Die zweite Mannschaft des TSV Karlburg hat den ersten Schritt Richtung Aufstieg gemacht. In der ersten Runde der Relegation zur Fußball-Bezirksliga bezwang der Dritte der Kreisliga Würzburg 2 am Dienstagabend den TSV Heimbuchental mit 4:3 (3:1). Nun muss die Zweitvertretung des Landesliga-Meisters noch zwei weitere Runden überstehen, um den Sprung nach oben zu schaffen.
Der herausragende Akteur auf dem verregneten Sportgelände in Partenstein war vor 503 Zuschauern und Zuschauerinnen Steffen Lehofer. Der 35-jährige Außenbahnspieler sorgte für alle drei Karlburger Treffer im ersten Spielabschnitt. Und das auf sehenswerte Weise: Das 1:0 erzielte er mit einem Dropkick aus 16 Metern Torentfernung (17.), das 2:0 per Kopf trotz nur 1,69 Meter Körpergröße nach einem Eckball, und beim 3:1 lupfte er das Spielgerät über Heimbuchenthals Keeper Fabio Schreck hinweg (34.). "Es geht eben immer noch was", merkte Lehofer nach dem Schlusspfiff an. Er war dabei aber keineswegs euphorisch, sondern tröstete stattdessen die abgestiegenen Gegner aus Heimbuchenthal.
Nach der Pause musste Karlburg jedoch einige bange Momente überstehen und war bei zwei Aluminiumtreffern im Glück, doch mit Max Köhlers Kontertor zum 4:1 (65.) schien die Entscheidung gefallen. Zwei Heimbuchenthaler Treffer in der Endphase sorgten allerdings dafür, dass es noch einmal eng wurde.
Am Freitag, 24. Mai, treffen die Karlburger nun in der zweiten Runde in Neuendorf auf den TSV Neuhütten-Wiesthal. Da wird Lehofer jedoch fehlen: Der Dreifach-Torschütze startet an diesem Mittwoch in einen lang gebuchten Türkei-Urlaub.
Jochen Seitz als Joker
Dagegen muss der TSV Heimbuchenthal nach neun Jahren Zugehörigkeit zur Bezirks- bzw. Landesliga absteigen. Da nutzte es dem Team aus den Landkreis Aschaffenburg auch nichts, dass mit Jochen Seitz ein früherer Bundesliga-Profi das Coaching übernommen hatte. In der Schlussphase kam dann der 47-Jährige, der einst unter anderem für den Hamburger SV, den VfB Stuttgart und den FC Schalke 04 gespielt hatte, dann sogar noch selbst aufs Feld, um den Abstieg seines Heimatvereins abzuwenden. Doch all das nutzte am Ende nichts mehr.
Fußball: Relegation zur Bezirksliga, 1. Runde
TSV Heimbuchenthal – TSV Karlburg II 3:4 (1:3)
Heimbuchenthal: Schreck – Wienholz, Spatz (70. Cananoglu), Thiel, Hopf (46. K. Schmitt) – Beck, Köpke, Grünewald (83. Seitz), Grimm (80. D. Schmitt) – Bingöl (67. Jung), Dissler.
Karlburg: R. Kohlhepp – Seubert (89. T. Ehrenfels), Mehling, Wießmann, Langhirt (10. L. Ehrenfels) – Stoy, Steiner – K. Leibold, M. Köhler (71. Zapf), Lehofer – Jeni.
Schiedsrichter: Bornhorst (Kürnach). Zuschauende: 503 (in Partenstein). Tore: 0:1, 0:2 Steffen Lehofer (17., 21.), 1:2 Demikan Bingöl (29., Foulelfmeter), 1:3 Steffen Lehofer (34.), 1:4 Max Köhler (65.), 2:4 Philipp Dissler (75.), 3:4 Jan-Luca Jung (88.).