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FUßBALL: TESTSPIEL
Aubstadt ist bereit für den Re-Start
Marcel Volkmuth (links), der sich in dieser Szene von zwei Würzburger Gegenspielern nicht aufhalten lässt, kam mit auf die längste Einsatzzeit in den acht Vorbereitungsspielen des TSV Aubstadt.
Foto: Rudi Dümpert | Marcel Volkmuth (links), der sich in dieser Szene von zwei Würzburger Gegenspielern nicht aufhalten lässt, kam mit auf die längste Einsatzzeit in den acht Vorbereitungsspielen des TSV Aubstadt.
Von Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 15.02.2024 12:12 Uhr

Fußball

Testspiel

TSV Aubstadt – Würzburger FV 3:0 (1:0). Trainer bieten im letzten Testspiel gerne ihre vermutliche Startelf für das erste Pflichtspiel auf. Kommenden Samstag im Ligapokal-Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II ist beim TSV Aubstadt mit der Startbesetzung dieses achten Vorbereitungsspiels eher nicht zu rechnen, fehlten doch die beiden angeschlagenen Innenverteidiger Julius Benkenstein und Christian Köttler. Und auch den vom Würzburger FV gekommenen Patrick Hofmann ließ Trainer Victor Kleinhenz sicherheitshalber auf der Bank. Dafür tauchten insgesamt drei neue Spieler erstmals auf dem Spielbericht des Regionalligisten auf. Für Hofmann kam Nicolas John nach überstandener Verletzung zum Einsatz. Ihn löste nach dem Seitenwechsel André Rumpel ab und machte den vergleichsweise besseren Eindruck. Allerdings profitierte er auch vom Kräfteverschleiß des Bayernligisten.

Neuer Verteidiger aus Hoffenheim

Mit der Nummer 12 auf dem Rücken lief ebenfalls ein neuer Spieler auf, der nur Benkensteins Trikot trug und allmählich als Tim Hüttl identifiziert wurde. Er ist erst am Freitag als Neuzugang von der TSG Hoffenheim II (Regionalliga Süd-West) vorgestellt worden, nachdem der Kontakt nach einigen Trainingseinheiten am Anfang der Vorbereitung zunächst abgebrochen war. So viel schon an dieser Stelle: Der aus Neuses bei Coburg stammende und beim 1. FC Nürnberg, zusammen mit Ben Müller und Leonard Langhans in der B- und A-Jugend ausgebildete 22-Jährige mit Gardemaß (1,93 Meter), machte von Beginn an überzeugend auf sich aufmerksam. Er teilte sich die Innenverteidigung mit Dominik Grader und vermittelte den Eindruck, als spielte er schon lange in dieser Truppe. Die mit dem Re-Start vor Augen zwar noch keine Euphorie verbreitete, aber zumindest die beste (zweite) Halbzeit der acht Testspiele zeigte.

Sonderlob für Jens Trunk

So sah es auch Victor Kleinhenz, den man zuletzt schon unzufriedener erlebt hat als diesmal. „Wichtig war, dass wir uns wieder Torchancen erarbeitet haben, noch dazu aus unterschiedlichen Situationen. Aus Standards, durch Umschaltsituationen, aber auch durch einen geordneten Spielaufbau, den ich stark verbessert sah. Ein Sonderlob von mir heute für Jens Trunk. Er hat uns mit seiner Spielintelligenz extrem viel Stabilität verliehen. Das hat uns sehr gut getan. Wir sind bereit für den Ligapokal. Wir sind Außenseiter, fühlen uns aber in der Rolle wohl. Wenn einer von den großen Drei schwächelt, sind wir da.“

WFV-Coach Berthold Göbel bestätigte mit der Unzufriedenheit mit seinem Team geradezu die Einschätzung von Kleinhenz: „Das, was Aubstadt gespielt hat, war alles besser als unsere Leistung. In der ersten Halbzeit schon haben wir nur bedingt dagegen gehalten, weil nicht alle auf ihrem höchsten Niveau spielten. Wenn wir schon zwei, drei Mal mit der Kugel in den Strafraum rein gekommen sind, haben wir keinen Abnehmer gefunden. In der zweiten Halbzeit und besonders hinten raus wurde es immer schwieriger. Da ist nichts mehr gekommen. Wir haben Aubstadt mit seiner Spielfreude einfach laufen lassen müssen.“

Das 1:0 fiel sogar in der Phase, in der noch kaum ein Klassenunterschied erkennbar war. Bei einem schnellen Gegenstoß über Jens Trunk legte Timo Pitter für die alternative Sturmspitze Daniel Leicht auf. Dessen ersten Abschluss parierte WFV-Keeper Daniel Baumann. Beim zweiten Ball war Leicht aber vor ihm und zwei Verteidigern zur Stelle – wie ein gelernter Knipser. Pitter scheiterte selbst mit einem zweiten Ball (21.), ehe TSV-Schlussmann André Koob zum ersten von zwei ernsthaften Einsätzen im Spiel kam. Fabio Bozesan hatte sich durch gemogelt und Koob vereitelte die Großchance. Danach verflachte die Partie bis zur Pause, bei dennoch hohem Kraftaufwand der Gäste.

Überlegene Aubstädter

Der sich im zweiten Abschnitt deutlich bemerkbar machte. Da pumpten einige Würzburger doch bedenklich, während beim TSV, nicht zufällig durch die Einwechslung von André Rumpel, etwas mehr Bewegung ins Spiel kam. Mit seinem ersten Ballkontakt setzte er einen Kopfball knapp über das Gebälk. Bei seinem zweiten, von Leonard Langhans in Szene gesetzt, überlief er den Torwart, der ihn vor dem Einschieben von den Beinen holte. Ingo Feser schritt zum Punkt und verwandelte den Strafstoß zum 2:0. Von nun an wurde es von Minute zu Minute einseitiger. André Koob musste nur noch ein Mal eingreifen, aber wie. Er lenkte einen Knaller von Dennie Michel aus dem Winkel über die Latte.

Das Endergebnis stellte schließlich Timo Pitter mit einem 22-m-Direktschuss nach abgewehrtem Eckball her. Calvin Gehret fälschte ihn allerdings unhaltbar für Baumann ab. Es war die Phase, in der bei den Aubstädtern endlich wieder mal eine Art Leichtigkeit erkennbar war, die zu einem noch höheren Sieg hätte führen können.

Tore: 1:0 Daniel Leicht (12.), 2:0 Ingo Feser (52., Foulelfmeter), 3:0 Calvin Gehret (66., Eigentor).

Aubstadts Cheftrainer Victor Kleinhenz (rechts) freut sich über die Verpflichtung von Tim Hüttl (links).
Foto: Philipp Müller | Aubstadts Cheftrainer Victor Kleinhenz (rechts) freut sich über die Verpflichtung von Tim Hüttl (links).
 
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