Die DJK Salz/Mühlbach kann nach dem 2:2 (2:1)-Unentschieden im Spitzenspiel der Kreisklasse Rhön 2 gegen die Sportfreunde Herbstadt in Salz vor großer Kulisse vor annähernd 600 Zuschauenden nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden. Bei Punktgleichheit hätte Herbstadt aufgrund des besseren direkten Vergleichs (3:0, 2:2) die Nase vorne.
Spielertrainer Oliver Stumpf von der DJK Salz/Mühlbach zeigte sich vom Ergebnis ("Schade, dass unsere zweimalige Führung nicht zum Sieg gereicht hat") etwas enttäuscht, aber keinesfalls von der Leistung seiner Mannschaft. "Wir haben alles gegeben, ich bin stolz auf die Truppe." Auch Sportfreunde-Spielertrainer Dominik Firnschild war mit der Vorstellung seines Teams und mit dem Resultat zufrieden. "Das Ergebnis ist leistungsgerecht. Wir haben es jetzt in der eigenen Hand, Meister zu werden. Mal sehen, was wir daraus machen."
Bei idealen äußeren Bedingungen, toller Kulisse und guter Stimmung auf den Rängen, vergleichsweise wie bei einem Relegationsspiel, erwischten die Gastgeber den besseren Start. Einen 20-Meter-Freistoß von Philipp Scholz konnte Gästekeeper Thomas Kneuer nicht festhalten, DJK-Goalgetter Christopher Schmitt staubte aus drei Metern zum 1:0 ab. Die Freude währte nur acht Minuten. Nachdem Julian Ankenbrand kurz zuvor einen Kopfball über das Aluminium gesetzt hatte (9.), wuchtete er das Leder nach einem weiteren Eckball per Kopf aus acht Metern unhaltbar in die Maschen.
Herbstadts gefährliche Standards und zwei Kopfballtore
"Wir waren auf die torgefährlichen Standards der Herbstädter nach ruhenden Bällen zwar vorbereitet, beim 1:1 allerdings machtlos", so Oliver Stumpf. Nach dem spektakulären Beginn folgten zunächst keine weiteren Offensivaktionen in Strafraumnähe, ehe Christopher Schmitt aus halblinker Position aus 18 Metern mit einem präzisen Flachschuss ins linke Torwarteck die DJK abermals in Führung brachte. "In der ersten Halbzeit waren die Gastgeber einfach effektiver, schießen zweimal aufs Tor und machen zwei Tore", so Firnschild. "Uns hat im ersten Spielabschnitt dagegen die Genauigkeit im Abspiel und die Präzision im Abschluss gefehlt."
Im zweiten Abschnitt änderte sich am Spielverlauf zunächst wenig, das Geschehen spielte sich meist zwischen den Strafräumen ab. Beide Abwehrreihen standen sattelfest, bis auf wenige Ausnahmen. Eine davon führte zum Ausgleich. Nachdem Marco Gräf aus halbrechter Position aus sechs Metern an Keeper Thomas Wittenberg gescheitert war (48.), netzte Peter Kürschner per Kopf nach butterweicher Flanke von Markus Jeger zum 2:2 ein.
Offener Schlagabtausch bis zum Schluss
"In dieser Phase waren wir besser im Spiel", so Firnschild, "hatten bis zum Abpfiff auch noch die ein- oder andere Halbchance, die wir nicht genutzt haben." Ein offener Schlagabtausch kennzeichnete die Schlussphase, mit jeweils einem "Hochkaräter" für beide Teams. Zunächst verfehlte das Leder nach einer Direktabnahme von Christopher Schmitt knapp das Herbstädter Gehäuse (82.). Fünf Minuten später verpasste Julian Ankenbrand per Kopf aus fünf Metern den Siegtreffer.
Keine Gelbe Karte gezückt
Es blieb in diesem sehenswerten, umkämpften und trotzdem fairen Gipfeltreffen, in dem der souveräne Unparteiische Thomas Wolf keine einzige Gelbe Karte zücken musste, beim leistungsgerechten Remis. "Wir waren spielerisch vielleicht etwas stärker. Herbstadt hatte dagegen in kämpferischer Hinsicht Vorteile. Unter Strich geht das 2:2 in Ordnung", so Oliver Stumpf abschließend.
Salz/Mühlbach: Wittenberg – Neugebauer, Johannes, Seufert, M. Schmitt – Scholz, Penaloza, O. Stumpf, M. Stumpf – Ch. Schmitt, Müller. Rückwechselspieler: Reichert, Neata, Becher, Stapf.
Herbstadt: Kneuer – Ankenbrand, Müller, Jeger, Sturdza – Kürschner, Bömmel, Hofmann, Firnschild – Gräf, Leicht. Rückwechselspieler: Schebler, Gabold, Jucht, Fritz.
Schiedsrichter: Thomas Wolf (Schonungen). Zuschauende: 568. Tore: 1:0 Christopher Schmitt (4.), 1:1 Julian Ankenbrand (12.), 2:1 Christopher Schmitt (35.), 2:2 Peter Kürschner (59.).