
Es mag am vielen Regen in den vergangenen Tagen gelegen haben oder auch daran, dass die gesundheitlich orientierte Menschheit die Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung befolgt und mindestens 1,5 Liter und mehr am Tag trinkt. Die Pipipause und ihre unterhaltsamen Auswirkungen auf den Sport sind immer wieder Thema der Berichterstattung.
Zuletzt in der Fußball-Bundesliga durch die kurzzeitige Indisponiertheit von Kölns Trainer Steffen Baumgart, dem die nervenaufreibende Partie seiner Kicker gegen den FC Augsburg derart auf die Blase drückte, dass er sich kurzzeitig in die Katakomben verabschieden musste. Weil die unnatürliche Ruhe an der Seitenlinie durch die Abwesenheit des umtriebigen Coaches sofort jedermann ins Auge fiel, wurde in der Pressekonferenz auch gleich ein Statement eingefordert. „Musste einfach pinkeln gehen“ kommentierte der Kulttrainer gewohnt trocken das Aufsuchen der Sanitäranlagen.
Fußballer Cristian Bunino sieht für seine Pinkelpause die Rote Karte
Zumindest hat Baumgart der ausverkauften Augsburger Arena das erspart, was Cristian Bunino gerade der Öffentlichkeit in der italienischen Serie C geboten hat. Kurz vor seiner Einwechslung in der 73. Minute verrichtete er an einem Zaun in direkter Nähe des Spielfeldes seine Notdurft. Da er sich dabei in direktem Blickfeld von Linien- und Schiedsrichter befand, war sein sportliche Einsatz beendet, noch bevor er begonnen hatte. Jungspund Bunino sah gemäß der Fußballregeln die Rote Karte und verschaffte sich somit ausreichend Zeit für einen ordentlichen Toilettengang.
Beim NFL-Draft auf RTL+ gerät die Pipipause zu lang
Berücksichtigt werden muss bei einem solchen Faux pas natürlich, dass man im Sport mitunter Entscheidendes verpasst, wenn das kleine Geschäft nicht länger warten kann. Das hat jetzt sogar für Aufruhr beim StreamingdienstRTL+ gesorgt. Bei der Übertragung des NFL-Drafts, der Talente-Auswahl in der National Football League in den USA, geriet den Fans ein Werbeblock für den möglichen Besuch auf dem stillen Örtchen deutlich zu lang. Sie kritisierten, dass sie durch die lange Unterbrechung die Wahl einiger Teams verpassten.
Dabei war der Sender scheinbar nur um das körperliche Wohl seiner Zuschauerinnen und Zuschauer bemüht. „Sorry, Pipipause hat zu lange gedauert, wir geloben Besserung“, twitterte der Sender daraufhin mit einem Augenzwinkern. Es ist aber auch wirklich schwierig, im großen Sport den richtigen Zeitpunkt für das kleine Geschäft zu finden.