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Bremen
Marvin Ducksch: Ein Straßenfußballer für Deutschland
Einst als Stürmertalent gefeiert, musste Marvin Ducksch einige Rückschläge hinnehmen. Mit 29 Jahren scheint ihm nun der Durchbruch geglückt zu sein.
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Foto: dpa | Erzielt bald vielleicht auch Tore für die Nationalmannschaft: Marvin Ducksch.
Felix Gnoyke
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:57 Uhr

Seit fast zwei Monaten ist Julian Nagelsmann Trainer der deutschen Nationalmannschaft. Nahezu genauso lange sucht er nach den passenden Kandidaten für den Sturm – und scheint dabei eine Vorliebe für Spätzünder zu haben. Nachdem der Bundestrainer den 32-jährigen Kevin Behrens in sein erstes Aufgebot berufen hatte, darf nun Marvin Ducksch sein Glück versuchen. Für den 29-Jährigen geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung, wie er selbst sagt: "Im Fußball kannst du nicht höher kommen, als für dein Land spielen zu dürfen." 

Dass es so weit kommen konnte, ist alles andere als selbstverständlich. Ducksch ging es nicht immer so gut wie jetzt, vor acht Jahren dachte er sogar über ein Karriereende nach. Nach einer Ausleihe zum SC Paderborn war er zu seinem Stammverein Borussia Dortmund zurückgekehrt. "Das war eine sehr schwierige Zeit für mich. Der neue Trainer Thomas Tuchel hat nicht mit mir gesprochen", verriet der gebürtige Dortmunder vor einiger Zeit: "Mein bester Freund hat mich aus dem Sumpf rausgeholt." 

Marvin Ducksch: Durchbruch bei Borussia Dortmund blieb aus

Bis dahin verlief die Karriere des groß gewachsenen Mittelstürmers vielversprechend. Seit er acht Jahre alt war, trug Ducksch das Trikot des BVB, erzielte massenweise Tore für die Jugendmannschaften und spielte bereits 23-mal für Deutschland – von der U15 bis zur U18. Doch der Durchbruch in die erste Mannschaft der Schwarz-Gelben blieb aus.

Es folgte eine lange Reise durch den deutschen Profifußball. Nach Stationen beim SC Paderborn, FC St. Pauli, Holstein Kiel, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 landete er schließlich bei Werder Bremen. Dort schoss er die Norddeutschen gemeinsam mit Sturmpartner Niclas Füllkrug in die erste Liga. Die selbsternannten "hässlichen Vögel" harmonierten wie einst Ailton und Claudio Pizarro und erzielten 39 der 65 Werderaner Tore. 

Doch selbst, nachdem das kongeniale Duo nach einem erfolgreichen Bundesliga-Jahr durch den Dortmund-Wechsel von Füllkrug entzweit wurde, blieben Duckschs Leistungen konstant. Mit 13 Treffern ist er im laufenden Kalenderjahr der erfolgreichste deutsche Torjäger in der Bundesliga. Sein Erfolgsgeheimnis? "Marvin ist ein Stück weit immer noch Straßenfußballer", sagt Bremen-Trainer Ole Werner. Duckschs unorthodoxe Art auf dem Platz scheint auch Bundestrainer Nagelsmann zu gefallen: "Marvin bringt auch einen guten Grad an Verrücktheit rein, den wir brauchen." 

 
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