Während bei den Bayernliga-Handballern des TSV Lohr zuletzt Gespräche gelaufen sind, um die nach Saisonende frei werdende Stelle von Trainer Mirko Pesic neu zu besetzen, diese Verhandlungen aber Stand jetzt noch kein abschließendes Ergebnis gebracht haben, da verkündet ein Liga-Konkurrent bereits Konkretes. Der TSV Rothenburg, Lohrs Mitkonkurrent im Abstiegskampf, hat nun Bernd Becker als Trainer für die neue Saison präsentiert. Der Höchberger, der am Sonntag 50. Geburtstag gefeiert hat, war bis Oktober 2018 noch Coach in Lohr gewesen, nach einer Serie von sechs Niederlagen zum Rundenstart aber nach dreieinhalbjähriger Tätigkeit zurückgetreten.
Bereit für neue Aufgabe
Nun ist der frühere Torwart wieder bereit für eine neue Aufgabe. "Ich hatte schon seit Jahren gute Verbindungen nach Rothenburg und zu Abteilungsleiter Norbert Fink. Das ist wie Lohr ein gewachsener und solide geführter Verein, der eine Handball-Tradition hat", erklärt Becker, warum er bei den Westmittelfranken seine Zusage gegeben hat. Und das unabhängig von der Ligen-Zugehörigkeit in der kommenden Saison. "Wichtig wird, dass wir alles zusammenhalten. Egal, was passiert", so Becker. Zudem sei es sein Auftrag, eine Reihe von Talenten aus der B-Jugend an den Aktivenbereich heranzuführen.
Vergangene Saison retteten sich Becker und sein TSV Lohr durch ein 20:20 in Rothenburg am letzten Bayernliga-Spieltag vor dem Abstieg. Und auch in dieser Saison lautet die Paarung beim Saisonfinale am Samstag, 4. Mai, wieder Rothenburg gegen Lohr. Bei der gegenwärtigen Konstellation ist die Vorhersage keine verwegene, dass die Partie Endspiel-Charakter in Sachen Abstieg haben könnte. "Gut möglich, dass ich da in der Halle sein werde", sagt Becker und äußert gleichzeitig den Wunsch, dass sein Ex-Verein und sein neuer Klub den Klassenerhalt schaffen: "Ich möchte nächste Saison nach Lohr fahren. Und das nicht in der Landesliga."