Der TSV Aubstadt hat seine kurze Schwächephase – aus den drei Partien der Fußball-Regionalliga Bayern zuvor hatten die Victor-Kleinhenz-Mannen nur zwei Punkte geholt – überwunden. Beim SV Heimstetten gewannen die Grabfelder mit 4:1 (2:0). Nach überzeugender erster Hälfte strauchelten sie im zweiten Durchgang nur kurz. Letztlich war der Erfolg ebenso überzeugend wie verdient.
Nach siebenmal 0:1 geht Aubstadt selbst in Führung
Im schmucken Sportpark des SV Heimstetten endete in der sechsten Minute die schwarze Serie der Aubstädter, die wettbewerbsübergreifend siebenmal hintereinander mit 0:1 in Rückstand geraten waren. Diesmal legten sie selbst vor. Michael Dellinger strauchelte zwar allein vor SVH-Keeper Riedmüller, brachte den Ball aber doch am beim FC Bayern München ausgebildeten Schlussmann vorbei (6.). Direkt nach Wiederanpfiff musste Lukas Wenzel einen Severin-Müller-Knaller entschärfen, danach war aber Aubstadt Chef im Ring.
Und beeindruckte mit schnörkellosem Spiel in die Spitze: Das Problem: Der TSV versäumte es bei vier Top-Chancen – Christian Köttler nach einer Ecke per Kopf an die Latte (17.) sowie Dellinger im Privatduell mit Riedmüller (19., 25., 37.) – das Spiel schon frühzeitig entscheidend in die eigene Richtung zu lenken. Immerhin gelang vor der Pause noch das zweite Tor: Patrick Hofmann drückte im Anschluss an eine Ecke den Ball aus kurzer Distanz ins Netz. Das erste Saisontor für den Außenstürmer, der zuletzt nur auf wenige Spielminuten gekommen war. "Wir müssen den Sack viel, viel früher zumachen. Dann hätten wir eine entspannte zweite Halbzeit gehabt", fand Kleinhenz nur einen klitzekleinen Kritikpunkt an den ersten 45 Minuten.
Aubstadt gerät unter Dauerdruck
Aus der Pause kam Heimstetten wie verwandelt und nutzte gleich seine erste Chance zum Anschlusstreffer. Nach einer Freistoßflanke landete der Ball vor den Füßen von Moritz Hannemann, der aus kurzer Distanz zum 1:2 verwandelte (48.). "Psychologisch natürlich ein ungünstiger Zeitpunkt für uns", sagte Kleinhenz. Im ersten Durchgang noch undenkbar, aber Aubstadt stand jetzt unter Dauerdruck und kam kaum einmal zu einem Entlastungsangriff. "Bis auf ein, zwei Standardsituationen haben wir aber nichts zugelassen", fand der TSV-Trainer. Ewig konnten die Hausherren in diesem Tempo nicht weitermachen und so bekamen die Aubstädter rund um die Stundenmarke das Geschehen wieder kontrolliert.
Eine Viertelstunde vor Schluss machten sie sich frei und den Deckel drauf. Eine Endres-Eingabe kam durch zum aufgerückten Innenverteidiger Köttler, der den Ball aus sechs Metern kompromisslos ins Netz hämmerte. "Damit war die Messe natürlich gelesen", gefiel das Kleinhenz. In allerletzter Minute stellte Leon Heinze mit einem Elfmeter-Nachschuss – er war an Riedmüller gescheitert – das Ergebnis noch auf 4:1 für die Aubstädter.