Mit Jens Fromm hat die FV Gemünden/Seifriedsburg in der Würzburger Fußball-Kreisliga 2 in der Winterpause einen Spielertrainer verpflichtet. Der 32-Jährige unterstützt somit Thorsten Legedza, der seit 2015 beim Fusionsverein als Trainer tätig ist.
Befreundet mit dem Coach
„Ich habe Thorsten im Sommer gefragt, ob ich in Gemünden einmal die Woche mittrainieren kann, um einfach ein bisschen zu kicken und mich fit zu halten“, berichtet Jens Fromm von den ersten Kontakten zu seinem neuen Verein. FV-Trainer Legedza kennt er schon seit der gemeinsamen Zeit beim TSV Karlburg. „Wir haben jahrelang zusammen gespielt, verstehen uns sehr gut und sind befreundet“, erklärt der aus Hundsbach stammende und mittlerweile in Aschfeld lebende Fromm.
Eigentlich hatte der 32-Jährige, der nach seiner Station in Karlburg mit dem früheren TSV-Coach Thomas Kaiser nach Eßleben-Rieden in die Kreisliga und zuletzt zum Landesligisten Höchberg gewechselt war, seine Fußballkarriere bereits beendet. „Seit ich 18 bin, habe ich immer wieder Probleme mit der Hüfte und den Gelenken. In dem einen Jahr auf dem Höchberger Kunstrasen wurden die Beschwerden immer schlimmer“, erklärt Fromm, der im zentralen defensiven Mittelfeld beheimatet ist.
Um sich aber dennoch fit zu halten, klopfte er bei seinem Freund in Gemünden an. Legedza habe bereits im Sommer versucht, ihn als Spielertrainer in die Drei-Flüsse-Stadt zu holen. Damals hat der Familienvater, der bei MIWE in Arnstein als Konstruktionsmechaniker beschäftigt ist, aber noch abgelehnt.
Freude bei den Übungseinheiten
Doch die wöchentlichen Trainingseinheiten mit der jungen und durchaus talentierten Mannschaft haben ihm sehr viel Spaß gemacht. „Thorsten und auch die Vereinsführung haben nicht locker gelassen, mich umzustimmen und mich als Spielertrainer ins Boot zu holen“, berichtet er von den anhaltenden Bemühungen.
Fromm gibt offen zu, dass es bereits seit von jeher sein Plan gewesen sei, sich als Trainer zu betätigen. Er wollte jedoch nur als Trainer und nicht als Spielertrainer fungieren, um sich voll und ganz auf die Mannschaft konzentrieren zu können. Die jetzige Kombination mit Thorsten Legedza als Coach an der Linie, der die Mannschaft bereits kennt, und ihm selbst auf dem Feld bezeichnet er als ideal. Und so ist seine Aufgabe klar definiert. „Thorsten wollte jemanden auf dem Feld, der die Mannschaft führt. Das ist direkt auf dem Platz manchmal einfacher als von der Seitenlinie“, nennt der neue Spielertrainer die Beweggründe Legedzas. Denn die junge Mannschaft habe großes Potenzial, doch gelte es, Konstanz ins Team zu bringen.
Gemeinsam wolle man versuchen, den Kreisligisten vor allem im taktischen Bereich weiterzuentwickeln. Ein Stück weit sei dies der Fußballvereinigung bereits im bislang einzigen Spiel des neuen Jahres gelungen, beim 3:0-Erfolg gegen den FV Helmstadt. „In der Vorrunde haben wir gegen die Mannschaften vor uns verloren. Das haben wir mit dem ersten Sieg gleich revidiert“, freut sich Fromm über den Erfolg, durch den die Fußballvereinigung auf den vierten Rang geklettert ist.
Er gibt jedoch zu, dass sich das Ergebnis besser anhöre, als das Spiel tatsächlich verlaufen sei. „Vom Spielerischen her war noch viel Luft nach oben“, macht er deutlich. Langfristig sei das Ziel, die Mannschaft im vorderen Tabellenbereich zu etablieren. Er selbst hat den Verantwortlichen zugesagt, diesen Plan auch in der nächsten Runde als Spielertrainer zu unterstützen. Danach werde man sehen, wie es weitergeht.
Respekt vor dem Tabellenletzten
Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt er mit seinen Jungs auf dem Seifriedsburger Sportgelände den Tabellenletzten TSV Partenstein, der bisher gerade einmal vier Pünktchen eingefahren hat. „Ich kenne den Gegner zwar nicht so gut, aber es wird ein schweres Spiel“, warnt der neue FV-Spielertrainer. Denn zum einen sei das Ergebnis im Hinspiel mit einem 4:0-Erfolg für Gemünden/Seifriedsburg deutlicher ausgefallen als Spielverlauf es war, zum anderen ist man durch das überraschende Unentschieden Partensteins im ersten Spiel dieses Jahres gegen Helmstadt gewarnt.