TSV Retzbach – TuS Frammersbach (Sonntag, 15 Uhr)
Durch den jüngsten 3:1-Erfolg in Rottendorf hat Aufsteiger Retzbach (3./42) die anvisierte 40-Punkte-Marke geknackt und belegt mit 42 Zählern einen glänzenden dritten Platz. „Unser erstes Ziel ist erreicht“, freut sich TSV-Sportleiter Stefan Zull über die Bilanz und meint damit den Vorsprung von 21 Punkten auf den Relegationsplatz. Demnach müsste bei zehn ausstehenden Partien der Klassenerhalt gesichert sein. „Wir wollen weiterhin erfolgreich Fußball spielen und Spaß haben“, lautet sein Wunsch für die nächsten Partien.
Der Aufstieg, bei derzeitiger Punktgleichheit mit dem Tabellenzweiten durchaus eine Option, sei derzeit kein Thema in Retzbach. „Wir denken von Woche zu Woche und schauen dann, wie es Ende April oder Anfang Mai aussieht“, zeigt sich der Sportleiter gelassen. Für das Heimspiel gegen die TuS Frammersbach (10./26), die bei gerade einmal fünf Zählern Abstand zum Relegationsplatz deutlich hinter den Erwartungen liegt, prophezeit Zull „eine enge Kiste“. Denn der 2:0-Hinspielsieg im Herbst sei für Retzbach glücklich gewesen. Doch angesichts der Heimstärke des TSV, der vor heimischer Kulisse bislang nur einmal verloren hat, sei ein Unentschieden auf alle Fälle drinn.
Personell gibt es beim TSV keine Veränderungen, denn Mirco Zimmermann ist diesmal noch gesperrt, Sebastian Leisgang befindet sich im Aufbautraining. Allerdings wird TSV-Trainer Matthias Frank, der sich zuletzt auf Skikurs mit seiner Schulklasse befand, wieder an der Seitenlinie stehen.
Frammersbachs Spielertrainer Marco Trapp kann sich noch gut an die Vorrundenbegegnung erinnern, als seine Mannschaft trotz Überlegenheit den Kürzeren zog. „Wir rechnen uns in Retzbach etwas aus“, zeigt sich Trapp zuversichtlich, gibt jedoch auch zu, dass er mit dem nötigen Respekt nach Retzbach fahre. „Wenn eine Mannschaft nach 20 Spieltagen immer noch da oben steht, gehört sie auch da hin.“ Vor allem gelte es, die Retzbacher Offensive, mit 55 Treffern die drittbeste der Klasse, in den Griff zu bekommen.
„Wenn wir unsere Chancen nutzen, sind wir auch gefährlich“, weiß der TuS-Spielertrainer um die Qualität seines eigenen Teams, das jedoch gerade in der jüngsten Partie aufgrund mangelhafter Chancenverwertung nur ein torloses Unentschieden erreichte. Personell sieht es bei den Nordspessartern wieder besser aus, denn Moritz Goßmann ist aus dem Urlaub zurück. Außerdem trainiert Michael Weigand nach seinem Rippenbruch wieder und wurde letzte Woche bereits eingewechselt.
DJK Hain – TSV Uettingen (Sonntag, 15 Uhr)
„Die Stimmung bei uns ist gut. Wir haben letzte Woche kein schlechtes Spiel abgeliefert“, erklärt Uettingens (9./27) Coach Horst Gensler angesichts der unglücklichen 0:1-Niederlage am Sonntag. Seine Jungs werden daher mit einer positiven Grundstimmung zur DJK Hain (2./42) fahren.
Dem TSV-Trainer ist durchaus bewusst, dass die Aufgabe beim Tabellenzweiten nicht einfach wird, zumal die Gastgeber über einen Kunstrasenplatz verfügen. „Wir werden versuchen, ein Pünktchen mitzunehmen. Wenn wir verlieren, geht die Welt aber auch nicht unter“, gibt Gensler offen zu und hofft, dass seiner Mannschaft diesmal das nötige Quäntchen Glück zur Seite steht. Nachdem der spielende Co-Trainer Manuel Scheller vergangene Woche wegen Grippeerkrankung kurzfristig ausgefallen war, wird er diesmal wieder dabei sein.
FV Karlstadt – TSV Neuhütten-Wiesthal (Sonntag, 15 Uhr)
Neuhütten-Wiesthals (12./25) Trainer Frank Zyzik gibt offen zu, dass ihm nach dem jüngsten 6:1-Erfolg gegen Hettstadt und dem ersten Sieg unter seiner Regie ein Stein vom Herzen gefallen sei. „Fußball ist nun einmal ein Ergebnissport, da zählen nur die Punkte“, weiß der TSV-Coach, dessen Jungs den Abstand zum Relegationsplatz auf vier Zähler vergrößern konnten.
Beim Gastspiel in Karlstadt (16./1) sei nun der nächste Sieg Pflicht. „Alles andere wäre eine Enttäuschung“, weiß Zyzik, fügt jedoch auch an, dass man die Gastgeber nicht auf die leichte Schulter nehmen werde. „Die Jungs sind ziemlich sauer und deshalb hochmotiviert für Sonntag“, erklärt der TSV-Trainer, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Denn die Verantwortlichen des Fusionsvereins hatten im Vorfeld bei den Kreisstädtern angefragt, das Spiel auf Samstagnachmittag vorzuverlegen, weil am Abend Wiesthals Sportvorstand Uli Geist seinen 50. Geburtstag feiert und die Mannschaft dazu eingeladen ist. Der FV stimmte einer Verlegung jedoch nicht zu.
„Samstags zu spielen, das haut bei uns einfach nicht hin. Das hat man letzte Woche gesehen“, liefert Karlstadts Trainer Reiner Neumann angesichts der ohnehin angespannten Personalsituation die Begründung dafür, weshalb man seitens des FV dem Wunsch nicht entsprochen habe.
Nachdem das Schlusslicht vor Wochenfrist beim Samstagsspiel in Keilberg vier Akteure ersetzen musste, hat Neumann diesmal fast alle Mann an Bord. Auch Timm Bauer, der im letzten Vierteljahr beruflich in Berlin weilte und letzte Woche kurzfristig zur Verfügung stand, befindet sich wieder im Kader. „Wenn wir alles geben, können wir vielleicht einen Sieg oder zumindest einen Punkt holen“, zeigt sich der FV-Trainer zuversichtlich.