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Augsburger Panther
Noch fehlen ein paar Teile im Panther-Puzzle
Mit dem jüngsten Neuzugang Zajac stehen nun 20 Profis im DEL-Kader der Panther. Sportdirektor Larry Mitchell über seine Suche nach weiteren Spielern.
Nolan Zajac verlängert bei den Grizzlys Wolfsburg.jpeg       -  Nolan Zajac (2. von rechts) wechselt aus Wolfsburg zu den Augsburger Panthern.
Foto: Swen Pförtner, dpa | Nolan Zajac (2. von rechts) wechselt aus Wolfsburg zu den Augsburger Panthern.
Andreas Kornes
 |  aktualisiert: 21.06.2024 06:47 Uhr

Panther-Sportdirektor Larry Mitchell ist derzeit in Kanada unterwegs. Trifft sich dort mit Spielern, telefoniert, bastelt am Kader für die neue Saison. Seinen jüngsten Neuzugang allerdings kennt er schon länger aus der Deutschen Eishockeyliga. Am Donnerstag gab der Klub die Verpflichtung von Nolan Zajac bekannt. Der 31-jährige Kanadier spielte die vergangenen zwei Jahre für die Grizzlys Wolfsburg. Dort hatten sie unmittelbar nach dem Viertelfinalaus gegen München bekannt gegeben, Zajac kein neues Vertragsangebot mehr zu unterbreiten. Dafür unterschrieb er nun in Augsburg und bringt, so Mitchell, drei Vorzüge mit: "Er ist läuferisch gut. Er ist in der Lage, viel zu spielen. Das hat er in den zwei Jahren DEL gezeigt, als er fast immer 25 Minuten und mehr auf dem Eis war. Und drittens kann er das Überzahlspiel von der blauen Linie aus lenken." 

Panther-Neuzugang war in Wolfsburg sofort ein Punktegarant

In seinem ersten Jahr in Wolfsburg war Zajac auf Anhieb einer der punktbesten Verteidiger in der Liga (8 Tore/25 Vorlagen). "Wolfsburg hatte das beste Überzahlspiel der DEL und Nolan war ein wichtiger Teil davon", sagt Mitchell. Im zweiten Wolfsburg-Jahr konnte er an diese Zahlen nicht mehr ganz anknüpfen (2/17). Mitchell: "Er hat mehr von sich selbst erwartet und war nicht ganz zufrieden, allerdings hatte er seine Spielweise auch ein bisschen ändern müssen."

In Augsburg dürfte er wieder deutlich mehr Verantwortung übertragen bekommen. Schon seit der Saison 2018/19 spielt Zajac in Europa. Als punktbester Verteidiger der schwedischen HockeyAllsvenskan stieg er direkt in seiner ersten Saison mit Oskarshamn auf. Es folgte der Wechsel nach Norwegen zu Stavanger. Auch hier wurde der Linksschütze punktbester Defender der Liga. Über die Stationen Oskarshamn (2020/21) und Timrå (2021/22) in der schwedischen SHL wechselte der Kanadier vor zwei Jahren nach Wolfsburg.

20 Profis stehen mittlerweile beim AEV unter Vertrag

Inklusive Zajac haben die Panther nun 20 Profis für die DEL unter Vertrag. Mitchells Arbeit als Kaderplaner ist also noch nicht getan. Vor allem die Suche nach einem Top-Stürmer mit deutschem Pass dürfte schwierig werden. Das liegt auch daran, dass Augsburg aufgrund der Hängepartie in Sachen Klassenerhalt erst mit Verspätung in das Werben um heimisches Fachpersonal eingestiegen ist. Viele Verträge waren andernorts längst schon unterschrieben, als Mitchell erst Klarheit hatte, für welche Liga er planen kann. "Mein Job ist es, aus einem sehr kleinen Pool an deutschen Spielern die besten für uns zu finden." Darüber hinaus sucht Mitchell noch zwei ausländische Stürmer, die in den beiden Top-Reihen spielen können, "und, wie vermutlich alle Mannschaften in Europa, einen rechtsschießenden Verteidiger, der in den ersten beiden Verteidigerpärchen spielen kann". 

Offen ist zudem, ob Mitchell die Mannschaft bis zum Trainingsauftakt Anfang August komplett hat. "Es ist natürlich gut, wenn alle zusammen die Vorbereitung absolvieren können. Aber in erster Linie will ich nach 52 Spieltagen nicht auf dem 14. Platz stehen. Deshalb werde ich sicher nicht noch ein oder zwei Spieler verpflichten, nur um alle Plätze pünktlich besetzt zu haben", kündigt Mitchell an. 

Panther-Sportdirektor Larry Mitchell setzt auf persönliche Kontakte

Er setzt bei der Suche vor allem auf den persönlichen Kontakt zu Spielern und deren Berater. "Es geht um die Überzeugungsarbeit, die ich leisten muss. Warum soll jemand nach Augsburg kommen?" Mit Blick auf die vergangenen beiden Jahre sei diese Frage oft gar nicht so leicht zu beantworten, "denn es ist legitim, dass Augsburg momentan nicht gerade heraussticht. Die Spieler wollen natürlich lieber nach Berlin, denn die sind Meister. Wir dagegen waren zweimal auf dem Abstiegsplatz." Trotzdem habe die Stadt, habe der Klub viel zu bieten. Das allerdings müsse man, so Mitchell, idealerweise im direkten Gespräch vermitteln. Allein in den vergangenen Tagen habe er sich mit drei Spielern getroffen. 

Intensiv ist auch der Kontakt zum neuen Trainerteam um Ted Dent und dessen Assistenten Thomas Dolak, momentan via Video-Call. "Ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit von allen Trainern dann vor Ort in Augsburg. Bis jetzt muss ich sagen, dass das sehr gut funktioniert." 

 
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