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Fußball: Bezirksliga Ost
Nur 1:1 beim Schlusslicht in Ebelsbach: Selten war Rödelmaiers Trainer Werner Feder so verärgert
Trotz eines klaren Chancenplus hätte der SV Rödelmaier beim Tabellenletzten sogar noch verlieren können. Der TSV Großbardorf II betreibt ebenfalls Chancenwucher.
David Büschelberger (am Ball) und der TSV Trappstadt kamen gegen Tabellenführer TSV Ettleben zu einem 0:0-Unentschieden.
Foto: Anand Anders | David Büschelberger (am Ball) und der TSV Trappstadt kamen gegen Tabellenführer TSV Ettleben zu einem 0:0-Unentschieden.
Daniel Rathgeber
 und  Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 20.11.2022 02:32 Uhr

SV Ebelsbach - SV Rödelmaier 1:1 (0:1). Im vorletzten Spiel des Jahres musste sich der SV Rödelmaier mit einem 1:1-Unentschieden beim Schlusslicht SV Ebelsbach begnügen. Entsprechend enttäuscht war Rödelmaiers Trainer Werner Feder. "Zwischen der 50. und 70. Minute müssen wir das Spiel mit einem Tor zum 2:0 entscheiden. Dazu hatten wir mehrere Chancen. Bevor Ebelsbach der Ausgleich gelingt, hätten wir unbedingt den Sack zumachen müssen", sagt der selten so verärgerte SVR-Coach.

Für die ersten 45 Minuten bekamen seine Schützlinge noch einige Lobesworte zu hören. "Da hatten wir gute Konteraktionen, spielten gut über die Außenpositionen und nutzten die Räume, die uns der Gastgeber gab, zu guten Aktionen." Eine davon schloss Marcel Mölter praktisch mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0 ab. Mit Wiederbeginn kam dann die Phase, die Feder auf die Palme brachte. Die größte Chance vergaben Daniel Beker und Nico Rauner, als Beker das Leder in einer 2:1-Überzahlsituation quer auf Rauner spielte, das Zuspiel aber so ungenau war, dass Rauner am Torwart scheiterte.

Aber nicht nur die vergebenen Möglichkeiten zum entscheidenden 2:0 ärgerten den SVR-Coach. "Der Schiedsrichter hätte einen Ebelsbacher Abwehrspieler vom Platz stellen oder ihm wenigstens eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe geben müssen, als er Rauner 20 Meter vor dem Tor festgehalten hat. Nico wäre allein auf den Torwart zugelaufen. Er beließ es aber bei Gelb."

So kam es, wie es kommen musste. Laut Feder war die Entstehung des Ausgleichstreffers unnötig. SV-Schlussmann Nils Rohmfeld, der für Sven Ulsamer im Tor stand, geriet ein Abschlag zu kurz und Maximilian Eisner netzte zum Ausgleich ein. Letztlich hatten die Gäste sogar Glück, dass ein Ebelsbacher Kopfball nur an der Latte landete (89.).

Rödelmaier: Rohmfeld - Mayer, Koob, Schultheis, L. Hess - B. Hess, Rützel - Beker (83. Miller), Mölter, Dinudis(35. Streichsbier) - Rauner (78. Krizanovic). Schiedsrichter: keine Angabe. Zuschauende: 110. Tore: 0:1 Marcel Mölter (45.), 1:1 Maximilian Eisner (83.).

DJK Altbessingen - TSV Großbardorf II 3:1 (2:1). Mit einer 1:3-Niederlage im Gepäck kehrte die Bayernliga-Reserve des TSV Großbardorf vom letzten Auswärtsspiel des Jahres aus Altbessingen zurück. "Die Niederlage war unglücklich, weil wir die zweite Halbzeit das Tor der Hausherren berannten", befand TSV-Sprecher Nico Kirchner. Wenn man jedoch selbst die größten Möglichkeiten vergibt, kann man kein Spiel gewinnen oder mindestens einen Punkt holen. Diese Erfahrung machten die Grabfed-Gallier in Altbessingen. Jan Leifer, Manuel Leicht vergaben nach dem Seitenwechsel gleich drei hundertprozentige Chancen zum 2:2-Ausgleich.

Vor der Pause dominierten allerdings die Hausherren. "Da stimmte die Zuordnung überhaupt nicht und wir hatten keinen Zugriff auf das Spielgeschehen", so Kirchner. Beim Führungstreffer der Hausherren schaltete man zudem viel zu spät, sodass Michael Winkler ziemlich leicht einnetzen konnte. Philipp Aumüller gelang der schnelle Ausgleich, als er das Leder nach Vorarbeit von Manuel Leicht am Hausherren-Schlussmann vorbeischob. Beim Treffer zum 1:2 fehlte jedoch erneut der Zugriff und Kai Herold konnte freistehend einschießen. "Dass wir zur Pause hinten lagen, ging in Ordnung", gab Kirchner zu.

In der zweiten Halbzeit übernahmen die Gäste eindeutig das Kommando und erspielten sich die oben genannten Ausgleichschancen. Die Gastgeber dagegen fanden offensiv überhaupt nicht mehr statt. "Da haben wir sie hinten reingedrückt. Es war ein Spiel auf ein Tor, da musst du das 2:2 machen", sagte Kirchner. Als die Gäste in der Schlussphase hinten aufmachten, führte ein Konter der Platzherren sogar noch zum 3:1-Endstand.

Großbardorf II: Sturm - Schmitt, Alber (83. Albert), Mat. Leicht, Aumüller, Böhm (75., Hau), Beck (59. Leifer), Bauer (59. Wenzel), Brand, Atzori (76. Helmer), Man. Leicht. Schiedsrichter: David Kern (Wülfershausen). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Michael Winkler (11.), 1:1 Philipp Aumüller (14.), 2:1, 3:1 Kai Herold (20., 89.).

TSV Trappstadt - TSV Ettleben 0:0. Wie im August gab es auch im Rückspiel zwischen dem TSV Trappstadt und Tabellenführer TSV Ettleben in der Fußball-Bezirksliga Ost keinen Sieger. Nach dem 1:1 im Hinspiel trennten sich die Mannschaften diesmal 0:0. "Ein Ergebnis, das wir vor dem Spiel natürlich sofort unterschrieben hätten", sagte Trappstadts Sprecher Michael Bader und fuhr fort: "Jetzt hinterher freuen wir uns auch total über den Punkt. Aber von den Chancen her hätten wir auch gewinnen können - und das wäre auch verdient gewesen."

Es war nun nicht so, dass die beiden Mannschaften die 220 Zuschauenden mit einem Offensiv-Feuerwerk verwöhnt hätten. Von Trappstadt, diesmal anstelle des verhinderten Martin Beck von Daniel Werner trainiert, musste man das in der aktuellen Situationen natürlich auch nicht erwarten. "Ettleben hatte zwei, drei Halbchancen, wir vier oder fünf", sagte Bader. Zwei Beispiele: In der zwölften Minute trieb David Büschelberger den Ball energisch nach vorne und wollte den besser postierten Niklas Bauer bedienen. Doch die Vorlage geriet um ein paar Zentimeter zu steil, sodass Gäste-Keeper Jakob Memmel zupacken konnte. Oder ein Abschluss von Niklas Bauer in Richtung kurzer Pfosten, den Memmel nicht zu fassen bekam - ein Ettlebener Abwehrspieler musste den Ball von der Linie schlagen (58.).

"Wir haben ihnen die Lust am Fußball genommen, indem wir die Pass- und Laufwege zugemacht haben", gefiel Bader das laufintensive Spiel seiner Trappstädter. Das sie im Großen und Ganzen bis zum Schlusspfiff aufrechterhalten konnten und damit Ettleben ins Staunen versetzten. "Die Mannschaft hat das Maximale aus sich herausgeholt", lobte Michael Bader.

Trappstadt: Valtenmeier - H. Bauer, Mauer, Böckler, Schultheis - Derlet - Dittmann (88. E. Werner), L. Häpp, Seiler, N. Bauer - Büschelberger (80. Dömling). Schiedsrichter: Finn Jonathan Böttcher (Windheim). Zuschauende: 220.

Außerdem spielten

TSV Unterpleichfeld - TSV Bergrheinfeld 0:1 (0:1). Tor: 0:1 Jens Rumpel (14.). Rot: Andreas Zehner (90., Unterpleichfeld).

TSV Abtswind II - SG Stadtlauringen/Balingshausen 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Daniel Kaminski (8.), 2:0 Edgar Wildeis (52.), 2:1 Lukas Heid (78.).

TSV Eßleben - TSV Münnerstadt 1:5 (0:4). Tore: 0:1 Samuel Radi (16.), 0:2, 0:3 Sebastian Schubert (18., 23.), 0:4 Niklas Markart (29.), 0:5 Samuel Radi (66.), 1:5 Michael Schug (75., Elfmeter).

TSV Forst - SV-DJK Oberschwarzach 0:0.

SG Heidenfeld/Hirschfeld - FC 06 Bad Kissingen 1:4 (0:1). Tore: 0:1 Vincent Kiesel (28.), 0:2, 0:3 Julius Albert (55., 57.), 0:4 Jan Krettek (66.), 1:4 Michel Knaup (88.).

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