Neun Treffer hat Lukas Dotzler in der laufenden Saison bereits erzielt, damit ist der Stürmer von Spitzenreiter DJK Ammerthal (1./20), bei dem der TSV Karlburg (11./10) an diesem Sonntag zu Gast ist (Anpfiff 14 Uhr), die Nummer zwei in der Torschützenliste der Fußball-Bayernliga. Trotzdem steht das sportliche Wirken des 26-Jährigen bisweilen im Schatten einer anderen Person, nämlich seiner Freundin Sara Däbritz. Die ist Nationalspielerin und spielt für den französischen Spitzenverein Paris St. Germain.
Als Sara Däbritz 2019 vom FC Bayern München in die französische Metropole gewechselt war, war ihr Lukas Dotzler zunächst gefolgt. "Traumberuf Spielermann: Dotzler geht für seine Liebe Sara Däbritz nach Paris", titelte die Münchner "tz" damals. Doch der zuvor für den Süd-Bayernligisten SV Pullach spielende Dotzler nahm das mit dem "Spielermann" offenbar mit Humor. "Der Unterschied ist, dass sich die Spielerfrau wohl mehr durchfüttern lässt als ich. Die kann sich entspannt zu Hause aufs Sofa setzen und Online-Shopping machen. So läuft das bei uns nicht. Sara verdient kein Vermögen", gab Dotzler damals der "tz" zu Protokoll.
Zurück in die oberpfälzische Heimat
Als sich Sara Däbritz jedoch im Dezember 2019 einen Kreuzbandriss zuzog und für viele Monate mit dem Fußball pausieren musste, bot sich der DJK Ammerthal eine unverhoffte Chance. Denn danach wechselte Dotzler zurück in seine oberpfälzische Heimat, aus der er und Däbritz ursprünglich stammen. Dieser Wechsel scheint sich mittlerweile zum Glücksfall für die DJK Ammerthal zu entwickeln, die nicht zuletzt dank der Tore von Lukas Dotzler für viele überraschend an der Tabellenspitze steht. Die letzten drei Ligaspiele hat die DJK gewonnen – und das mit einem Torverhältnis von 11:0. Zuletzt siegte Ammerthal gar mit 4:0 beim eigentlichen Topfavoriten der Klasse, der DJK Vilzing.
"Da ist enorm viel Qualität da, Ammerthal hat sich hervorragend verstärkt", betont auch Karlburgs Trainer Markus Köhler. Und er meint damit nicht nur Lukas Dotzler, sondern auch eine Reihe weiterer starker Akteure. Unter anderem kam ein Trio vom Dritten der Vorsaison, dem SV Seligenporten, nach in die Gemeinde im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Allerdings wird Köhler gegen die offensivstarken Oberpfälzer seine bisher sehr stabile Hintermannschaft (neun Gegentore in acht Spielen), die ja die Kreise Lukas Dotzlers stören soll, umbauen müssen. Die angeschlagenen Marvin Fischer-Vallecilla und Cedric Fenske fallen aus, so dass diesmal Rene Kohlhepp im Tor und Julian Meyer in der Innenverteidigung auflaufen dürften. Weiter fehlen beim TSV Andreas Hetterich, Jonas Leibold (beide verletzt), Fabio Gobbo (privat verhindert) und Jan Wabnitz (gesperrt).
Gleichwohl sagt TSV-Coach Köhler: "Es ist ein enger Platz, auf dem du kaum Pausen bekommst. Allein verteidigen wird uns nicht reichen. Wir müssen sehen, dass wir nach vorne schnell umschalten." Frei nach dem Motto: Wenn du selbst den Ball hast, kann auch ein Topstürmer wie Lukas Dotzler gegen dich kein Tor schießen.