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Fußball: Landesliga Nord
Aubstadt feiert den Aufstieg bis tief in die Nacht
Auf den Punkt gebracht: Fans des TSV Aubstadt huldigten ihrer Mannschaft beim letzten Saisonspiel mit einem großen Transparent. Die Spieler motivierte das zu einem 3:1-Heimsieg gegen Neudrossenfeld.
Foto: Rudi Dümpert | Auf den Punkt gebracht: Fans des TSV Aubstadt huldigten ihrer Mannschaft beim letzten Saisonspiel mit einem großen Transparent. Die Spieler motivierte das zu einem 3:1-Heimsieg gegen Neudrossenfeld.
Von unserem Mitarbeiter Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 07.09.2017 21:30 Uhr

Für genau eine Minute war der TSV Aubstadt am Samstagnachmittag Meister der Fußball-Landesliga-Nord 2011/12. In der 47. Minute des Spiels gegen den TSV Neudrossenfeld war endlich der Knoten geplatzt, hatte Christian Wachmer nach einer traumhaften Kombination das 1:0 erzielt. Während es da in Würzburg bei den Kickers gegen Frammersbach noch 0:0 stand. Wie ein Lauffeuer hatte es sich herumgesprochen unter den gut 250 Zuschauern, unter ihnen der Rhön-Grabfelder Landrat Thomas Habermann persönlich. In der 48. Minute dann aber via Smartphone das 1:0 in Würzburg durch Zimin. „Es wäre wirklich der Gipfel gewesen“, lamentierte hinterher TSV-Vorsitzender Reinhard Köhler überhaupt nicht, sondern strahlte übers ganze Gesicht.

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Laut nachgedacht über die Meisterschaft hatte in Aubstadt im Vorfeld sowieso niemand. Die T-Shirts waren brav bedruckt mit „Bayernliga Nord, wir sind dabei“. Auf dem Riesen-Transparent ein „Danke für die tolle Saison und herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg“. Auch Trainer Josef Francic hatte an seiner vor vier Wochen begonnenen Rotation festgehalten und mehr als die halbe Startelf von davor draußen gelassen, ohne Mack, Hümmer, Grader, Reinhart, Frank, Kirsten und Schneider begonnen. „Ersatzspieler sind das sowieso nicht. Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Die können auch Neudrossenfeld schlagen.“ Hinterher hatte er alles richtig gemacht. Die drei Tore erzielten drei Ergänzungsspieler: Christian Wachmer, sein erstes überhaupt in der Landesliga, Matthias Schäfer, sein erstes nach genau zwei Jahren, und Julius Benkenstein, sein erstes. So viel zum Thema „Danke, Trainer.“

Nach torloser erster Halbzeit machte das 1:0 von Wachmer (47.) Aubstadt wach, zumal mit der Info aus Würzburg von draußen. Julian Grell trieb es mit seiner Uneigennützigkeit (58.) auf die Spitze, legte, anstatt aus fünf Metern selbst den Abschluss zu suchen, noch einmal quer zu Daniel Leicht. An diesem Samstag wurde der Sensationsmannschaft der Saison aber alles verziehen, zumal sie sich in der letzten halben Stunde noch einmal ihrer Bestform näherte, kombinierte, nicht verwaltete, sondern ganz tief in den Köcher griff und alles heraus zog, was sie in den elf Monaten von Josef Francic beigebracht bekommen hatte. Dann zog Matthias Schäfer aus gut 22 Metern mangels Anspielstation und zwecks Überraschungsmoment einfach mal ab und traf wie beim Billard den Innenpfosten und ins Netz – 2:0.

Patrick Winter, in Gerolzhofen noch der Chancentod, spielte bei seinem zweiten Start- und ersten 90-Minuten-Einsatz im Kombinationszahnrad mit, als gehörte er schon immer dazu. Der von Kevin Diwersi ins Tor gestocherte Anschlusstreffer zum 2:1 brachte niemanden aus der Fassung, zumal Außenverteidiger Julius Benkenstein, nach ewig langer Verletzungspause erstmals wieder dabei, eine Bäcker-Flanke mit dem Kopf zum 3:1 ins Netz beförderte.

Als nach dem Schlusspfiff das 4:0 der Kickers durchsickerte, störte das nicht die Bohne, feierten die Aubstädter ihre Vizemeisterschaft und den Aufstieg nach einer tollen Saison mit Freibier für alle und einer Feier bis tief in die Nacht.

Statistik zum Spiel

Landesliga Nord TSV Aubstadt – TSV Neudrossenfeld 3:1 (0:0)

Aubstadt: T. Gabold – M. Gabold, Werner, Rützel, Benkenstein – Omert (46. Schäfer), Bäcker – Wachmer (72. Frank), Leicht (70. Hümmer), Winter – Grell.

Neudrossenfeld: Küfner – Bayer, Taubenreuther, Widmaier, Rau, Hofmann, Diwersi, Engelmann, Pajonk, Konradi, Hannes Küfner.

Tore: 1:0 Wachmer (47.), 2:0 Schäfer (66.), 2:1 Diwersi (84.), 3:1 Benkenstein (88.).

Schiedsrichter: Schwarzmann (Scheßlitz).

Zuschauer: 260.

 
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