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Mit neuer Struktur in die Zukunft: Der ADAC übernimmt die DTM
Die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft steckt in der Krise. Nun löst DTM-Chef Chef Gerhard Berger die Dachorganisation auf und der ADAC übernimmt die Markenrechte.
Der Erste Vorsitzende der ITR, der Dachorganisation der DTM: Gerhard Berger. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa       -  Der Erste Vorsitzende der ITR, der Dachorganisation der DTM: Gerhard Berger.
Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa | Der Erste Vorsitzende der ITR, der Dachorganisation der DTM: Gerhard Berger.
Ralf Lienert
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:35 Uhr

Wie geht es mit dem Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) in Zukunftweiter? Diese Frage stellten sich in dieser Woche viele deutscheMotorsport-Fans. Am Mittwoch hatte DTM-Boss Gerhard Berger dieAuflösung der DTM-Dachorganisation ITR verkündet und alleMitarbeiter zum Jahresende gekündigt. Am Freitagnachmittag meldeteder ADAC die Übernahme der beliebten Rennsportserie.

Die Serie war1984 gestartet und hatte sich zu einer der beliebtesten GT-Seriender Welt etabliert. In diesem Jahr gingen bis zu 30 Fahrzeuge vonsechs unterschiedlichen Marken an den Start. Der DTM-Kalenderumfasste 16 Rennen in fünf Ländern: Deutschland, Österreich,Belgien, Italien und Portugal. Die Gründe für die Absage durchBerger sind finanzieller Natur: "Vor dem Hintergrund der gegebenenRahmenbedingungen und angesichts der zahlreichen Herausforderungenist das wirtschaftliche Risiko für das nächste Jahr zu groß."

Wie viel ist der Name 'DTM' heute noch wert?

Ersaß fünf Jahre am Ruder und trug nach dem Ausstieg der HerstellerAudi und BMW Ende 2020 das alleinige finanzielle Risiko. In denvergangenen Monaten hatte der Ex-Rennfahrer vergeblich nach einemInvestor gesucht. Deshalb war eine der Kernfragen in denvergangenen Tagen, wie viel ist der Name 'DTM' heute noch wert?Experten sprachen drei und sechs Millionen Euro. Jetzt ist klar:Die Motorsport-Marke wird Teil des ADAC. "Damit stellen wir jetztdie Weichen für eine langfristige Zukunft des Motorsports imdeutschsprachigen Raum. Für die riesige DTM-Fangemeinde ist daseine gute Nachricht", sagte Gerhard Berger.

Für die konsequenteWeiterentwicklung der beliebten Rennserie setzt der 63-jährigeÖsterreicher nun auf den größten europäischen Mobilitätsclub. "Ichbin fest davon überzeugt, dass die Marke beim ADAC in den richtigenHänden ist: Dort ist das nötige Know-how vorhanden, um allenMotorsportfans künftig ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. Mitder langjährigen Erfahrung, den etablierten Strukturen und demvereinseigenen Engagement für den Motorsport kann der ADAC nichtnur bestmögliche Synergien schaffen, sondern die DTM auchkonsequent weiterentwickeln." Über die Rahmenbedingungen und denRennkalender 2023 wurde noch nichts bekannt. In der DTM siegte indiesem Jahre Sheldon van der Linde aus Kempten im BMW vor LucasAuer im Mercedes und René Rast im Audi des Allgäuer Rennstalls AbtSportsline. Nach dem Wechsel von Rast zu BMW könnte Abt imkommenden Jahr mit dem Duo Kelvin van der Linde und Ricardo Fellerantreten.

 
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