
Der verlustpunktfreie Klassenprimus der Fußball-Kreisliga Würzburg 2, der SV Birkenfeld, setzt sich in einer bis zum Schluss spannenden Partie mit 2:1 gegen Verfolger Helmstadt durch. "Jetzt sind wir eben weg", urteilte Helmstadts sichtlich enttäuschter Trainer Markus Geyer nach der ersten Saison-Niederlage für seine Jungs. Denn sieben Zähler beträgt der Rückstand des Tabellendritten FV Helmstadt nach dem Spitzenspiel auf Tabellenführer Birkenfeld.
"Bei uns hat der absolute Siegeswille gefehlt", machte Geyer als Ursache für die Niederlage aus. Die Voraussetzungen für den Gast, das Rennen an der Tabellenspitze weiter offen zu halten, waren an diesem Samstagnachmittag nicht die Schlechtesten: Denn bereits nach 25 Minuten sah SVB-Keeper Julian Konrad, ein sicherer Rückhalt der Gastgeber, nach einer Notbremse die Rote Karte. Die Hausherren lagen zu diesem Zeitpunkt durch den Treffer von Yannik Hörning, der nach feiner Vorarbeit von Peter Schebler aus kurzer Distanz getroffen und somit gleich die erste Chance des Spiels verwertet hatte, gerade mal mit 1:0 vorne.
Gäste verbreiten nur selten Angst und Schrecken
Die Führung war durchaus verdient, denn das Geschehen hatte sich bereits kurz nach dem Anpfiff weitgehend in die Helmstadter Hälfte verlagert. Birkenfeld hatte zwar keinen Sturmlauf gestartet, aber von den Gästen, die eigentlich hätten gewinnen müssen, um oben weiter mitzumischen, war kaum etwas zu sehen. Und wenn sich die Helmstadter einmal in Richtung Birkenfelder Tor bewegten, klärte die SV-Hintermannschaft um den souveränen Philipp Schebler frühzeitig.
Nach dem Platzverweis ließ sich Birkenfeld zunächst nicht aus der Bahn werfen, im Gegenteil, zehn Minuten später markierte Kai Langer mit einem nicht unhaltbaren Freistoß aus 25 Metern sogar das 2:0. "Nach der Halbzeit waren wir dann ein bisschen unsortiert. Helmstadt war stärker und optisch überlegen", stellte Birkenfelds Spielertrainer Benedikt Strohmenger hernach fest.
Helmstadt drängte die Gastgeber in deren Hälfte zurück und mühte sich – zwingende Chancen sprangen jedoch kaum heraus. Nachdem Leon Wilhelm mit einem Freistoß aus rund 20 Metern direkt unter die Latte den 1:2-Anschlusstreffer erzielt hatte, blieben die Jungs von FV-Coach Markus Geyer meist nur durch Standardsituationen gefährlich. In dieser Phase versuchten die drei auffälligsten Helmstadter, Manuel Scheller, Leon Wilhelm und Kai Schlagmüller, immer wieder, das Spiel ihrer Mannschaft anzukurbeln, jedoch ohne die nötige Durchschlagskraft. Denn SVB-Ersatzkeeper Heiko Müller, der als Trainer und Torhüter der Birkenfelder Reserve zuvor schon im B-Klassen-Spiel bereits einen 3:1-Sieg über die SG SV Trennfeld II/SV Erlenbach II gefeiert hatte, ließ sich nicht mehr bezwingen.
Gewinner singen ausgelassen
Wenige Minuten vor Schluss hätte Peter Schebler, neben Yannik Hörning auffälligster Akteur bei den Platzherren, den Sack endgültig zumachen können. Bei einem der seltenen Birkenfelder Entlastungsangriffe war Schebler alleine auf FV-Torwart Philipp Wander zugelaufen, doch fischte Wander dem gegnerischen Torjäger beim Versuch, ihn zu umkurven, den Ball geschickt vom Fuß. Somit blieb es beim knappen, aber nicht unverdienten Erfolg des SVB. Und FV-Trainer Markus Geyer blieb nach Abpfiff nichts anderes übrig, als seine niedergeschlagenen Spieler zu trösten, während von den weiterhin verlustpunktfreien Siegern ein ausgelassenes "Keiner wird es wagen, den SVB zu schlagen" über den Sportplatz schallte.