Beim Fußball-Kreisliga-Schlusslicht TSV Partenstein gibt es im Jahr 2018 zahlreiche neue Gesichter in verantwortlichen Positionen. So wird ab Sommer Manuel Bischoff den Posten des Spielertrainers bei den Spessartern übernehmen, dessen Vorgänger Steffen Aloe nach fünfjähriger Tätigkeit zum SV Bavaria Wiesen (Kreisklasse Aschaffenburg 1) wechselt.
„Wir sind froh, dass er uns zugesagt hat. Das ist ein Signal, dass es vernünftig bei uns weitergeht“, sagt Dieter Berger zur Trainerverpflichtung, der bis zum vergangenen Wochenende als Abteilungsleiter fungierte. Doch nun hat er sein Amt einvernehmlich in jüngere Hände gelegt. Sein Nachfolger ist Florian Albrecht, als Stellvertreter fungieren Lars Mehrlich und Christian Amend. Die Verantwortung als Sportleiter tragen Christoph Wirzberger und Christian Amend. „So sind wir breit aufgestellt“, sagt Berger.
Erfahrener Fußballer
Mit Manuel Bischoff kommt ein fußballerisch erfahrener Mann. Der 30-Jährige spielte zuletzt beim TSV Neuhütten-Wiesthal in der Bezirksliga, zuvor war er in der Landesliga bei der TuS Frammersbach aktiv. Während seiner Jugendzeit trug der Mittelfeldspieler das Trikot von Viktoria Aschaffenburg.
„Natürlich haben wir uns auch damit befasst, dass wir nächste Saison in der Kreisklasse spielen könnten“, so Berger. Schließlich beträgt der Partensteiner Rückstand auf einen Relegationsplatz sechs Punkte, auf einen Nichtabstiegsplatz gar zwölf Zähler. „Trotzdem“, so versichert der geschiedene Abteilungsleiter, „herrscht bei uns Aufbruchstimmung.“
Etwas getrübt wurde die Freude bei den Partensteinern von einer Entscheidung des Bezirkssportgerichts. Das hatte einen Einspruch des Vereins gegen ein Urteil des Kreissportgerichts (KSG) verworfen, das wegen eines Spielabbruchs in der Heimpartie gegen den SV Erlenbach am 22. Oktober 2017 geurteilt hatte.
Der Referee hatte die Partie beim Stand von 1:4 in der 89. Minute vorzeitig beendet. Eine Aktion eines TSV-Spielers wertete er als Tätlichkeit gegen sich, während die Partensteiner den Körperkontakt mit dem Unparteiischen als unbeabsichtigt darstellten. Vielmehr habe der Spieler den Arm nach oben gerissen, nachdem der Schiedsrichter in seiner unmittelbaren Nähe laut gepfiffen habe und dabei den Referee versehentlich getroffen.
Allerdings bestätigte das Bezirksportgericht das Urteil der Vorinstanz, das den Spieler für acht Spiele gesperrt und mit einer Strafe von 50 Euro belegt hatte. Ferner wurde das Spiel mit 4:1 für den SV Erlenbach gewertet.
Keine weiteren Schritte
„Wir sehen das nach wie vor anders als das Bezirkssportgericht“, betont Dieter Berger, der Argumente und Zeugenaussagen aus seinem Verein nicht genügend gewürdigt sah. Allerdings werde der TSV Partenstein keine weitere Instanz anrufen. Berger: „Wir haben durch die Trainerverpflichtung und den Wechsel in der Abteilungsführung Aufbruchstimmung. Wir wollen einfach Ruhe haben.“