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Fußball
Aubstadts letzter Test macht Victor Kleinhenz zufrieden
Der sächsische Regionalligist FC Eilenburg simuliert Regionalliga-Härte. Weshalb die Aubstädter  bis zum Saisonstart gegen Unterhaching noch an der Effizienz feilen müssen.
Marcel Volkmuth (weißes Trikot) scheint einem Platz in der Aubstädter Startelf derzeit sehr nahe zu sein.
Foto: Rudi Dümpert | Marcel Volkmuth (weißes Trikot) scheint einem Platz in der Aubstädter Startelf derzeit sehr nahe zu sein.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:28 Uhr

Der letzte Aubstädter Test vor dem Saison-Eröffnungsspiel der Regionalliga Bayern an diesem Donnerstag (18.30 Uhr) ist, mit geringen Abstrichen, gelungen. Auf diese Einschätzung ließ sich auch TSV-Trainer Victor Kleinhenz nach dem 2:1-Sieg gegen den Nordost-Regionalligisten FC Eilenburg ein. "Insgesamt sind wir zufrieden. Es war wieder eine deutliche Leistungssteigerung zu dem Abtswind-Spiel. Wir haben dem Gegner wenige Torchancen zugelassen." Eigentlich hatte er überhaupt keine, TSV-Keeper Julian Schneider musste nie ernsthaft eingreifen.

Eilenburg der bissigste Gegner in der Vorbereitung

"Es hat alles sehr stabil ausgesehen. Aber wenn wir sie unter Druck gesetzt haben, waren die Räume sehr eng,  da sie sehr aggressiv verteidigt haben. Im Abschluss war noch etwas Luft nach oben, wir müssen auch noch mehr Torchancen herausspielen. Gegen Unterhaching müssen wir effektiver sein, wenn wir was holen wollen." Die sechs Vorbereitungs-Gegner waren indes sehr sorgfältig ausgewählt, es war für jeden Anspruch etwas dabei. Wie allerdings der FC Eilenburg, Aufsteiger in die Regionalliga Nordost und Oberliga-Meister mit 20 Punkten aus neun Spielen, einzuordnen ist, bleibt dahingestellt. Der bissigste aller sechs Gegner war er auf jeden Fall und ging das höchste Tempo mit.

Von der Zweikampf-Testung her gesehen wird es in der Regionalliga Bayern nicht schlimmer, obwohl von der Fairness her alles im Rahmen eines Freundschaftsspiels verlief. Nur beim Gegentreffer zum 2:1 hätte man sich etwas mehr auf die Bedeutung des Treffens besinnen sollen. Tim Hüttl war vor dem eigenen Tor unterlaufen worden, fiel mit dem Genick zu Boden, blieb liegen. Die Aubstädter Spieler hatten nur ihn im Visier und stellten das Spiel ein. Die Sachsen machten es regelkonform, spielten weiter, schossen ins leere Tor. Ob naiv hier oder unfair dort? Kleinhenz sah es auf seine Weise: "Sie waren halt so weit gefahren und wollten auch ein Erfolgserlebnis mitnehmen. Das versteh ich irgendwo. Wichtig ist, dass Tim nichts passiert ist."

Aubstadt wechselt munter durch

Seine direkte Reaktion darauf war aber eher als ein Jetzt-erst-recht zu verstehen. Nach bis dahin schon vier Wechseln rief er in der 65. Minute "alle anderen rein." Das waren Schebak, Benkenstein, Seufert, Ganes und Bieber, also insgesamt neun. Es gab keinen Bruch, aber die eigentlichen Strukturen des Aubstädter Spiels waren nur noch schemenhaft zu erkennen, weil nicht unbedingt positionsgetreu gewechselt worden war. Schönwiesner und Trunk sind noch angeschlagen. Grund zur Freude hatte Kleinhenz bereits beim zweiten Schuss aufs Gästetor in der 6. Minute: Leon zu Leo, Heinze zu Langhans, linker zum rechten Innenverteidiger am Strafraum des Gegners, zwei Ex-Clubberer, und 1:0 aus 18 Metern.

Es folgte ein bis in die Schlussminuten sehr temporeiches Spiel, mitunter auf Kosten der Genauigkeit. Nach dem Seitenwechsel kamen Harlass, Köttler und Leicht für Grader, Volkmuth und Hofmann, wenig später noch Feser für Heinze. Die Gastgeber versuchten alles, den Gegner erst gar nicht in den Strafraum kommen zu lassen und selber noch Tore nachzulegen. Das 2:0 (62.) nach Fesers langem Ball auf Dellinger, dessen Flanke zu Pitter und dessen Abschluss war wie aus dem bebilderten Fußball-Lehrbuch.  Aubstadt war gewillt, auch nach dem 2:1 die Torquote zu erhöhen, kombinierte bis in den Strafraum hinein, flankte und versuchte es mit Distanzschüssen.

Vorfreude auf den Saisonstart gegen Unterhaching steigt

Worüber manchem Trainer der Kamm schwillt, ließ Kleinhenz kalt: Als nämlich Ingo Feser, der Spaß-Fußballer, einen Kunstschuss zum Besten gab. Frei vorm Tor suchte er sich nicht einfach ein Eck aus, sondern schoss die Kugel mit dem so genannten "Rabona-Trick", dem Schuss mit einem Bein um die Ferse des anderen herum, dem Keeper in die Arme. So wie Kleinhenz aufstellte und wechselte, scheint das Gerüst für Donnerstag jedenfalls zu stehen: "Wir freuen uns auf den Start, auf 1000 Zuschauer, und fühlen uns gerüstet für unser straffes Auftaktprogramm. Wir freuen uns, dass es nach den ganzen Beschränkungen und dem Stillstand wieder richtig losgeht und wollen alles dafür tun, dass es für das Dorf, den Verein, das Umfeld und die Region ein tolles Highlight wird."

Tore: 1:0 Leonard Langhans (6.), 2:0 Timo Pitter (62.), 2:1 Paul Meseburg (64.).

 
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