Der TSV Großbardorf hat in weiter schwierigen Zeiten „eine komplizierte Wechselperiode bzw. ein schwieriges Geschäftsjahr zum 30. Juni mit viel Eifer und Unterstützung aller Beteiligten gemeistert“, teilt Andreas Lampert, Sportvorstand des TSV, in einer Pressemitteilung mit. Und ergänzt, dass „wir weiter alles dafür tun, um auf höchstmöglichem Niveau Spitzenfußball“ anzubieten. Alle hätten ihren Beitrag geleistet, das neue Geschäftsjahr bzw. die weitere Saison ab 1. Juli 2020 „sportlich ambitioniert und wirtschaftlich solide angehen zu können und zu werden“.
Sein Dank richtet sich vor allem an alle Trainer und Spieler und dabei an das Sextett, das den Fußball-Bayernligisten verlässt und im Rahmen einer internen Saisonabschlussfeier verabschiedet wurde. Vor allem zwei (André Rieß und Dominik Zehe)haben die letzten Jahre – einer davon sogar ein Jahrzehnt – geprägt.
Aufwand für André Rieß zu groß
Unvergessen bleiben die Auftritte von André Rieß. Er kehrt dem TSV, beruflich bedingt, den Rücken. „André Rieß war seit Sommer 2009 nicht mehr wegzudenken“, sagt Lampert. „Seine Siegermentalität zeichnete ihn über Jahre aus.“ Rieß konnte aufgrund der Corona-Pandemie die 300 Ligaspiele nicht mehr voll machen. „51 Tore und unzählige Assists von der rechten Außenbahn aus sind bei 292 Spielen auch so eine starke Quote.“ Vier Jahre lang pendelte Rieß vom Studienort Erfurt zu Spiel und Training. Obwohl er seit zwei Jahren als Architekt in Weimar beschäftigt ist, hat er den Aufwand weiter betrieben. Dies ist nun nicht mehr zu stemmen für ihn. Ob der mittlerweile 29-jährige Rieß die Fußballschuhe noch einmal schnürt oder seine Karriere komplett beendet, steht laut Lampert noch nicht fest. „Fest steht aber in jedem Fall, dass wir ihn bei einem Heimspiel auch vor den Fans nochmals gebührend verabschieden werden.“
Dominik Zehe zum Würzburger FV
Dominik Zehe war seit Sommer 2014 fester Bestandteil der Bardorfer Elf. Er lief in 209 Ligaspielen für die Gallier auf, in denen er 29 Treffer erzielte. Zehe studiert in Würzburg und schließt sich dort dem Liga-Konkurrenten Würzburger FV an.
Vincent Waigand, der vom 1. FC Schweinfurt 05 im vergangenen Sommer zum TSV kam, hatte lange mit Verletzungen zu kämpfen. Einen neuen Anlauf nimmt er ab sofort beim SV Euerbach/Kützberg. Zwei Jahre trugen auch zwei ehemalige Schnüdel das Trikot der Grabfeld-Gallier: Tobias Fleischer und Moriz Heusinger. Fleischer zieht es beruflich nach Nürnberg. Wohin der Weg von Heusinger führt, ist noch offen. Ebenso zwei Jahre war Jonas Schirm unter den Fittichen von Torwart-Trainer Otto Dietz. Er beginnt eine Ausbildung in Herzogenaurach und schließt sich dem TSV Schammelsdorf an.
Stefan Piecha bleibt
Neben dem bereits feststehenden Neuzugang Tim Strohmenger „arbeitet“ der Bayernligist weiter an seiner Mannschaft. „Da es durch die komplizierte Wechselphase aber noch einige Dinge zu klären gibt, können wir noch nicht final Stellung nehmen.“ Trotz Corona hat Lampert eine gute Nachricht für die TSV-Fans. „Capitano und Urgestein Stefan Piecha hat aufgrund der Situation seine Pläne geändert. Das Auslandsjahr wird gestrichen und dafür eine weitere Saison im Gallier-Trikot drangehängt. Danke Stefan, wir freuen uns darauf.“
Zusammenhalt zeigen
Schwierige Zeiten machen derzeit auch die Ausrüster und Teamsporthändler durch. „Wir aber wollen auch hier Zusammenhalt zeigen und Gemeinschaft stärken. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir frühzeitig nun die Verträge mit hummel als Ausrüster und deinTeam24.de als zugehörigem Teamsporthändler bis ins Jahr 2025 verlängern konnten“, freut sich Andreas Lampert. (phü)