Karlstadt/Nürnberg (vo) Seit einem halben Jahr spielt der aus Karlstadt stammende Seyhan Yigit nun beim 1. FC Nürnberg - und zwar in der U-17-Bundesliga. Nach Stationen beim FC Bayern München und zuvor beim FC Ingolstadt ist das Fußballtalent zu Beginn dieser Saison zum fränkischen Traditionsverein an den Valznerweiher gewechselt. "Es war auf alle Fälle der richtige Schritt, Seyhan fühlt sich beim Club pudelwohl", erklärt Seyhans Vater Tamer Yigit, der in der Region als Fußballtrainer beim FV Karlstadt und bei Bayern Kitzingen tätig war, im Gespräch voller Begeisterung.
Vor einem guten halben Jahr hatte sich der inzwischen 16-Jährige zusammen mit der Familie, die mittlerweile in Ingolstadt lebt, entschieden, zum Club in die fränkische Heimat zu wechseln. Der einstige Innenverteidiger bekam beim FCN einen Zwei-Jahres-Vertrag und ist bereits eine feste Größe im 24-Mann-Kader der U-17-Bundesliga-Mannschaft. Die Spielerstatistik weist 16 Einsätze mit einer Gesamtspielzeit von 1276 Minuten für die Hinrunde aus, so viele, wie kein anderer Akteur. "Es waren drei oder vier Minuten, die er nicht gespielt hat", berichtet der Vater und schwärmt vom Trainerteam seines Sohnes. Denn neben Chef-Trainer Peter Gaydarov und Co-Trainer Tomas Galasek, der als Spieler unter anderem bei Ajax Amsterdam, beim Club und bei Borussia Mönchengladbach aktiv war, komplettiert Club-Legende Andi Wolf das Trainergespann der U 17.
"Das ist eine tolle Erfahrung für Seyhan", weiß Tamer Yigit angesichts der professionellen Arbeit und fügt an, dass der 16-Jährige inzwischen zum Außenverteidiger umgeschult wurde. Hatte Seyhan bis zum Sommer noch die Innenverteidiger-Position inne, spielt er mittlerweile als Außenverteidiger. "Das Problem war, dass er nicht mehr gewachsen ist", erklärt Yigit angesichts des Stillstands bei 1,74 Meter. Somit sei er für die Rolle als Innenverteidiger zu klein. Yigit ergänzt aber, dass sein Sohn den Positionswechsel gut hinbekommen habe.
Und wie geht es für den U-17-Spieler, der derzeit die zehnte Klasse besucht, beruflich und sportlich weiter? "Es wird im Sommer Richtung Fachoberschule gehen", meint der Vater hinsichtlich der beruflichen Entwicklung, zumal eine Ausbildung mit den Trainingseinheiten und den Spielen nur schwer zu vereinbaren ist. Vom Sportlichen her wird Seyhan in der Rückrunde weiterhin in der U 17, ab der nächsten Saison in der U 19 spielen. "Dann müssen wir schauen, wie es von der Entwicklung her weitergeht", erzählt der Vater und betont, dass eine stetige Weiterentwicklung sehr wichtig sei und man sich keinen Stillstand erlauben dürfe. "Wichtig ist, dass er weiterhin auf dem hohen Niveau seine Spielzeit bekommt", weiß der Vater des 16-Jährigen, der im Jahr 2019 nicht nur die Bayernauswahl als Kapitän angeführt, sondern auch mehrere Länderspiel-Einsätze für die Türkei absolviert hat.