Tischtennis
TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen | 3:2 | |
TTF Ochsenhausen – Borussia Düsseldorf | 3:2 | |
Post SV Mühlhausen – SV Werder Bremen | 3:2 | |
TTC OE Bad Homburg – ASV Grünwettersbach | 1:3 | |
TTC Schw. Bergneustadt – TTC Fulda Maberzell | 3:1 |
1. | (1.) | Borussia Düsseldorf | 17 | 15 | 0 | 2 | 47 | : | 12 | 30 | : | 4 | |
2. | (2.) | 1. FC Saarbrücken | 17 | 11 | 0 | 6 | 43 | : | 21 | 22 | : | 12 | |
3. | (3.) | TTF Ochsenhausen | 17 | 11 | 0 | 6 | 41 | : | 28 | 22 | : | 12 | |
4. | (4.) | ASV Grünwettersbach | 17 | 11 | 0 | 6 | 42 | : | 31 | 22 | : | 12 | |
5. | (6.) | Post SV Mühlhausen | 17 | 10 | 0 | 7 | 36 | : | 30 | 20 | : | 14 | |
6. | (5.) | TTC Neu-Ulm | 17 | 10 | 0 | 7 | 36 | : | 32 | 20 | : | 14 | |
7. | (8.) | TTC Schw. Bergneustadt | 17 | 9 | 0 | 8 | 32 | : | 35 | 18 | : | 16 | |
8. | (7.) | TSV Bad Königshofen | 18 | 9 | 0 | 9 | 38 | : | 37 | 18 | : | 18 | |
9. | (9.) | SV Werder Bremen | 18 | 9 | 0 | 9 | 35 | : | 38 | 18 | : | 18 | |
10. | (10.) | TTC Fulda Maberzell | 17 | 5 | 0 | 12 | 25 | : | 42 | 10 | : | 24 | |
11. | (12.) | TTC Zugbrücke Grenzau | 17 | 2 | 0 | 15 | 13 | : | 47 | 4 | : | 30 | |
12. | (11.) | TTC OE Bad Homburg | 17 | 1 | 0 | 16 | 15 | : | 50 | 2 | : | 32 |
TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen 3:2. Es war dies am Freitagabend eines jener Ereignisse, die den Sport letztlich auch schön, weil nicht mit dem Taschenrechner berechenbar, machen. Gerade so, als wenn beim Fußball Freiburg auf dem Weg zur Championsleague beim vermeintlich leichtesten Schritt stolpert und auf Schalke verliert. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Aber mit der Folge, dass zwei Tage vor dem ebenso vermeintlichen „Endspiel“ gegen Mühlhausen alle Play-off-Träume der Bad Königshöfer platzten wie Seifenblasen.
Gründe? Mit der rühmlichen Ausnahme ihres Leaders Bastian Steger, der in beiden Einzeln Arbeitssiege landete, einem Kilian Ort und Filip Zeljko, die nicht an ihre Normalform, geschweige denn Hochform der vergangenen Wochen heranreichen konnten, warum auch immer. Mit Gästen, die bis dahin noch nie so gut (neun Siege) waren und einem Gastgeber, der vorher (2:30) noch nie so schlecht dastand, aber eine tolle Moral, Motivation und Mentalität mit in die Box brachte.
Ort weit entfernt von seiner Bestform
Dass der Flow der Bad Königshöfer ein abruptes Ende finden könnte, war bereits im ersten Einzel zu befürchten. „Wenn der Sgouropoulos den Ort knackt, könnte es eine Überraschung geben“, wagte DTTB-Stützpunkttrainer Dirk Wagner, der das Spiel beobachtete und als Co-Kommentator begleitete, im Vorfeld eine Prognose. Der junge Grieche war für Robin Devos wegen dessen Erfolglosigkeit (0:9-Bilanz) ins Team gerückt, war selber aber auch nicht viel besser (5:13) gewesen. Diesmal war er jedenfalls gut genug, um Ort im ersten Satz nieder zu kämpfen und im zweiten und dritten, rein vom Ergebnis her, schlecht aussehen zu lassen. Was über Orts Verfassung Auskunft gibt: Fünf Fehl-Aufschläge und zu viele unnötige, leichte Fehler. Konnte man noch den ersten für einen Orientierungssatz (10:12) halten, war Bad Königshofens Eigengewächs im zweiten (4:11) für seine Verhältnisse völlig von der Rolle. Auch im dritten fand er gegen den solide aufspielenden Grenzauer nicht mehr ins Spiel zurück.
Duell zweier Routiniers
Jetzt sollten die zusammen 84 Lebensjahre am Tisch darüber befinden, ob die Wende noch möglich wäre: Aleksandar Karakasevic (45) und Bastian Steger (39). „King Kara“, wie man den Serben mit dem goldenen Handgelenk respektvoll in der Tischtennis-Szene nennt, war zwar mal in der Regionalliga und 3. Liga abgetaucht, hat aber schon noch Ansprüche an sich selber. Mit Altherren-Tischtennis hatte das nicht das Geringste zu tun, es war alles andere als das schlechteste Spiel des Abends. Alle drei Sätze endeten mit Minimal-Vorsprung – 14:12, 12:10, 11:9 für Steger.
Im Dreier-Duell bezog Filip Zeljko seine fünfte Einzel-Niederlage hintereinander, diesmal gegen den jungen Rumänen Cristian Pletea (20). In den beiden ersten Sätzen ließ er ihn schnell davonziehen und wurde bei seinen Aufholjagden ausgekontert. Im dritten meldete er sich hoffnungsvoll zurück. Doch im vierten verfiel er wieder in Hektik und Ungeduld. Da konnte Headcoach Koji Itagaki seinen durch Bauchatmung erzeugten Samurai-Kampfschrei noch so laut, letztlich aber nur noch fünf Mal heraus brüllen. Nach 4:4 fehlten dem Kroaten die nötige Ruhe, Souveränität und Sicherheit – 5:11 und erneuter Rückstand zum 1:2. Er entfernte sich erneut weiter von seiner Gala-Form der Hinrunde.
Jetzt war also Bastian Steger im Einser-Duell gegen Sgouropoulos gefordert. Aber wann ist er das nicht, seit er als Leader und Punktesammler verpflichtet wurde. Der TSV strand zu diesem Zeitpunkt des Spiels gefühlt vor einem großen, schwarzen Loch und Steger musste seine Jungs bewahren, da nicht hinein zu fallen. Er erledigte das mit Steger?scher Präzision und Zuverlässigkeit. Mit einem guten Auge erkannte und analysierte er die Stärken und Schwächen des Gegners. Mit der Qualität, die Erkenntnisse umzusetzen, mogelte sich der 39-Jährige ab dem 10:10 zum 13:11 durch. Womit er seinem Gegner den Zahn gezogen hatte – 2:2 und Entscheidung im Schlussdoppel.
Ort/Zeljko ohne Selbstvertrauen
In das die Bad Königshöfer Rechts-Rechts-Kombination Ort/Zeljko – unter normalen Bedingungen – als klarer Favorit ging. Doch deren Selbstvertrauen war nach den zwei Enttäuschungen im Einzel geschrumpft wie der Schneemann in der Frühlingssonne. Schließlich haben sie auch schon gegen Rechts-Links-Kombinationen wie Pletea/Karakasevic gewonnen. Sie gewannen denn auch den zweiten und dritten Satz. Doch „King Kara“ lenkte das Spiel in die gewünschte Richtung. Er war mit so vielen unspektakulären, aber effektiv platzierten Schlägen der Chef am Tisch. Wie der alte Fuchs seinen Welpen führte er Pletea durch den Kampf. Bei aller Enttäuschung: Es war das erste wirklich schlechte Spiel des TSV Bad Königshofen in dieser Saison, und Sportler sind nun mal keine Maschinen. Wobei selbst diese manchmal weniger Leistung bringen.
Ergebnisse
Ioannis Sgouropoulos – Kilian Ort 3:0 (12:10, 11:4, 11:6) Aleksandar Karakasevic – Bast. Steger 0:3 (12:14, 10:12, 9:11) Christian Pletea – Filip Zeljko 3:1 (12:10, 11:8, 9:11, 11:5)
Sgouropoulos – Steger 0:3 (11:13, 7:11, 4:11)
Pletea/Karakasevic – Ort/Zeljko 3:2 (11:9, 8:11, 5:11, 11:5, 11:8)