BSC Schweinheim – FV Karlstadt (Sonntag, 14 Uhr)
Nachdem Schlusslicht Karlstadt (16./1) vergangene Woche im Kellerduell gegen Hettstadt den ersten Punkt bejubeln konnte, steht an diesem Sonntag der nächste Kontrahent aus dem Tabellenkeller auf dem Programm. Die Jungs von FV-Coach Reiner Neumann gastieren beim BSC Schweinheim (13./12), der den Relegationsplatz belegt und dessen Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz vier Zähler beträgt. „Mit einem Sieg könnte Schweinheim den Anschluss ans Mittelfeld halten. Für uns wäre ein Erfolg wichtig, um den Abstand zum Relegationsplatz nicht zu vergrößern“, weiß Neumann um die Bedeutung der Partie.
Und auch wenn die Stimmung und Kameradschaft innerhalb der Mannschaft, nach Bekunden des FV-Trainers, nicht schlecht ist, so fährt Neumann dennoch mit gemischten Gefühlen in den Aschaffenburger Stadtteil. Denn die personelle Situation ist erneut angespannt. Abdurrahman Marangoz und Timo Rützel fehlen verletzt, Holger Bauerfeind ist aus privaten Gründen verhindert. Dafür kann Neumann auf Spieler der vom Spielbetrieb ausgeschlossenen Mannschaft von Fatihspor Karlstadt zurückgreifen, die sich den Grün-Weißen angeschlossen haben. Neben Serkan Dokkal ist dies auch Mittelfeldakteur Mehmet Mercan, der vergangene Saison zur Stamm-Elf der Kreisstädter zählte und sechs Treffer für den FV erzielt hat.
TSV Keilberg – TSV Neuhütten-Wiesthal (Sonntag, 14 Uhr)
„Was den Oktober betrifft, bin ich bisher sehr zufrieden“, bekennt Nico De Rinaldis, Coach des TSV Neuhütten-Wiesthal (10./17), angesichts der beachtlichen Bilanz von drei Siegen in Folge. Er sieht seine Mannschaft, die sich aus dem Tabellenkeller herausgearbeitet hat, sportlich auf einem guten Weg.
Dennoch gelte es bei den robusten Keilbergern (12./16), alles in die Waagschale zu werfen. „Da musst du kämpferisch, spielerisch und taktisch alles geben“, weiß De Rinaldis, der sich von seinem Torjäger Lukas Salg einige Tipps geben lassen kann. Denn Salg, mit neun Treffern Neuhütten-Wiesthals erfolgreichster Torschütze der Saison, kennt die Gastgeber bestens, stand er doch zuletzt in Diensten Keilbergs. Mit einem weiteren Dreier könnten die Nordspessarter nicht nur die Gastgeber auf Distanz, sondern auch den Kontakt zum Mittelfeld halten. Während die Sperre von Maximilian Ehrlich abgelaufen ist und auch Steffen Münster bereits in der Vorwoche auf der Bank Platz genommen hatte, fehlt Kapitän Christian Kunkel, der sich beim jüngsten Spiel gegen Heimbuchenthal eine Verletzung zugezogen hat.
TuS Frammersbach – TSV Uettingen (Sonntag, 14 Uhr)
„Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir gewinnen“, macht Frammersbachs (6./21) Spielertrainer Marco Trapp unmissverständlich klar. Denn mit lediglich zwei mageren Pünktchen aus den letzten drei Partien, in denen es auch eine Derby-Niederlage gegen Neuhütten-Wiesthal setzte, ist der Abstand zum Spitzenreiter auf neun Punkte angewachsen. „Wir wollen das verlorene Derby wiedergutmachen“, erklärt Trapp vor dem Heimspiel gegen den TSV Uettingen (11./16).
Überrascht zeigte sich Trapp sich vom jüngsten 3:0-Erfolg Uettingens gegen Rottendorf und verweist bei den Gästen besonders auf Torjäger Lukas Weimer und auf den aus Marktheidenfeld zum TSV gewechselten Dominik Broll. „Den kenne ich, den wollte ich damals für Altfeld haben“, verrät Marco Trapp, der vor seinem Wechsel nach Frammersbach für den SV Altfeld als Spielertrainer in der Kreisliga tätig war. Mit Ausnahme des angeschlagenen Ferdinand Weiß, bei dem sich ein Einsatz erst kurzfristig entscheiden wird, hat der Frammersbacher Coach alle Mann an Bord.
Im Gegensatz zu den Gastgebern war der TSV Uettingen zuletzt äußerst erfolgreich. Immerhin sieben Punkte können die Jungs von TSV-Interimscoach Horst Gensler aus den letzten drei Partien vorweisen. „Wir sind sehr zufrieden. Jetzt gilt es, die Leistung zu stabilisieren und nachzulegen“, fordert Gensler seine Mannschaft auf. Auch ein mögliches Ausweichen auf den Frammersbacher Kunstrasen will der TSV-Coach nicht als Ausrede gelten lassen. „Das Auswärtsspiel wird schwer, aber wir sind nicht chancenlos“, äußert der Uettinger zuversichtlich.
Personell gibt es beim TSV keine Veränderungen, denn Maximilian Eckert fällt weiterhin aus . Moritz Scheurich ist diesmal noch gesperrt.
TSV Retzbach – Spfrd. Sailauf (Sonntag, 14 Uhr)
Bei dem so glänzend in die neue Klasse gestarteten Aufsteiger Retzbach (3./26) läuft es die letzten Wochen nicht besonders rund: Lediglich einen Punkt konnten die Jungs von TSV-Trainer Matthias Frank in den letzten drei Partien einfahren. Dadurch haben die Kicker aus dem Weinort die Tabellenführung eingebüßt. „Eine solche Bilanz habe ich mit Retzbach bisher nur einmal erlebt, nämlich vor drei Jahren. Das ist für die Mannschaft eine völlig ungewohnte Situation“, gibt Frank offen zu, hat aber auch eine Erklärung dafür: „Die letzten Wochen waren intensiv, und wir haben seit drei bis vier Wochen enorme Verletzungsprobleme.“
Daher standen zuletzt einige Akteure im Bezirksliga-Aufgebot, die normalerweise zum A-Klassen-Kader gehören. Dennoch will Retzbach vor heimischer Kulisse gegen Mitaufsteiger Sailauf (9./19) einen Dreier einfahren. Der TSV-Coach kennt den Gegner zwar nicht, warnt aber aufgrund des bisherigen Abschneidens und einer starken Offensive mit immerhin 29 Treffern vor dem Team von Spielertrainer Sebastian Aulenbach. Während Marco Schrenker, Sebastian Weiß und Maximilian Köstler definitiv ausfallen, ist der Einsatz von Lukas Gößwein und Frederik Köstler ungewiss. Bei Thawatchai Pimsai und Dominik Hehrlein stehen die Chancen auf einen Einsatz indes nicht schlecht.