Die Rennsaison für Radprofi Georg Zimmermann begann vor fast genau acht Monaten Anfang Februar mit der Valencia-Rundfahrt. Über 12.600 Kilometer hat der 25-jährige Neusässer, der in Augsburg wohnt, für seinen belgischen Rennstall Intermarche-Wanty schon absolviert. Gewann eine Etappe beim Critérium du Dauphiné, sorgte für Furore mit einem zweiten Platz bei der zehnten Etappe der Tour de France. „Langsam merke ich die Anstrengungen“, sagt Zimmermann.
Start vor dem Materiallager von Intermarche-Wanty
Doch am Donnerstag wartet noch einmal eine besondere Herausforderung auf ihn. Und das eigentlich bei einem zweitklassigen Eintagesrennen, dem Circuit Franco-Belge. Das Besondere daran: Es ist das Heimrennen seines Rennstalls. In Tournai, der 68.000-Einwohner-Stadt im belgischen Wallonien, ist der Sitz des Rennstalls. „Wir starten direkt vor unserem Materiallager“, erklärt Zimmermann. Selbstverständlich, dass dort Intermarche mit seinen acht besten Fahrern antritt wie Top-Sprinter Biniam Girmay (Eritrea), Lorenzo Rota (Italien), Mike Teunissen (Belgien) und auch Georg Zimmermann. Vor den Sponsoren und heimischen Fans wird ein Spitzenplatz erwartet. Das Rennen wird zu einer riesigen Party, Zimmermann und Co sollten dazu auch die richtigen Ergebnisse liefern. „Da ist schon ein bisschen Druck drauf“, sagt Zimmermann.
Damit ist die Saison für einen der besten deutschen Radprofis in diesem Jahr aber noch nicht beendet. Am 5. Oktober steht das Eintagesrennen Gran Piemonte auf dem Programm, zwei Tage später dann der letzte Eintages-Klassiker in Europa: die „Il Lombardia“, noch einmal ein World-Tour-Rennen. „Das ist noch einmal ein richtiger Brecher mit 240 Kilometern, 4500 Höhenmeter. Das ist noch einmal eine große Prüfung.“
Georg Zimmermann startet dann auch noch in Japan
Eine Woche später geht es dann für den Vielfahrer sogar noch nach Japan: zum GP Japan. „Das ist noch einmal ein 145 Kilometer langes Eintagesrennen vor den Toren Tokios.“ Es ist das zweite Mal, dass er dort an den Start geht. 2019 war er beim Testrennen für die Olympischen Spiele vor Ort. „Aber leider wurde ich nicht für die Olympischen Spiele nominiert. Darum habe ich da ein bisschen gemischte Gefühle“, erzählt Zimmermann. Am Ende fuhr Emanuel Buchmann 2020 bei den Olympischen Spielen anstatt Zimmermann: „An der Landschaft hat es nicht gelegen, dass ich keine so guten Erinnerungen daran habe."