Der FSV Zellingen würde im Falle des Gewinns der Meisterschaft in der Kreisklasse Würzburg 3 auf sein Aufstiegsrecht und als Zweitplatzierter auf die Teilnahme an der Relegation zur Kreisliga verzichten. Das hat Hans Schuckert, Sportvorstand beim Fußballverein, am späten Montagabend in einer Presseerklärung mitgeteilt. Zwei Spieltage vor Saisonende belegt der FSV mit 55 Punkten Rang zwei bei einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter TSV Partenstein. Als Begründung für den vorzeitig erklärten Verzicht heißt es, „dass viele Leistungsträger der aktuellen Mannschaft wegbrechen“.
So hat Spielertrainer Johannes Leven sein Studium beendet und einen Arbeitsplatz, der mit Auslandsaufenthalten verbunden ist. Er stehe daher nur noch als Akteur zur Verfügung. Spielertrainer Marcell König wird von der Bundeswehr nach Köln versetzt und zieht weg. Manuel Wohlfart wechselt nach Karlburg. Vier weitere Stammspieler beenden aus alterbedingten oder familiären Gründen ihre Laufbahn, andere sind langzeitverletzt, ein weiterer wechselt beruflich nach München.
„Mannschaft und Vereinsführung sind sich daher einig, dass ein eventueller Aufstieg in die Kreisliga nicht sinnvoll ist“, schreibt Schuckert, der betont: „Der FSV wird diese Saison sportlich und ohne Wettbewerbsverzerrung noch voll durchziehen.“ In der nächsten Runde wolle der Verein mit Spielertrainer David Peter dann versuchen, sich in der Kreisklasse mit jungen eigenen Spielern zu konsolidieren.
Wie Marco Göbet, Kreisvorsitzender und Kreisspielleiter Würzburg beim Bayerischen Fußball-Verband mitteilte, ergeben sich für die Kreisklasse 3 damit folgende Konstellationen: Wird Zellingen Meister, steigt automatisch der Zweitplatzierte direkt in die Kreisliga auf, der Dritte nimmt an der Relegation teil; wird Partenstein Meister und Zellingen Zweiter, geht ebenfalls der Drittplatzierte in die Relegation. Klar ist somit auf jeden Fall, dass der TSV Partenstein vom FSV-Verzicht profitiert und aufgrund der Tabellensituation mindestens Rang zwei belegt und aufsteigt.