man so weit nach vorne gekommen sei. Gerade das Abwehrverhalten sei sehr wichtig. Und gerade vom Abwehrverhalten hatte Francic vor der Saison abhängig gemacht, ob man nach Platz acht im vergangenen Jahr weiter vorne mitspielen könne.
„Zehn bis 15 Gegentore weniger“ (als 49) hatte er gefordert. Zum Vergleich: Heute vor einem Jahr waren es 18, jetzt sind es 20.
Von der Stimmung und Motivation in seinem Kader her hat er nichts Negatives bemerkt. „Solche Rückschläge sind wir gewohnt. Die Mannschaft motiviert sich immer wieder neu. Das Spiel in Amberg ist eine neue Gelegenheit, sich zu rehabilitieren. Ich sehe kein Problem, dass die Jungs ihre Leistung nicht abrufen könnten.“ Man kenne den Gegner, das Stadion, den Traditionsverein. „Da musst du aus dir raus gehen, wenn du nicht untergehen willst. Die sind nach ihrer Niederlage in Würzburg auch auf Wiedergutmachung bedacht. Ihr Tabellenplatz entspricht nicht ihren Ansprüchen und ihrem Ruf.“
Seine Mannschaft habe diese Woche sehr gut gearbeitet. Die Leistungsträger gehen voraus. Sie werden den Kampf annehmen.“ Letzten Samstag hat er zwei von ihnen, Julian Grell und Christoph Rützel, zur Halbzeit ausgewechselt. „Obwohl sie zum Spielerrat gehören, müssen sie das akzeptieren und tun dies auch. Wir lagen schließlich 0:2 zurück und hatten mit Schebak und Noack zwei offensive Leute auf der Bank.
“ Grell und Rützel hätten aber nach wie vor ihre Qualitäten, die sie mit zu den besten Spielern der Liga auf ihrer Position gehören lassen. „Solche Wechsel hätten wir in den vergangenen Jahren nicht machen können. Heuer sind wir in der Breite so aufgestellt, dass man sich mit so einem Wechsel versprechen kann, ein Spiel noch umzubiegen. Eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.“ Personell stößt Torwart Christian Mack nach seiner Hochzeit wieder zum Kader. Philipp Kleinhenz beginnt Anfang November erst mit dem Muskelaufbau.