Fußball
Bayernliga Nord TSV Großbardorf – DJK Ammerthal (Samstag, 16 Uhr, Bioenergie-Arena)
Nach den vier Siegen zum Saisonauftakt musste der Bayernligist TSV Großbardorf mit der 1:2-Niederlage beim ATSV Erlangen einen ersten Rückschlag hinnehmen und die Tabellenführung dem SV Seligenporten überlassen. Für Valentin Reitstetter, der in der Innenverteidigung der Grabfeld-Gallier bisher gute Leistungen abgeliefert hat, war dieses erste Negativerlebnis durchaus verdient. „Es war kein gutes Spiel der gesamten Mannschaft. Auch haben wir nie die Kontrolle über den Ball bekommen und waren zu selten in den Zweikämpfen erfolgreich.“
Einsatz in der Dritten Liga
Im Alter von vier Jahren begann der in Maßbach geborene und heute 21-Jährige seine fußballerische Karriere bei seinem Heimatverein, bevor er mit zehn Jahren zum traditionsreichen 1. FC Nürnberg wechselte und fünf Jahre lang das „Club-Trikot“ trug. Nach einem Jahr in der U17 des FC Schweinfurt 05 führte ihn sein Weg zum thüringischen Drittligisten FC Carl Zeiss Jena. „Dort durfte ich sogar ein Spiel in der Dritten Liga über 90 Minuten absolvieren. Damals gewannen wir mit 2:1 beim VfL Osnabrück im Stadion an der Bremer Brücke. Das war bisher mein sportliches Highlight“, erzählt Reitstetter, der demnächst ein Studium für Wirtschaftsingenieurswesen in Schweinfurt beginnt. „Jetzt wollte ich wieder zurück in die Heimat und kam deshalb zum TSV, dessen Weg ich schon seit Jahren aufmerksam verfolge. Diesen Schritt, der auf Vermittlung von TSV-Sportvorstand Andreas Lampert zustande kam, habe ich nicht bereut.“ Mit sich selbst ist Reitstetter, von seinen Mitspielern „Vale“ gerufen, bisher zufrieden. „Ich glaube, dass ich mein Zeug gemacht habe. Ich bin aber überzeugt, dass es bei mir noch Luft nach oben gibt.“
Sportliches Paar
Reitstetters oberstes Ziel für das Match gegen die DJK Ammerthal ist ein Sieg, der eine weitere Erfolgsserie einläuten soll. „Wir wollen als Team die drei Punkte. Ich selbst will eine gute Leistung abrufen und damit der Mannschaft helfen, unser gemeinsames Ziel zu erreichen. Wir wissen alle, dass wir uns als Mannschaft steigern müssen, bin aber optimistisch, dass uns dies gelingt und wir die drei Punkte im Grabfeld behalten werden.“ Klar ist, dass der Neuzugang sich voll aufs Spiel gegen die Oberpfälzer konzentrieren wird, obwohl seine Freundin Marie Bertl zur selben Zeit mit ihrem Wettkampf im Speerwerfen bei deutschen Meisterschaften in der Leichtathletik beginnt. „Unser Match und ihr Wettkampf beginnen beide um 16 Uhr. Da können wir uns beide gegenseitig Glück wünschen. Wenn wir Ammerthal schlagen und sie ins Finale der besten acht kommt, sind wir beide sehr zufrieden.“
Viele personelle Fragezeichen
Auch Großbardorfs Cheftrainer André Betz strebt mit seiner Truppe einen Dreier an. „Meine Jungs sind heiß auf die Oberpfälzer. Sie sind nach der ärgerlichen Niederlage in Erlangen gierig auf die drei Punkte. Das wollen sie gegen Ammerthal den treuen Zuschauern auch zeigen“, sagte Betz auf der Heimfahrt nach dem Mittwochsspiel. Danach war aber in den beiden Tagen zwischen diesem Spiel und dem Samstag erst einmal Wunden lecken angesagt. „Wir müssen abwarten, wie sich der Schlag in die Wade bei André Rieß aus dem Spiel in Erlangen entwickelt. Er wird sicher nur spielen, wenn er völlig beschwerdefrei ist“, berichtet sein Coach. Dasselbe sei bei Kapitän Stefan Piecha der Fall, der nur auflaufen wird, wenn sein gerissenes Trommelfell keine Schwierigkeiten mehr macht. Sicher nicht mitwirken wird Lukas Illig wegen seines Bänderrisses im Sprunggelenk. Auch auf die Frage, ob Björn Schönwiesner wie in Erlangen wieder eine Option sein könnte, kommt von Betz ein klares „Nein“. (gmad)