Mit vier Siegen kehrten Vertreter der Rudergesellschaft Marktheidenfeld von den bayerischen Meisterschaften aus Schweinfurt zurück.
Den Auftakt machten Tessa Niemetz und Anais Hau im Leichtgewichts-Doppelzweier der U-15-Mädchen. Gegen ein starkes Würzburger Boot war es äußerst schwer und so reichte es am Ende trotz einer ordentlichen Leistung nicht für einen Sieg. Auch im Einer ging Niemetz in ihrer Altersklasse an den Start. In einem Rennen mit vier Boten ging es wieder über die 1000 Meter lange Renndistanz. Diesmal war es ein dritter Platz, der für sie zu Buche schlug.
Kampflos Erster
Für Constantin Betz war es ein kurioses Wochenende. Nach dem Meldeergebnis sollte er im Leichtgewichts-Einer der U 14 gegen Boote aus München und Schleißheim antreten. Doch als er gerade mit seinem Einer aufs Wasser gehen wollte, kam die Durchsage, dass er unmittelbar zum Siegersteg kommen sollte. Aufgrund der Abmeldungen seiner Gegner wurde ihm kampflos der bayerische Meistertitel zugesprochen.
Ein Heimspiel waren die Meisterschaften für Paul Knahn, der diese Saison für den Schweinfurter Ruder-Club startet. Mit seinem Zweier-Partner Friedrich Remelé ging es im Leichtgewichts-Doppelzweier der U 19 an den Start. Anders als noch bei den deutschen Jugendmeisterschaften handelte es sich aber nicht um einen Riemen-Zweier, sondern einen Skull-Zweier, also ein Boot, in dem die Sportler ein Ruder in jeder Hand haben. Hier zeigten beide ein gutes Rennen, mussten sich aber am Ende doch dem Münchner Boot geschlagen geben. Ähnlich lief es weiter. Dort starteten sie mit Münchner Ruderern im U-19-Achter und mussten sich wieder mit einem zweiten Platz hinter einer Renngemeinschaft aus München, Passau und Regensburg zufrieden geben.
Erik Gerhart, der zugleich auch die Jugendlichen der RGM trainiert, stieg selbst in den Einer in U-23-Konkurrenz und erreichte dort das Finale. Gegen starke Konkurrenz wurde er am Ende Vierter.
Renntaktik geht auf
Gleich zwei Siege errangen die Masters-Ruderer der RGM. In der Durchschnittsaltersklasse 50 Jahre holten Ralf Zell, Ingmar Lepiors, Bruno Perner und Dietmar Hamberger den Titel im Vierer ohne Steuermann. Nach 600 Metern setzte sich das Boot ab und gewann ungefährdet.
Mit zwei weiteren Ruderern aus Marktheidenfeld, Sven Wirsching und Jochen Strnischa, sowie den Würzburgern Lucas Jacobs und Marcel Woortman hatte das Quartett bereits zuvor im Masters-Achter Altersdurchschnitt 43 Jahre gewonnen. Das von Bea Barrois gesteuerte Boot musste sich mit einem Münchner Achter messen, gegen den man im Vorjahr in ähnlicher Konstellation das Nachsehen gehabt hatte. Vor dem Rennen eingestimmt von Coach Lepiors, ging die Renntaktik auf. So ließ sich die Crew nach einem Zwischenspurt bei 600 Meter den Vorsprung von einer halben Bootslänge nicht mehr nehmen.
Wirsching, der mittlerweile in Erlangen lebt und deshalb auch für den dortigen Ruderverein startet, errang noch einen weiteren Titel. Im Rennen der Vereinsachter konnte er mit seiner Erlangener Mannschaft triumphieren.
Zwei Marktheidenfelder ehren die Sieger
Besondere Freude kam für die Meister beim Anlegen am Siegersteg auf. Die Medaillen konnten sie von Thomas Stamm, Präsident des Bayerischen Ruderverbandes, und Johannes Rauh, Vizepräsident des Verbandes, in Empfang nehmen, die die Siegerehrungen vornahmen. Zusammen mit ihren Marktheidenfelder Vereinskameraden freuten sich Stamm und Rauh über die schönen Erfolge.