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Augsburg
DFB bestätigt: Hansi Flick ist nicht mehr Bundestrainer
Die Ära von Hansi Flick als Bundestrainer ist vorbei: Wie der DFB bestätigte, ist der 58-Jährige seinen Job los. Seine vorübergehenden Nachfolger stehen fest.
Hansi Flick.jpeg       -  Hansi Flick ist als Bundestrainer freigestellt worden.
Foto: Federico Gambarini, dpa | Hansi Flick ist als Bundestrainer freigestellt worden.
Florian Eisele
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:35 Uhr

Das war`s: Hansi Flick ist nicht mehr Bundestrainer. Wie der DFB bestätigte, wird der 58-Jährige mit sofortiger Wirkung von seinen Pflichten entbunden. Auch die beiden Co-Trainer Marcus Sorg und Danny Röhl sind nicht mehr im Amt. Zuvor war bereits über eine vorzeitige Ablösung spekuliert worden. Noch am Sonntagvormittag hatte Flick das Training der Nationalmannschaft geleitet. Direkt nach dem Ende des desaströsen Testspiels gegen Japan, das der DFB mit 1:4 verloren hatte, hatte Flick einen Rücktritt ausgeschlossen. Nun kommt ihm der DFB zuvor.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf wird in der Stellungnahme des Verbands wie folgt zitiert: "Die Gremien waren sich einig, dass die A-Nationalmannschaft der Männer nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen einen neuen Impuls benötigt. Wir brauchen mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land eine Aufbruchstimmung und Zuversicht. Für mich persönlich ist es eine der schwierigsten Entscheidungen in meiner bisherigen Amtszeit. Denn ich schätze Hansi Flick und seine Co-Trainer als Fußballexperten und Menschen. Der sportliche Erfolg hat für den DFB aber oberste Priorität. Daher war die Entscheidung unumgänglich."

Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner werden die Nationalelf betreuen

Beim Länderspiel am kommenden Dienstag in Dortmund gegen Vize-Weltmeister Frankreich werden Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner die Nationalelf einmalig betreuen. Ziel ist es, möglichst zeitnah die Nachfolge von Hansi Flick zu regeln. Als derzeitige Favorit auf die Nachfolge gilt der ehemalige Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. Aber auch der ehemalige DFB-Sportdirektor Matthias Sammer wird immer wieder genannt. Der ehemalige BVB-Trainer hatte seine Karriere als Trainer aber eigentlich schon für beendet erklärt.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler sieht den Rauswurf von Fußball-Bundestrainer Hansi Flick als zwingende Konsequenz der sportlichen Misere. "Das Japan-Spiel hat uns klar gezeigt, dass wir in dieser Konstellation nicht mehr weiterkommen", sagte Völler am Sonntag. Der Deutsche Fußball-Bund habe nach dem 1:4 gegen Japan am Samstag "verantwortlich handeln" müssen. Flick habe sich zwar in den vergangenen Monaten "aufgerieben", aber die Wende zum Positiven nicht geschafft.

Für Völler ist die Entlassung Flicks "kein einfacher Moment"

Völler räumte ein, dass dies "kein einfacher Moment" für ihn sei. "Ich bin im Februar beim DFB angetreten, um Hansi Flick mit all meinen Möglichkeiten zu unterstützen, ihm den Rücken freizuhalten, damit er sportlich erfolgreich sein kann", sagte der frühere DFB-Teamchef.

"Die dringlichste Aufgabe wird es danach sein, einen Bundestrainer zu verpflichten, der kurzfristig unsere Mannschaft neu ausrichtet und auf das große EM-Turnier im kommenden Jahr vorbereitet, von dem wir alle uns für den deutschen Fußball und auch für unser ganzes Land positive Impulse erhoffen", sagte Völler. Der neue Chefcoach solle die Nationalmannschaft langfristig auf das frühere Top-Niveau zurückführen.

Die Zeit drängt jedenfalls für den Deutschen Fußball-Bund: Schon in neun Monaten wird die Europameisterschaft im eigenen Land starten. Viele Möglichkeiten für den neuen Trainer, die Mannschaft einzustellen, wird es nicht mehr geben.

 
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