Zum 19. Mal trafen sich Schachbegeisterte zur Bad Königshofen Open in der FrankenTherme, um zwischen den Jahren, vom 27. bis 30. Dezember, am Turnier um den schwarzen Grabfeldspringer teilzunehmen, zu dem der Schachclub Bad Königshofen eingeladen hatte. Die Teilnehmerzahl war diesmal mit 57, davon sechs Frauen, besonders groß, weil in der ganzen Region bis nach Thüringen hinein kein Ausrichter ein ähnliches Event anbot und Bad Königshofen als dreimaliger Deutscher Meister in der Frauen-Bundesliga einen guten Ruf genießt.
Was für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem wichtig ist, war die ELO- und DWZ-Auswertung des Turniers, hier konnte man Punkte erwerben. Hauptorganisator und internationaler Schiedsrichter Jürgen Müller, der sich bei allen Helferinnen und Helfern bedankte, teilte jedem gleich seine aktuelle Punktzahl mit. Gespielt wurden sieben Runden mit der Bedenkzeit Fischer-kurz. Das heißt: 90 Minuten für 40 Züge plus 30 Minuten bei einer Zeitgutschrift von 30 Sekunden pro Zug.
Vom Schachbrett weg und gleich ins Schwimmbad
Titelverteidiger Andreas Peschel (SG Solingen) war wieder dabei, er kam diesmal nicht auf einen der vorderen Plätze. "Sieben Runden in vier Tagen sind wirklich anstrengend", sagte Peter Lehmann, Abteilungsleiter Schach vom ESV Lok Meiningen, der den großen, angenehmen Spielsaal mit viel Platz und die entspannte Atmosphäre lobte. Er fand zudem positiv, dass hier auch schwächere Spieler willkommen sind und mithalten können. Er selbst hat auch das Ambiente genossen und sogar einmal frühzeitig ein Remis angeboten, um noch ins Schwimmbad gehen zu können.
Vom Schachclub "Dicker Turm Münnerstadt" nahmen mehrere Jugendliche zum ersten Mal teil, sie lobten die gute Organisation und fanden es gut, dass jeder Spieler an den Tischen sein Namensschild bekommen hatte. "Wir kommen wieder", kündigten sie an. Darüber freut sich Vereinsvorsitzender Jürgen Müller, der auf Gäste aus Bayern und den umliegenden Bundesländern hinwies. 124 Übernachtungen habe das Turnier der Stadt gebracht, informierte er.
Ukrainerin Olga Babiy lässt die Männer hinter sich
Der Wanderpokal "Schwarzer Grabfeldspringer" ging diesmal an die Ukrainerin Olga Babiy, die auch für Bad Königshofen in der Frauen-Bundesliga spielt und derzeit in der Stadt wohnt, mit sechs Punkten aus sieben Partien. Platz zwei errangen punktgleich Lutz Ruben aus Dresden und Tim Nicolai aus Erfurt mit 5,5 Punkten. Rang vier ging an Valeriy Grinev, ebenfalls 5,5 Punkte, aber weniger Brettpunkte.
Den Preis für das beste Ergebnis mit DWZ unter 2000 ging an Florian Voellinger, für das beste Ergebnis für einen Teilnehmer unter 1800 an Aleksandr Karbyshev, unter 1600 an Jonas Röß und unter 1400 an Jonas Keinholz. Der Damenpreis wurde an Larisa Kalinina überreicht. Sie lag vor Mariana Grineva und Claudia Reichert.