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FUSSBALL: KREISLIGA WÜRZBURG 2
Taner Yorulmazels geglückter Start
Gibt seit dieser Saison in Birkenfeld die Richtung vor: Trainer Taner Yorulmazel.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Gibt seit dieser Saison in Birkenfeld die Richtung vor: Trainer Taner Yorulmazel.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:37 Uhr

Es war zu 100 Prozent die richtige Entscheidung – ich habe sie noch keine Sekunde bereut“, erklärt Taner Yorulmazel, Trainer des Fußball-Kreisligisten SV Birkenfeld, voller Überzeugung. Seit Saisonbeginn hat der 43-jährige Karlstadter bei den Birkenfeldern als Trainer das Sagen und belegt mit seinem Team derzeit einen glänzenden fünften Platz.

Doch wie kam der Familienvater, der am Karlstadter Johann-Schöner-Gymnasium als Hausmeister beschäftigt ist, zum SVB? „Die Verantwortlichen von Birkenfeld sind auf mich zugekommen. Sie wollten nach dem Weggang von Spielertrainer Benedikt Strohmenger mit einem Trainer weitermachen“, berichtet Yorulmazel und fügt an, dass beim ersten Treffen bereits nach wenigen Minuten die Vorstellungen und Visionen der Gesprächspartner übereingestimmt hätten.

Ende der aktiven Karriere mit 26

Gereizt habe ihn vor allen Dingen die Arbeit mit der jungen Mannschaft. Denn bereits bei seiner vorangegangenen Tätigkeit als Trainer der Reserve des FV Karlstadt hatte er es beinahe ausschließlich mit U-21-Spielern zu tun. „Das macht wahnsinnig Spaß, mit solch jungen Leuten zu arbeiten“, erklärt der Karlstadter, der in der Vergangenheit fast ausschließlich für seinen Heimatverein aktiv war. Als Fußballer durchlief er die einzelnen Jugendmannschaften des FV Karlstadt, ehe er in den Herrenbereich zu den Kreisstädtern wechselte. Nach einer dreijährigen Stippvisite in Himmelstadt kehrte er zum FV zurück, musste aber bereits im Alter von 26 Jahren wegen einer Bandscheibenverletzung die Fußballschuhe an den Nagel hängen.

Als dann sein mittlerweile 17-jähriger Sohn mit dem Fußballspielen begann, fungierte er als Trainer der jeweiligen Nachwuchsmannschaft, von der U7 bis zur U15 in der damaligen Juniorenfördergemeinschaft Kreis Karlstadt. In den letzten drei Jahren trainierte er die FV-Reserve und führte diese gleich nach dem ersten Jahr von der B- in die A-Klasse.

Viel gelernt von Stich und Yigit

Wäre denn die Übernahme des Karlstadter Bezirksliga-Teams nach dem kurzfristigen Weggang von FV-Coach Tamer Yigit auch eine Option gewesen? „Ich habe gute Erfahrungen gesammelt und sowohl von Christian Stich und Tamer Yigit viel gelernt. Irgendwann war jedoch für mich klar, dass die Zeit reif ist, eigenständig die Verantwortung zu übernehmen. Aber wie heißt es so schön, der Prophet im eigenen Land gilt nichts“, begründet der 43-Jährige seine Entscheidung für einen fremden Verein. Seiner Meinung nach müsse er sich zunächst anderswo die „Hörner abstoßen“.

Freilich habe er zunächst überlegt, ob der Schritt von der A-Klasse in die Kreisliga nicht zu groß sei. Zumal die Messlatte in Birkenfeld angesichts des guten Abschneidens mit Platz acht in der Vorsaison doch recht hoch lag. Aber seine Bedenken sind mittlerweile zerstreut, denn mit 19 Punkten aus elf Spielen kann sein Team eine glänzende Bilanz vorweisen. Die Chemie zwischen dem neuen Coach und seinen Spielern scheint zu stimmen. Denn immerhin hatten die Birkenfelder neben ihrem Spielertrainer Strohmenger den Abgang dreier weiterer Leistungsträger zu verkraften. Demgegenüber stehen mit Ersin Özdemir, der mit Yorulmazel von Karlstadt auf die Fränkische Platte gewechselt ist, und den beiden Nachwuchsakteuren Yannik Hörning und Jonas Roth drei Neuzugänge.

Klassenerhalt als Ziel

„Groß ist der Kader nicht, aber ich bin zufrieden“, gibt der SVB-Coach an. Und obwohl es bisher prächtig läuft, zeigt er sich beim Saisonziel weiterhin bescheiden: „Unser Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt. Wir schauen zu, dass wir möglichst frühzeitig die benötigten Punkte holen, damit wir nicht am Ende auf die Hilfe anderer Mannschaften hoffen müssen.“

Bereits dieses Wochenende will Yorulmazel mit seinem Team im Heimspiel gegen Aufsteiger SG Margetshöchheim (Sonntag, 15 Uhr) die nächsten Punkte für den Klassenerhalt einfahren. Gleichwohl gibt er zu, dass er den Gast nicht so recht einschätzen kann. „Die sind für mich wie eine Wundertüte“, erklärt der SVB-Coach, der weiterhin auf Thilo Schreier (Kreuzbandriss), Fabian Hörning (Rippe geprellt) und den urlaubenden Pascal Dietz verzichten muss.

 
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