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FUßBALL: BAYERNLIGA NORD
Kleinigkeiten entscheiden
Aubstadts Torhüter Christian Mack zeigte zuletzt eine bessere Form als mehrere Feldspieler vor ihm. Am Samstag gegen Forchheim und am Montag in Hof kann eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft fallen.
Foto: Rudi Dümpert | Aubstadts Torhüter Christian Mack zeigte zuletzt eine bessere Form als mehrere Feldspieler vor ihm. Am Samstag gegen Forchheim und am Montag in Hof kann eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft fallen.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 30.04.2019 02:10 Uhr

Fußball

Bayernliga Nord TSV Aubstadt – SpVgg Jahn Forchheim (Samstag, 16 Uhr, Schulstadion) SpVgg Bayern Hof – TSV Aubstadt (Ostermontag, 15 Uhr, Grüne Au)

Das gegenseitige Beäugen und auf Ausrutscher des Gegners Warten des TSV Aubstadt und der DJK Gebenbach hat dazu geführt, dass das Meisterschaftsrennen zwischen diesen beiden dominanten Teams dieser Saison zum Schnecken-Rennen wurde. An den letzten zwei Spieltagen holten die Spitzenteams aus vier Spielen von den zwölf möglichen Punkten zusammen nur drei. Womit immer noch vier Punkte die Beiden trennen, die im Optimalfall von Aubstadt auf einen reduziert werden können. Dazu wären zwei Siege gegen Forchheim und in Hof binnen 48 Stunden nötig.

Mit den Kräften haushalten

Dass Beide keine Überflieger wie in den vergangenen Jahren Aschaffenburg, Bayreuth und Eichstätt, inzwischen gestandene Regionalliga-Mannschaften, sind, ist damit bewiesen. Wer jetzt die besseren Nerven zeigt, wird das Rennen machen. Für den TSV ist/war es die zweite Leistungs- und Ergebnisdelle in dieser Saison. Die erste (Gebenbach 1:2/Großbardorf 2:2) dauerte ebenfalls zwei Spieltage. Die Zielfrage für dieses Wochenende, sechs Punkte und ran an Gebenbach, mag TSV-Trainer Josef Francic anscheinend gar nicht beantworten. Er spricht nur vom ersten Gegner Forchheim am Karsamstag, als ob vom zweiten Spiel in Hof alleine zu reden sich schon Konzentrations-mindernd auf das erste auswirken könnte. „Die Jungs haben sich gut vorbereitet und sind guter Dinge. Jetzt entscheidet jeder Millimeter Boden, jede Millisekunde Unaufmerksamkeit, jedes Tor, jede Halbzeit. Ein Teil der weniger Belasteten hat sich in der zweiten Mannschaft am Sonntag im Spiel-Rhythmus gehalten, weil auch der eine wichtige Rolle spielt. Sie haben sich sogar selber angeboten. Wir werden auch möglichst viele an den zwei Tagen zum Einsatz bringen. Auch das könnte den Unterschied machen, wer mit den Kräften am besten haushaltet.“ Und dann doch: „Wenn wir Forchheim gut meistern, gibt uns das einen Schub für Montag.“ Nach dem unglücklichen 1:1 von Erlangen-Bruck, über das nicht nur die Kräfteverhältnisse und Spielanteile entschieden, waren die Köpfe erst mal unten. Auf dem Trainingsplatz unter der Woche war die Stimmung ebenso wie die Konzentration wieder ganz oben.

„Das ist immer so und fast selbstverständlich. Sie haben längst begriffen, dass nicht elf, sondern 22 wichtig sind, um so eine lange, schwere Runde zu bestehen.“ Francic verriet auch, man habe sich am Dienstag mal zusammengesetzt und darüber geredet, was Druck ist und was Belohnung. „Man muss mit den jungen Leuten darüber reden, auch wenn sie denken, sie wissen über Google und sonst was schon alles. Wir haben uns das von Älteren erklären lassen, was auch mit Lebenserfahrung zu tun hat. Ich bin vier Mal aufgestiegen in meinem Leben und es war immer Druck dabei. Deshalb kann die Mannschaft das auch mal aus meiner Perspektive sich anhören und diskutieren.“

Die alte Regel gilt immer noch

Gut sei, dass „die Konkurrenz uns zeigt, dass sie auch nicht unverwundbar ist.“ Im Sport könne man nicht alles tausendprozentig planen. „Aber die eine alte Regel gilt immer noch, dass du Spiele vorne gewinnst und Meisterschaften hinten, heute und speziell für uns. Unsere Abwehr muss wieder so eine Festung werden wie vor der Winterpause.“ Überraschenderweise oder auch nicht wackelt die Abwehr, seit „Ulf“ Kirsten verletzt ist und der Angriff, seit Martin Thomann auf der Strafbank sitzt. „Wir haben einen angemessen großen und ausgeglichenen Kader. Und dennoch sind nicht alle gleich stark, zumindest nicht immer. Jeder hat mal seine Schwankungen und nicht jeder kann mit Druck gleich gut umgehen. Deshalb sind das keine schlechteren Fußballer. Aber das muss man erkennen in dieser Phase und die Konsequenzen daraus ziehen.“

Viele Gespräche

Bei alledem sei er sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie damit umgeht, unter der Woche arbeitet und die richtige Reaktion beim Training zeigt. Gegner, die mit dem Rücken zur Wand stehen, auch Forchheim, Vorletzter, ist so einer, Hof jenseits von Gut und Böse, holen ihre Punkte meistens mit nur einem Tor. Das müsse man verhindern und die eigenen Chancen höherprozentig verwerten. Wenn man eine nicht rein bringe, dürfe man nicht gleich verzweifeln. Besonders die erfahreneren Spieler sollten das eher wegstecken. „Zurzeit bespreche ich mit meinen Assistenten Waios Dinudis, Holger Pecat und Julian Grell mehr als je zuvor alle möglichen Aspekte, die zum Erfolg beitragen können. Egal wer drinnen bleibt in der Bayernliga, Gebenbach oder wir: Der Druck wird nächstes Jahr noch größer. Wir stehen vor etwas Historischem. Das muss jedem bewusst sein.“ (rd)

 
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