Fußball-Regionalligist TSV Aubstadt hat für die kommende Saison einen neuen Torwart verpflichtet: Den 21-jährigen Lukas Wenzel, der aktuell für den Nordost-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig spielt. Der Steinacher hat in Aubstadt einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2022/23 unterschrieben. In Kraft tritt das Arbeitspapier mit Beginn des nächsten Spieljahrs.
Wenzel: „Habe keine Zukunft in Leipzig gesehen“
Am Samstag veröffentlichte Wenzel auf seinen Profilseiten in den Netzwerken Facebook und Instagram ein Video, in dem er bestätigte, dass er Lok Leipzig nach zwei Jahren verlassen werde. Er bedankte sich für die Unterstützung und den Zuspruch in jener Zeit und bekräftigte, dass er dem Verein und der Mannschaft für die Zukunft alles Gute wünsche. Im Gespräch mit dieser Redaktion sagte Wenzel, dass es ihm „eine große Ehre“ gewesen sei, 20 Pflichtspiele für die „Loksche“ absolviert zu haben. Aber: „Ich habe als Nummer 2 keine Zukunft in Leipzig gesehen. Gerade als junger Torwart ist es wichtig, Spielpraxis zu sammeln und ich denke, mit dem TSV Aubstadt kann ich auf Regionalliga-Niveau spielen und mich weiterentwickeln.“
Über Steinach, Großbardorf und Erfurt nach Nürnberg und Leipzig
Wenzel sei, sagte TSV-Trainer Josef Francic, menschlich und spielerisch ein Gewinn für seine Mannschaft. Wenzel sei charakterlich „sehr gut, sehr professionell und ambitioniert.“ Und: „Er kehrt in seine Heimatregion zurück, was ihn für uns besonders interessant macht. Es ist unser Ziel, talentierte Fußballer aus der Region in unsere Mannschaft zu integrieren.“ Wenzel begann beim TSV Steinach mit dem Fußballsport. Über die Stationen TSV Großbardorf und Rot-Weiß Erfurt kam er als C-Jugendlicher zum 1. FC Nürnberg. Beim Club blieb er sechs Jahre und absolvierte in der U17 und U19 insgesamt 55 Spiele in der Junioren-Bundesliga. 2018 folgte der Wechsel nach Leipzig. Mit seiner Freundin und dem Hund wird Lukas Wenzel künftig in Bastheim leben und für den TSV Aubstadt spielen.
Lok Leipzig ist Zweiter der Regionalliga Nordost
Die Leipziger stehen in der unterbrochenen Regionalliga Nordost auf dem zweiten Platz und gelten neben VSG Altglienicke und Energie Cottbus als ein Anwärter auf den Meistertitel und die Aufstiegsspiele zur 3. Liga. Zuletzt war über einen Abbruch der Saison und eine Quotienten-Wertung spekuliert worden. Danach wäre Leipzig Meister, die beiden Konkurrenten haben gegen dieses Modell freilich bereits Widerspruch angekündigt.
TSV-Trainer Josef Francic gefallen Wenzels selbstbewusste Worte
In Aubstadt wird Lukas Wenzel versuchen, den Stammplatz zwischen den Pfosten zu erobern. „Ich möchte die Nummer 1 werden. Ganz klar“, sagte er. „Ich denke auch, dass ein Konkurrenzkampf sehr wichtig ist im Fußball. Man kann sich gegenseitig pushen und antreiben.“ So klingt eine selbstbewusste Ansage in Richtung André Koob und Nico Purtscher. Es sind Worte, die seinem künftigen Trainer Josef Francic durchaus gefallen: „Ohne Ziele und ohne Konkurrenzkampf geht es in der Regionalliga nicht. Meine Aufgabe als Trainer ist es, dass dieser Konkurrenzkampf die Spieler nicht verunsichert. Sondern sie an ihre Leistungsgrenze führt.“