Erstmals überhaupt spielt in dieser Saison eine Frauenmannschaft des TSV Mellrichstadt in der Handball-Bezirksoberliga. Im Heimspiel gegen die HSG Heidingsfeld/Waldbüttelbrunn gelang den Mellrichstädterinnen mit einem 25:23 (13:10) bereits der vierte Saisonsieg und damit der Sprung auf den dritten Tabellenplatz. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat eine top Leistung gezeigt", war TSV-Coach Ditmar Piechulek hin und weg. In den ersten Spielen rockt der TSV Mellrichstadt förmlich die Liga und gewann am Ende auch verdient gegen die HSG, zumal der TSV permanent in Führung lag.
Ein Kind löst den Feueralarm aus und sorgt für eine längere Unterbrechung
Auch Gästetrainer Helmut Schlagmüller sprach von einem verdienten Sieg der Gastgeberinnen, die Cleverness bewiesen und weniger Fehler als sein Team machten. Die HSG habe letztlich zu viele freie Würfe vergeben. Piechulek sah in seiner Kreisläuferin Elena Keßler, die wie Hannah Mahlmeister von der SG Garitz/Nüdlingen nach Mellrichstadt gewechselt war, die Matchwinnerin. Sein Lob galt auch den Leistungsträgerinnen Elena Endres und Denise Zimmerer, die sich durchkämpften sowie Torhüterin Sina Ritzmann, die erneut prima hielt. Letztlich sei die gute Abwehr der Garant des TSV-Sieges gewesen. "In der Abwehr werden nun einmal die Spiele entschieden", unterstrich Piechulek.
Sein Team begann furios und führte nach vier Minuten bereits mit 5:0, wobei Elena Endres super ins Spiel fand und in der Anfangsphase gleich drei Mal einnetzte. Doch dann gab es plötzlich einen Feueralarm, der von einem Kind ausgelöst wurde. 25 Minuten lang dröhnte die schier unerträgliche Sirene, sodass das Spiel unterbrochen werden musste. Als es dann wieder weiter ging, war der Spielfluss der Mellrichstädterinnen spürbar gestört, sodass die Gäste bis auf zwei Tore herankamen. Zudem verletzte sich Top-Scorerin Elena Endres in der 14. Minute, sie konnte später aber weiterspielen. Bis zur Pause konnte Mellrichstadt den Vorsprung wieder auf drei Tore ausbauen.
In der Schlussphase behält Mellrichstadt die Nerven
Auch Im zweiten Abschnitt blieb der TSV zunächst auf Kurs. Besonders schön war das Tor von Denise Zimmerer vom Kreis zum 14:10 und auch beim 16:12 zeigte sie großes Durchsetzungsvermögen. Doch die Gäste blieben dran und verkürzten eine Viertelstunde vor dem Ende auf 17:18. Es blieb also spannend. Dann bewies Kathrin Beck, dass sie auch aus dem Rückraum treffen kann (19:17), ehe sie wenig später von der Siebenmeterlinie auf 21:17 erhöhte. Nach einem tollen Zusammenspiel zwischen Elena Endres und Denise Zimmerer zogen die Gastgeberinnen sogar auf fünf Toren davon.
Nach einer Auszeit kamen die Gäste allerdings noch einmal auf zwei Tore heran. Mit einem abgefälschten Rückraumtreffer und einem erfolgreich zu Ende gespielten Konter erhöhte Endres wieder auf 24:20. Für die Entscheidung sorgte letztlich Zimmerer, die Verantwortung übernahm und mithilfe des Pfostens gut zwei Minuten vor Ende zum 25:22 traf. Ein Vorsprung, den sich der TSV Mellrichstadt trotz eines weiteren Gegentreffers und eines unnötigen Ballverlustes nicht mehr nehmen ließ.
Handball: Bezirsoberliga, Frauen
TSV Mellrichstadt - HSG Heidingsfeld/Waldbüttelbrunn 25:23 (13:10)
Tore für Mellrichstadt: Denise Zimmerer 7, Kathrin Beck 5/1, Elena Endres 8/1, Lucia Radina 2, Elena Keßler 3.
