Es hat nicht ganz gereicht für Georg Zimmermann für den Überraschungscoup beim Heimrennen seines Rennstalls Intermarché-Wanty. Am Ende belegte der Augsburger Radprofi beim Circuit Franco-Belge Platz sieben, direkt hinter seinem Teamkollegen Lorenzo Rota. „Unsere Chefs waren trotzdem alle happy“, erzählte Zimmermann einen Tag später.
Um zu verstehen, warum der Circuit, der eigentlich nicht zu den Top-Rennen der Saison zählt, für den belgischen Rennstall und seine Führungsebene so wichtig ist, reicht ein Fakt. Startort Tournai ist der Firmensitz, und der Start selbst erfolgte vor dem Materiallager von Intermarché-Wanty. Nach 190 Kilometern durch das radsportbegeisterte Wallonien endete das Rennen dann mit einem Sprint der 25-köpfigen Spitzengruppe in Mont-de-l’Enclus. 700 Meter ging es da noch bergauf. Roca und Zimmermann versuchten alles, doch am Ende war Sieger und Favorit Arnaud de Lie sechs Sekunden schneller. Der kommt – kleiner Trost für Intermarché – aus Belgien.
Zimmermann ist zufrieden: "Ich habe das Maximum herausgeholt"
„Letztes Jahr haben wir das Rennen gewonnen, aber das ist halt nicht immer drin“, sagt Zimmermann. Mit seiner Leistung war er zufrieden. „Ich habe wirklich das Maximum herausgeholt.“ 60 Punkte erhielt der 25-Jährige als Siebter und ist nun 142. der Weltrangliste.
Die nächste Chance, um seinem Saisonziel, einem Platz unter den Top 100, näher zu kommen, hat er bereits am Donnerstag beim Gran Piemonte, dann folgt das Lombardei-Eintagesrennen, ehe es noch nach Japan geht.
Nicht so gut lief es hingegen für Marco Brenner beim Coppa Agostoni in der Lombardei. Der Augsburger war von seinem Team dsm-firmenich als Helfer eingeteilt, der vor allem in der ersten Rennphase der 195,7 Kilometer in Italien aktiv sein sollte, der 20-Jährige musste aber frühzeitig am Ende seiner Kräfte aufgeben. Es gewann der Italiener Davide Formolo (UAE).